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Mixtape-Wichteln #2

Mein Mixtape kam bereits am Montag bei mir an, und ausser dem Poststempel aus einer Karnevalsstadt weiss ich nichts über den Absender. Ich nenne ihn/sie daher einfach mal Unbekannt. Unbekannt hat mir ein Tape gewichtelt, das sehr Post-Punk-geprägt und Indie-Rock-geprägt ist, zwei Musikstile, die ich prinzipiell sehr gern habe, dazu kommt noch, dass ich einige der Bands auf dem Tape gut mag und/oder selbst Alben von ihnen besitze. Durch das Nichtwissen um die Herkunft des Senders gänzlich unvoreingenommen stürze ich mich in das Tape zum Thema Kontinente.

  1. Gorillaz – Pirate Jet
    Ich mag Gorillaz sehr, und auch dieser schlichte Track mit dem schleppenden Gepfeife, das leicht an Ennio Morricone erinnert, kommt auf die Liste der tollen Gorillaz-Titel.
  2. Bloc Party – This Modern Love
    Diese Band ist mir nur vom Namen her ein Begriff, und obwohl der Track einige gute Ansätze enthält, bringt er mich noch nicht dazu, gleich Fanboy der Band zu werden. Ist mir zu lange zu eintönig. :/
  3. Arctic Monkeys – This House is a Circus
    Die Monkeys mag ich je nach Stimmung und je nach Song. Der hier ist von der besseren Sorte, aber wie so oft bei den Monkeys klingt er ziemlich nach einer Kopie ihrer selbst. Ist jetzt nicht so der Reisser.
  4. The Kills – Gettin Down
    Irgendwie ziemlich viel WTF in diesem Track. Aber gerade noch soviel, dass er cool ist. Der Beat erinnert an Gigolo Vagabundo von Bonaparte, die wir auf diesem Tape ja zum Glück auch noch hören dürfen. 🙂
  5. Eagles of Death Metal – Wannabe in LA
    Der Name der Band liess mich ja schon schlimmstes vermuten, aber eigentlich hätte ichs wissen müssen – keine Metal-Band nennt sich so. Oder keine ernsthafte. Ganz netter Song für Zwischendurch, so richtig aktiv hören lässt sich der Song aber schwer.
  6. Kings of Leon – Beach Side
    Dasselbe wie mit Bloc Party – Kings of Leon sind mir ein Begriff, aber auch hier überzeugt mich der Track nicht von der grenzenlosen Qualität ihrer Musik.
  7. Phoenix – Long Distance Call
    Von Phoenix habe ich das neue Album, und vom Stil her ist dieser Titel auf der gleichen Ebene. Und weil mir Wolfgang Amadeus Phoenix gefällt, gefällt mir auch dieser lockere Titel der Franzosen.
  8. Donots – Stop the Clocks
    Ich kann nicht anders, als hier The Strokes und einen Hauch der Monkeys rauszuhören. Sind aber Donots, eine deutsche Band, die mir noch ganz gut gefallen, vor allem der Gitarrenlauf und dessen Entwicklung durch das Stück.
  9. Kate Nash – Take me to a Higher Plane
    OMG. Irish Folk-Klänge. Und dann ein Track, der zu Beginn sehr an Kimya Dawsons So Nice So Smart erinnert. Kate Nashs Stimme ist da aber wilder, intensiver und auch die Melodie ist lebendiger. Ein Track für einen guten Werbespot, und das ist im positiven Sinne gemeint.
  10. Siouxsie Sioux – Hong Kong Garden
    Klingt irgendwie angenehm klischeebefreit asiatisch, und dann noch diese klagende, aber atemberaubende Stimme… hach. 🙂
  11. Bonaparte – Bienvenido
    Do you wanna party with the Bonaparty at the Mighty Mighty in Wellington? War wohl der Mitsing-Track in meinem Umfeld diesen Sommer. Und dadurch ein Favorit. Schon das zweite Tape mit Bonaparte – ich danke! 🙂
  12. Blur – Out of Time
    Noch eine Band, die ich nur vom Namen her kenne, aber eigentlich zu schön, um unbemerkt zu bleiben. Wehmütig und sehnsüchtig. Und wunderschön.
  13. The Wombats – Moving to New York
    „So I’m moving to New York, cause I got problems with my sleep.“ Joooah. Wenn du es sagst. 😉 Ganz schicker Track, dessen schreiende Gitarren
  14. The Black Keys – Have Love, Will Travel
    Hat irgendwas, was ich unglaublich cool finde, aber irgendwie kommt das nicht zu 100 Prozent rüber. Eher zu 40 oder so. Die restlichen 60 Prozent sind irgendwie inhaltloses vor-sich-hin-Gescheppere.
  15. Joy Division – Disorder
    Gefällt mir gut, sehr dreckig und irgendwie sehr bunt. Also dreckig bunt. So wie… Kacke. Schöne Kacke. 🙂
  16. Moloko – Pure Pleasure Seeker
    Erinnert mich unweigerlich an Yello, ist aber doch ein klitzekleines bisschen besser als der Track der beiden Schweizer Schnauzfritzen. Und dann noch so eine geile Ponyo-Soul-Stimme und der Abschluss eines doch sehr guten Tapes ist gelungen.

Highlights des Tapes sind klar Gorillaz, Bonaparte, Siouxsie Sioux und Moloko. Interessanterweise ist kein No-Go auf dem Album, dafür aber der ein oder andere Track, der wohl bald als bessere Hintergrundbeschallung dient. Unter dem Strich aber ein gelungenes Tape, wofür ich Unbekannt, der sich gerne zu erkennen geben darf, wenn er mag, herzlich danke, auch die Aufmachung ist schlicht, gefällt mir aber sehr 🙂

  • Dr. Borstel

    Tja, ich bin ein bisschen spät dran. 😉 Macht meinem Empfänger hoffentlich nichts. Mein Tape habe ich gestern bekommen und in der Zusammenstellung ist es deinem gar nicht mal so unähnlich, würde ich der Tracklist zufolge urteilen. Vielleicht ein bisschen rockiger. Hab’s aber noch nicht gehört, dafür brauche ich ein bisschen Ruhe und im Moment ist’s mir dafür etwas zu stressig.

    Ein Wort zu Bloc Party: „This Modern love“ ist von ihrem ersten Album „Silent Alarm“, was ich generell für überschätzt und eintönig halte. Trotzdem lohnt es sich, sich mit der Band zu beschäftigen, denn deren zweite Platte, „A Weekend in the City“, ist schlichtweg der Hammer. Sollte dir eigentlich auch gefallen.

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  • Dr. Borstel

    Anspieltipp: „Kreuzberg“!

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  • Ich empfehle diesen Kram… | Endgueltig

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