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Graval macht Stunk #3 – Thomas Ott

Leider hat es gestern Abend nicht geklappt mit dem Künstler, nach dem ich ohnehin schon einiges um die Ohren hatte und dann noch ein Mörder-Wham! schrieb. :/ Dafür mach ich heute ein Double-Feature, und darum gibt es heute zwei Künstler, die mit der gleichen Technik arbeiten, nämlich der sogenannten Schabkartontechnik. Dabei kratzt man aus einem doppelschichtigen Karton die obere schwarze Schicht weg und zeichnet sozusagen auf der unteren weissen Schicht. Mein Lieblingskünstler in dieser Technik ist Thomas Ott, der sehr düstere und gruslige Bilder zeichnet.

Über Thomas Ott
Thomas Ott (oft auch T.O.T.T.) ist ein frei schaffender schweizer Comic- und Schabkartonkünstler, der neben Comic-Arbeiten auch viele Aufträge für Magazine und Werbungen annimmt. Daher hat sicher der eine oder andere (zumindest der eine oder andere Schweizer) eine Arbeit von Ott auf einem Magazin oder in einem Magazin gesehen. Ebenfalls viele Arbeiten macht Ott für den Comicshop Analph (vielleicht später mehr dazu), könnte gut sein, dass man ihn daher kennt. 1996 gewann Ott den renommierten „Max-und-Moritz-Preis“ für den „besten deutschsprachigen Künstler“.

Warum ich euch Thomas Ott vorstellen möchte
Ich habe Thomas Ott bereits ziemlich früh eher unbewusst kennengelernt, als ich vor einigen Jahren mit Comic lesen begann, und mich dadurch immer mehr im Comicshop Analph wiederfand. Mir gefiel das Logo und auf den schwarzen Plastiktaschen waren immer lustige Illustrationen in Schwarzweiss drauf, doch ich machte mir nicht gross Gedanken. Als kurz vor Weihnachten der Comicshop sein zehnjähriges feierte kündigte man gross eine „Autogrammstunde mit Thomas Ott“ an, also googelte ich den Namen und stiess auf Illustrationen, die ich von den Plastiktüten kannte. Ich verpasste zwar die Autogrammstunde, dafür nahmen wir wenig später in der Schule Schabkarton durch und so konnte ich mich intensiver mit seinen Bildern befassen.

Ich liebe seinen tiefschwarzen Humor, die düsteren Bilder mit Figuren, die einen immer ganz gruslig anschauen und auch, wie er ganz oft mit dem Feuer spielt. Wie wenn er einen Jesus mit Bazooka zeichnet. Kann er sich als freischaffender Künstler wahrscheinlich leisten, ich finde seine Bilder herrlich. Ein Bild, das sich bei mir im Hinterkopf festgesfressen hat, und das ich auch hier eingefügt habe, ist die Zahnarztwerbung, die mit „Fresse polieren“ droht. Episch! Wer schwarzen Humor mag, der genial skurill ist, dem seien Otts Bücher empfohlen. Wären sie nicht so teuer, hätte ich sie vielleicht auch bei mir rumstehen 😉

Auf seiner Website gibt es mehr Infos zu ihm und seinen Werken und sogar auch zu seiner Band! 🙂

Bilderquelle: Porträt Thomas Ott: Entrecomics.com // Zahnarztwerbung: Bildwurf.com // „T.O.T.T.s Last Cartoon“: Forbiddenplanet.co.uk

  • christian

    Nie gehört, aber der Stil gefällt mir richtig gut! Grad die mit christlicher Symbolik spielenden Bilder sind echt genial 🙂

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