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Zoolander (2001)

zoolander

„I’m pretty sure there’s a lot more to life than being really, really, ridiculously good looking. „

Wer erinnert sich nicht gerne? An die zugegebenermassen flachen und billigen Komödien, die man in der Kindheit so vergöttert hat? In meinem Fall waren das die „Flintstones“-Verfilmungen mit John Goodman in der Hauptrolle, die „101 Dalmatiner“-Filme, „Stuart Little“ – oder Zoolander. Wenn man die Filme Jahre später wieder anschaut, stellt man fest, dass irgendetwas dazu geführt haben muss, dass sie von einem verehrt wurden – aber so wirklich verstehen kann man es nicht mehr, und darüber lachen erst recht nicht. Anders „Zoolander“ – Den besitze ich als einzigen der genannten Filme auf DVD, weil ich ihn tatsächlich auch heute noch lustig finden kann.

Derek Zoolander ist ein männliches Model und als solches gutaussehend (logisch) und sehr dämlich (logisch). Sehr, sehr dämlich. Als der Preis für das beste männliche Model des Jahres nicht wie erwartet zum vierten Mal in Folge an Derek, sondern an den Newcomer Hansel geht, stürzt Derek in eine Sinnkrise. Doch viel Zeit hat er nicht, um sich mit seinem Leben zu befassen, denn der finstere Modezar Mugatu plant, einen Kinderarbeit-feindlichen Premierminister umzubringen. Und dabei soll ihm kein Geringerer als Derek helfen…

Heutzutage funktionieren Komödien für mich nur noch selten. Am ehesten lasse ich mich noch von britischem, französischem oder tiefschwarzem Humor vom Hocker reissen, aber der Durchschnittsbrei, der uns Hollywood mit Zach Galifianakis, Seth Rogen und Konsorte vorwirft, ist meist nicht mehr als ein „Meh.“ wert. Und das war früher nicht wirklich besser, nur anders. Anders ist das auch bei „Zoolander“ einem Film, der zwar auf den markttauglichen „dork humor“ setzt, aber dafür doch ausgesprochen feinfühlig und gut pointiert ist. Neben all den „walk-offs“, Gehirnwäschesequenzen und trotteligen Dialogen entwickelt sich ein Plot, der ab und zu ein bisschen provoziert, meist aber einfach macht, was eine Geschichte machen soll – gut unterhalten.

Ben Stiller, der hier Regie führt und die Hauptrolle übernimmt, gilt für viele als der neue Jim Carrey – und das nicht in einem positiven Sinn, auch wenn ich wirklich nicht sehe, wie man das positiv auslegen kann. Stiller spielt halt gerne eine bestimmte Figurengattung; den trotteligen, liebenswürdigen Spasti von Nebenan; und probiert eher selten neues aus. Mir gefällt das aber, und da er nicht jedes Jahr fünf Filme dieser Art rausbringt, finde ich das auch okay. Deshalb, und auch, weil er seine Figuren doch zu einem gewissen Grad auch ernst nimmt, und ihnen ein bisschen Entwicklung zugesteht, gefällt er mir auch in „Zoolander“. Genauso wie Owen Wilson, Will Ferell, die Lady, Jerry Stiller und Milla Jovovich. Und die anderen 2000 Millionen Cameos.

„Zoolander“ unterhält und behält trotz einzelner schlüpfriger Gags und trotteligem Humor sein Niveau – ein Kunststück, das gerade heute je länger, je weniger Filmen gelingt. Die sichtlich gutgelaunten Stiller-Bande plus der optische und musikalische Aspekt machen diesen Film zu einer meiner Lieblingskomödien.

7,5 Sterne

  • Sister Bloom

    Den Film verbinde ich zwar nicht mit meiner Kindheit, finde ihn aber dennoch großartig. Habe ihn vor etwa 5 – 6 Jahren das erste mal gesehen, damals war ich also etwa 20. Ich mag, wie herrlich gaga er ist und sich zu keinem Zeitpunkt ernst nimmt. Ich glaub, den könnte ich mir bald nochmal anschauen.

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  • spanksen

    Wie hieß der Blick noch? Magnum? Ich hab mich totgelacht

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  • donpozuelo

    Ich fand den Film auch ziemlich witzig… schön, dass man das jetzt hier auch öffentlich zugeben kann. 😉

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  • Sibel

    Einer meiner absoluten LIeblingsfilme <3

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