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The Clone Wars

Morgen ist es wieder soweit – Nach einem halben Jahr Pause geht The Clone Wars in die zweite Runde. Gestartet wird die Staffel mit einem Cad-Bane-Dreiteiler (Cad Bane, der Duro-Kopfgeldjäger, trat bereits in der letzten Folge der 1. Staffel auf). Das ganze präsentiert sich in einem neuen Licht: Staffel 2 solle düsterer werden. Und um dies zu unterstreichen wurden rockige Trailer produziert und die Merchandise-Artikel werden nun nicht mehr in den schönen blau-weissen Verpackungen, sondern in düstereren rot-weissen verkauft.

Die erste Folge mit dem Titel „Holocron-Heist“ (deutscher Titel unbekannt) wird wie erwähnt morgen Sonntag 8. November auf ProSieben um 17:30 ausgestrahlt und erzählt davon, dass Cad Bane versucht, ein Jedi-Holocron zu stehlen. Weiter geht es danach in den weiteren Wochen mit den Nachfolgern „Cargo of Doom“ und „Childrens of the Force“, die sich auch mit dem Holocron-Raub befassen. Am 29. November geraten sich Anakin und Padmé in die Haare, als es um Verrat & Intrige im Senat geht. Eine Woche darauf folgt „Landing at Point Rain“, in der die Jedi eine Droidenfabrik auf Geonosis zerstören sollten. Geonosis? Schonmal gehört? Genau. Der Planet in Episode II. Der Planet, auf dem die Auslöseschlacht der Klonkriege stattfand.

Überhaupt integrieren die Macher der Serie die Filme stärker in die zweite Staffel, als sie dies bei der ersten Staffel taten. So war in Staffel 1 von den Film-Planeten gerademal Coruscant zu sehen. In den ersten sechs Episoden der zweiten Staffel sind hingegen bereits zahlreiche Filmplaneten vorgekommen. Da wären das besagte Geonosis, Mustafar (der Lava-Planet aus EP III), Felucia (Grabstätte von Aayla Secura in EP III) und Cato Neimoidia (Grabstätte von Plo Koon, EP III). Das macht es füHolocron Heistr den Zuschauer zwar interessanter, für die Macher jedoch anspruchsvoller, da bei bestehenden Planeten auf die Kontinuität geachtet werden muss. Schaffen die Macher diesen Spagat zwischen guter Story und Kontinuität, dann bin ich zufrieden. Denn in Staffel Eins war es zwar spannend, neue Planeten zu entdecken, doch Planeten, die man als Fan gut kennt, in 3D wiederzusehen, ist umso schöner und vernetzt die Filme enger mit der Serie.

In der ersten Staffel wurden jedoch auch alte Planeten integriert, jedoch nur solche aus dem EU, dem Erweiterten Universum bzw. Expanded Universe. So wurde über Abregado oder Bothawui (aus der Thrawn-Trilogie) gekämpft oder auf Rodia (da kommt Greedo her) intrigiert. Das war auch sehr spannend und interessant, doch meist blieb die Handlung vor dem Planeten stehen, oder befasste sich kaum mit dem Planeten selbst. Doch gerade die verschiedenen Welten und Kulturen, die unterschiedlichen Spezien und Individuuen sorgen dafür, dass Star Wars Star Wars ist. Und nicht nur die Weltraumschlachten. Denn das kann auch Monty Python.

Nach diesem Blick auf die Zukunft ist es an der Zeit für einen Rückblick. War The Clone Wars, was es versprach, also eine Bombe? Jein. Der Kinofilm, der ja aus drei zusammengehängten Episoden bestand, war unterdurchschnittlich. Der Funke konnte nicht rüberspringen. Als ich In den Fängen von Grievousjedoch Mitte November erfuhr, dass die Klonkriege nun auch auf ProSieben ausgestrahlt würden, war ich vor Freude nicht mehr zu halten. Die Enttäuschung vom August mit dem eher billigen Kinofilm war vergessen. Die ersten Episoden waren echt stark. Da sah man einen herumwirbelnden Yoda, wie es ihn seit Episode V nie mehr gab. General Grievous stellte die Gefährlichkeit der Separatisten ein weiteres Mal unter Beweis, als die Malevolence in Erscheinung trat. Danach folgten einige durchschnittliche Folgen, abgesehen vom Gha-Nachkt-Zweiteiler um den verschollenen R2D2. Die Folge davor über einige Klonrekruten kam bei mir nicht so gut an wie bei einer Grosszahl von Fans. In unzähligen Foren wurde die Episode hochgelobt. Naja, jedem das Seine. Nach dem Gha-Nachkt-Zweiteiler folgte ein Dreiteiler um Nute Gunray. Begonnen hat er mit der Geiselnahme von Padmé durch Nute Gunray, die natürlich verhindert werden konnte. Gunray wurde festgenommen, nur um in der nächsten Folge zu entkommen. In der dritten Folge wurde er aufgespürt – vermeintlich. Kit Fisto fand in Gunrays angeblichen Geheimversteck jenes von Grievous. Diese Episode war auch die beste des Dreiteilers, nicht nur dank einem tollen Kit Fisto und einem coolen General Grievous.

