Heute wird die wohl beliebteste aller Star Wars-Episoden, Das Imperium schlägt zurück, 30 Jahre alt. Ich kann nicht sagen, wie ich den Film 1980 fand, ich kann auch nicht sagen, wie es sich als Fan der ersten Stunde so lebte und ich kann ebenfalls nicht erzählen, wie ich mich auf den Film gefreut habe – weil ich schlicht und einfach zu jung dazu bin. Darum habe ich auch keinen besonderen Bezug zu diesem Film. Gut, er ist unterhaltsam, hat eine coole Schlacht am Anfang und eine epische Szene mit „I’m Your Father!“. Aber jede Episode hat ihren speziellen Reiz, und so fiel es mir schwer, etwas zu finden, über das man speziell im Zusammenhang mit diesem Film schreiben kann.
Letztlich entschied ich mich für einen Comic, und zwar die Adaption des Films. Diesen Comic besitze ich auf deutsch und auf englisch. Ursprünglich habe ich mir die Comics zu den Episoden I – III auf englisch zugelegt, als ich an einer Comicbörse dann die Carlsen-Ausgaben von Episode V und VI entdeckte, dachte ich, dass ich da zuschlagen müsste. Dem war nicht so, nur Minuten später entdeckte ich am nächsten Stand die englischen Comics, diese jedoch zu Episode IV und V, aber immerhin. Der deutsche Comic zu VI ist bereits an einem neuen Ort, ich glaube sogar, Darth Ridiculous hat ihn. Den Carlsen-Band zu „Das Imperium schlägt zurück“ traute ich mich nicht zu verschenken, nachdem er bereits einen erheblichen Knick hatte, und so liegt / lag er hier eine Ewigkeit rum, bis ich ihn wieder ausgrub, um mich damit zu befassen.
Der Comic ist nicht die „alte“ Ausgabe von Marvel, die zeitgleich zum Film erschien (was bei Episode IV dazu führte, dass Jabba, nun…, eigenartig aussah), sondern eine neuere Fassung, die sich nach dem Script von Archie Goodwin orientiert, jedoch von Al Williamson gezeichnet wurde. Mir gefällt Williamsons Stil, der zwar Old School ist, mit wenigen Farben und viel übertriebener Heldenaction, in dieser Zeit aber gang und gäbe. An der Story gibt es nicht viel auszusetzen, weil sie ziemlich 1:1 zum Film ist, dafür gibts bei den Zeichnungen einige lustige Sachen. So ist Yoda in vielen Bildern etwa halb so gross, wie er sein sollte und spindedünn, und der Kolorist hat offenbar Bobas Rüstung vergessen zu bemalen, sodass der Kopfgeldjäger stellenweise aufs Haar seinem Vati ähnelt.
Alles in allem ein guter Comic, der wahrscheinlich das älteste Element meiner Sammlung darstellt. Wie bereits gesagt, ziemlich Old-School aber falls man nichts gegen diesen Stil hat, durchaus lustig! Das englische Cover wurde übrigens den Brüdern Hildebrand gezeichnet, und ist dementsprechend schick, besser als das deutsche!