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Mixtape-Wichteln #1

Als ich vor einigen Wochen nach der Schule nach Hause kam, lag da ein Paket aufm Tisch. Drin waren drei (!) Tapes, für Morgen, Nacht und miese Tage. Es war das Mixtape zu Saschas Mixtape-Wichtel-Aktion von Helena (die offenbar keinen Blog hat), das die Post nochmal zurückgeschickt hatte, weswegen es etwas verspätet ankam. Doch, das ist kein Problem, so konnte ich mich ein bisschen länger freuen. 🙂 Ich hatte mich schon durchgehört und es ein bisschen „reviewt“, jedoch nicht ganz, und dann kam das Sozialpraktikum, und ich komme so erst jetzt dazu, mich mit den Tapes zu befassen.

Die Morgen-CD beginnt mit der mir bisher unbekannten Band Montag und deren Track Morgens, der mir anfangs nicht so gefiel, nach mehrmaligem Hören aber ein wohliges Morgengefühl hinterlässt. Weiter gehts mit dem coolen Beck und Youthless, einem etwas ziehenderen Titel, der einen sanft aufweckt. Definitiv wach wird man durch Good Morning Planetarium von Falling Up, einem gitarrengeprägten Wachmacher. Auch wenn ich zum Frühstück keinen Kaffee trinke, einem schönen Track über das Leiden am Morgen versüsst durch Kaffee von den Ohrbooten. Nur der Übergang in einen Reggaetrack gefällt mir weniger. Der Tag wird nun immer stärker eingeläutet, dass man nicht etwa einschläft. Darum folgt nun Satisfied von Esser, ein bisschen Madness-Light mit schönem Schluss. Einen coolen Basslauf gibts auf Morning von Balthazar, der die Stimmung auch noch ein bisschen anhebt. The Fratellis und Flathead hauen nun richtig rein, etwas Gutes für den Weg zur Arbeit/Schule. Auch wenn Norah Jones‘ In the Morning den Morgen besingt, passt es wohl eher für den Abend. Musikalisch. Trotzdem schönes Stück. Ein älteres, stimmungsvolles Stück, das ich auch schon mal gehört habe, ist Jeans On von David Dundas, das super auf das Tape passt, und meinen Geschmack trifft. Seeed dagegen kann meinen Geschmack nur höchst selten treffen, und auch hier kann ich dem Track (Fire in the Morning) nicht viel abgewinnen. Obwohl Reggae mich durch die besten Abende dieses Jahres begleitet hat. Meine Freude habe ich dafür am Track On the Motorway, den Metronomy einspielt. Richtige Motorway-Musik. Oder Trainway. Mit einem Intro à la Queen startet Get over it von OK Go, das sehr stark an Billy Talent oder Limp Bizkit erinnert. Sehr schönes Stück, das einen richtig durch den Morgen zieht. Für das Finale sind die schweizer-deutschen Zirkus-Freaks Bonaparte (Helena, für diese Wahl gibts Pluspunkte!) verantwortlich mit Gigolo Vagabundo. Und mit einem Lächeln geht man danach in den Tag.

Das zweite Mixtape, die CD zum Versüssen des Alltags, geht etwas rockiger los. Cake hauen schonmal rein mit dem Track Short Skirt/Long Jacket, doch los geht es mit Dúné, die mit dem Track Why Discipline Control durchstarten. Ein grossartiger Track, und schon ist meine Stimmung ein Spürchen süsser (vorausgesetzt, sie war vorher überhaupt mies ;)). Das Ray Charles-Cover von I Got A Woman, bzw. das Cover des Covers dessen – wie auch immer: Gold Digger von The Automatic mag mich nur begrenzt begeistern. Bzw. gar nicht wirklich. Tanzbar, wie angekündigt, ist der Track Lovesick der Briten Friendly Fires, der meine Stimmung nun wieder hebt. Arktisch melancholisch ist dagegen Raein vom Isländer Ólafur Arnalds, das zwar sehr schön ist, aber irgendwie zu kühl für dieses Tape ist. Trotzdem eine Perle. Sehr kühl und ruhig beginnt auch das nächste Stück, das The Raconteurs einspielen, und das Level heisst. Und langsam, levelmässig geht es auch hier rauf, und ein cooler, Jack White-artiger Sänger setzt dem ganzen die Krone auf. (Noch geiler, wenn man anschliessend herausfindet, dass es tatsächlich Jack White ist. Ich lach mich schlapp xD). Etwas träge, aber dadurch nicht etwa schlecht kommt der Track Broken Hearts Club von Silent Drive, deren Sänger wie der von Maroon 5 klingt (diesmal ists nicht der Gleiche ^^), daher. Etwas Ruhe nach Jack White tut gut. Rockiger geht es in den nachfolgenden Titeln weiter. General Fiasco erinnern mit Ever so Shy an Orson, während mir bei Luca von Brand New eher Everlast in den Sinn kommt. Etwas ruhiger und loungiger ist dagegen der Sound von Oren Lavie, der hier A Quarter Past Beautiful einspielt, und eine gute Lounge sorgt doch immer für Topstimmung. Etwas fetziger, aber immer noch loungig ist der alte Track Sometimes von The Zombies – „I’m so happy, when I’m with you“ – da freut man sich sowieso. Einen Bruch in dieses Album macht der somemrlich dancige Titel der litauischen Eurovision-Teilnehmer Inculto mit dem Titel Eastern European Funk, mit der Zeit beruhigt sich der Track, sodass er zum Schluss prima aufs Tape passt. Das schönste Intro hat sicher Prominent Man der deutschen Band Kissogram, und auch so zählt der lockerflockig daherkommende Track zu meinen Entdeckungen auf den Tapes. Der einzige französische Track auf der Collection stammt von Manu Chao und ist ein Roadsong mit dem Titel Besoin de la Lune der mir aber in der Originalversion eine Spur besser gefällt. Der letzte, leicht orgasmisch anmutende Track des Tapes erinnert mich schwer an das letzte Mando-Album, stammt von Bakkushan und heisst Ich liebe es. Ein schöner Titel, der das gute Tape prima abrundet.

