Als wir die KUB gründeten, planten wir, regelmässig Diskussionsthemen in die Runde zu werfen, die die einzelnen Mitglieder dann in einem Blogpost behandeln würden. Als erstes Thema wollten wir etwas grundlegendes nehmen, und zwar, was uns an Star Wars fasziniert. Warum wird jemand so angefressen von einer Filmreihe, dass er weitere Romane und Comics und sogar TV-Serien regelrecht verschlingt?
Ich wurde Anfangs 2008 Fan, nachdem ich die Filme gesehen habe. Ich verweigerte mich lange dem EU, doch schon etwa im Mai gab ich der Neugier nach und kaufte mir einen Star Wars Comic. Glücklicherweise startete gerade eine neue Storyline, sodass ich nicht ins kalte, jedoch ins lauwarme Wasser fiel. Von da an habe ich mir viele Comics gekauft, darunter auch die Filmadaptionen. Mittlerweile besitze ich 37 Sonderbände und 64 Comics. The Clone Wars packte mich dann auch ziemlich schnell, der Film wurde am ersten Tag im Kino geschaut, und ich verpasste bis dato keine Folge der Serie. Dazwischen bastelte ich mir ein Felucia-Diorama, das ich dann später weggegeben habe, als es nur noch Platz brauchte und auseinanderfiel. Irgendwann konnte ich dann auch den Romanen nicht mehr widerstehen, und so begann ich Mitte 2009 auch Star Wars-Romane zu lesen. 23 solche finden sich nun in meinem Bücherregal. Zudem besitze ich noch einige Trading Cards und Sticker, sowie alle 7 Filme auf DVD. Und es sieht nicht danach aus, als würde diese Menge abnehmen.
Mir gefällt zum Einen die Vielseitigkeit des Erweiterten Universums. Mir reichen die 6 Filme nicht, irgendwie möchte ich mehr Geschichten kennen, es ist mir irgendwie klar, dass die ganze Geschichte noch nicht zu Ende erzählt wurde. Was passiert nun mit den Helden nach dem Sieg über das Imperium? Wie liefen die Klonkriege ab? Wer sind die Sith? Klar ist das zum Einen auch Marketingstrategie von Good Ol‘ George und Konsorte, die ein Franchise nach dem anderen auftun (was die wohl mit The Clone Wars verdient haben o.O), aber ich hab bisher nur wenige Enttäuschungen punkto Comics und Büchern erlebt, und wenn, dann eher bei älterem Material. Aber auch die Vielseitigkeit des „echten“ Universums, also die Story dahinter, finde ich spannend, mit den unzähligen Figuren, Spezien und Raumschiffen, Schlachten und Konflikten. Und diese Storys werden den Machern wohl nicht so schnell ausgehen. Denn das Universum ist gross und die Zeitschiene ist expandierbar.
Bevor ich mit dem EU in Berührung kam, war ich von der Erzählweise von Star Wars begeistert. Schon der erste Film war klasse. Man wird in eine neue, unbekannte Galaxie entführt, und doch ist alles irgendwie bekannt. Die Schemen, die Figuren, die Story – alles kennt man von irgendwoher. Die Filme benutzen viele Klischees, es ist wirklich ein Märchen, und trotz dieser Klischees verliert man nie die Glaubwürdigkeit. Und falls trotzdem, kann man dann sagen: Ja das ist in dieser Galaxie halt so. Gegenbeweise sind schwer zu erbringen.
Es ist jedoch nicht so, dass ich jetzt alles kaufen und mögen würde, was mir die Maschinerie vorwirft. Nicht jede The Clone Wars-Folge ist spitze, nicht jeder Comic fetzt, und einen Roman habe ich sogar zu lesen aufgehört. Doch ein Grossteil des EU unterhält auch wirklich und sorgt dafür, dass das Fandom nicht abflacht. Denn das war nach Episode III zu erwarten, da es ja auch nach Episode VI passierte. Und sicherlich ist auch vielerorts die Begeisterung für Star Wars gesunken, ich unterhalte mich aber mit dem EU und der TV-Serie bestens.