Die nächsten Folgen, 11 und 12, befassten sich mit der Gefangennahme von Count Dooku durch eine gewiefte Piratenbande. Auch Obi-Wan und Anakin, die Dooku abholen, um ihn der Republik zu übergeben, geraten in diesen zwei eher lahmen Episoden in die Fänge der Bande und kommen nur dank Jar-Jar Binks frei. Folge 13 schien dann schon besser zu werden. Der Auftritt der im Original französischakzentigen Aayla Secura versprach einiges. Und er hielt das Versprechen mehr oder weniDer Übergriffger. Die Folge handelte davon, dass die Jedi auf einem unbekannten Planeten stranden. Auf diesem Planeten, Quell, leben die Lurmen, lemurenähnliche Fellbälle, die sich dem Pazifismus verschrieben haben. Dies wird zum Problem, als die Lurmen in der nächsten Folge einer Invasion der Separatisten gegenüberstehen. Nette Idee, die eher durchschnittlich umgesetzt wurde. In der nächsten Episode, wir zählen bereits die 16., suchen die Jedi Orto Plutonia auf, einen Eisplaneten (nein nicht Hoth), um dem Verschwinden einiger Klone auf den Grund zu gehen. Auch kein Brüller diese Episode, jedoch ein tolles Figurendesign.

Nun schüttelte ProSieben – beziehungsweise Cartoon Network befahl es ProSieben – die Reihenfolge durch. Statt dem Prequel zum Kinofilm kam der Zweiteiler um den verrückten Forscher Nuvo Vindi und sein tödliches Virus. Nun denn, in diesen Episoden entdecken Padmé und Co. ein geheimes Separatistenlabor – Freiheit für Rylothauf Naboo. Dort hat der verrückte Nuvo Vindi ein tödliches Virus (H1N1) entdeckt, das sich über die Luft verbreiten lässt. Damit hat er eine tödliche Biowaffe geschaffen. Anakin und Obi-Wan reisen nach Iego, als Padmé, Ahsoka und einige Klone vom Virus erfasst werden, um dort ein Gegenmittel zu suchen. Schliesslich finden sie das Gegenmittel und können Vindi fassen. Hipp Hipp Hurra. Es folgt das erwähnte Prequel zum Kinofilm, in dem Anakin und Obi-Wan einen Verräter unter den Klonen ausmachen müssen. Der eigentliche Höhepunkt folgt in einem abschliessenden Dreiteiler. Der Planet Ryloth wird von den Separatisten eingenommen und belagert, die Twi’leks werden gefangengenommen. Die Jedi versuchen in der ersten Folge, zum Planeten zu gelangen und in den nächsten zwei Episoden, ihn den Separatisten zu entreissen. Die dritte Episode zeigt ausserdem zum ersten Mal seit seinem legendären Zeichentrickserienfight einen kämpfenden Mace Windu (den Kampf in Episode III ausgenommen) – und das mal ganz realistisch 😉 Dieser Dreiteiler ist wieder echt stark und ein würdiger Abschluss. Eigentlich. Doch etwas fehlt noch. Die Einstimmung auf Staffel 2 kommt in der Form von Cad Banes Angriff auf das Senatsgebäude und der Befreiung von Ziro, die ja im Kinofilm von den Jedi gefangengenommen wurde. Somit ist der Bogen vom Kinofilm zur Serie gespannt. Und gespannt bin auch ich… Auf die zweite Staffel.

  • Dr. Borstel

    Als großer Star-Wars-Fan (auch der neuen Trilogie) muss ich sagen, dass ich The Clone Wars wirklich furchtbar fand. Der Kinofilm hat schon einiges an Überwindung gekostet, um nicht vorzeitig das Kino zu verlassen, und bei der Serie habe ich keine zwei Folgen mehr durchgehalten. Meiner Meinung nach hat George Lucas damit den Mythos Star Wars zugrunde gerichtet.

  • Dr. Borstel

    Tja, vielleicht bin ich einfach in die Jahre gekommen … 😉

  • Lichtschwert

    Wenn man mal „Der Hinterhalt“ (erste Folge) mit der Ryloth-Trilogie oder „Das Geiseldrama“ (letzte Folge) vergleicht, sieht man, dass die Animationen sich gewaltig verbessert haben.
    Wenn man jetzt mal aus der zweiten Staffel „Kampf und Wettkampf“ (Folge 5) hernimmt, die ja schon neue Maßstäbe für die Animationen setzte, bin ich gespannt, wie die letzte Folge der zweiten Staffel aussehen wird. *freu* =)

  • Lichtschwert

    Ich hab die DVD-Auskopplung zu Weihnachten bekommen. =) Ist zwar keine Radneuerfindung, aber ich find das mit dem 21:9-Bildformat ziemlich gut. Hab aber erst die erste der vier Disks angeschaut, kann also noch nicht viel über die Specials sagen.