Das Abend-Tape enthält viel Electro, Trance und House-Melodien, und die sind bei mir immer gefährlich. Einerseits hängt, ob ich den Track mag, von der Stimmung ab. Und zweitens gefällt mir längst nicht jeder Track ausnahmslos. Auf dem Tape sind dennoch viele gute Stücke drauf. Der erste Track Today We All Gonna Die von Saalschutz reisst einen richtig mit in das Tape und gefällt auch wegen seines geilen Texts. Das Cola-Lied Yeah Yeah Yeah La La La von Calvin Harris hat einen tollen Intro und einen netten Groove, verleidet aber rasch. Überhaupt keine Stimmung will beim MashUp Fight for Popcorn (Fight for your Right & Popcorn) aufkommen, das aus der Feder von Plemo & Rampue stammt. Ein schöner Track ist wiederum der nächste, The City is at War von Cobra Starship, wenn er auch nicht durch vielfältige Lyrics zu bestechen weiss. Trotzdem schön. 🙂 Basssboxx ist sowieso einer der schönsten Tracks von GSGF, umso toller, dass er auch auf dieses Tape gefunden hat. Ich schwör auf einen echten Basssboxfiiiiiiiiiiiiiiiii. 😉 The Island Pt. II (Dusk) von Pendulum gehört dafür wieder in die Kategorie der Tracks, die mir nicht wirklich gefallen mögen, auch wenn er nach etwa einer Minute etwas besser wird. Die Zahl 1138 ist ein Star Wars Insider, und darum fiel mir 11:38 von Kap Bambino natürlich auf. Ist aber nicht so der Brüller. Auch das über sechs Minuten lange, swing-ähnliche Stück A Distinctive Sound mit vielen Voiceovers von Gotye kann mich nicht wirklich begeistern, vorallem wegen seiner Eintönigkeit und Länge. Sehr ruhig und träumerisch kommt Dream Again von Franz Ferdinand, einer Band, die bisher völlig an mir vorbeiging, daher. Ein schönes Stück. Fotos kenn ich ja von ihrem neuesten Track „Mauer“, ansonsten sind sie für mich ein unbeschriebenes Blatt. Ein Freak und ein Spinner schliesst an den Stil von Franz Ferdinand an und kommt auch sehr ruhig und verträumt daher, was mir sehr gefällt. Jamie Woon durfte ich nicht nicht mögen, das befahl mir Helena im Vorfeld, und, okay das Cover von Wayfaring Stranger ist ganz nett. Warum es der Remix sein musste, versteh ich nicht, das Original hätte es auch getan. Im Übrigen gefällt mir Spirits von Woon sehr gut. 🙂 Auch der folgende Track Until we bleed von Kleerup zusammen mit Lykke Li ist nur naja, und das eher auf der schlechteren Seite. „So spät“ von Balboa (ich konnte leider keinen Musiklink finden) ist ganz schön, stimmig und passt wahrscheinlich besser zum Morgen-Tape, rundet aber die drei CDs schön ab.

Mit einem Grossteil der Stücke hat Helena meinen Geschmack getroffen, einige sind dagegen gar nicht mein Stil, aber das ist kaum verhinderbar bei einem Tape, das man für jemanden unbekannten macht. Auch die Aufmachung der Tapes, mit schönen Bilder oder einem Liedzitat aus „Die Nacht“ von den Helden, ist spitzenmässig, und du hast mir mit diesen CDs eine grosse Freude gemacht – vielen Dank Helena! 🙂

  • Ich empfehle diesen Kram… | Endgueltig

    […] Mixtape-Wichteln #1 […]

  • Steve

    3 CD’s zum Preis von einem Mixtape. 😀 Sehr schöne Cover und tolle Idee.

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  • Mixtape-Wichteln – Das Ende | Endgueltig

    […] drei verschieden Anlässe. Was es damit auf sich hat, könnt ihr ja einfach mal selbst nachlesen. Da fehlen ja jetzt noch immer ein paar. Und so langsam wird es auch anstrengend immer […]

  • Projekt Hörsturz #31 « Ploppers Wörld

    […] Short Skirt Long Jacket (von DerGraf) Helena hatte diesen (wie auch den nächsten) Track auf das Mixtape getan, und er gefiel mir da bereits gut. Der Track zieht ordentlich und für seinen Refrain gibts […]

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