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Soundtrack of the Week – Iron Man 2 (2010)

Wie bereits in der letzten Woche, möchte ich auch diesmal die Musik zu einem Film, und wie ich mir vorgenommen habe, zu einem Superheldenfilm, vorstellen. Und da letztes Mal Iron Man dran war, möchte ich heuer die Musik der Fortsetzung, Iron Man 2, ins Visier nehmen, die nicht mehr Ramin Djawadi, sondern John Debney komponiert hat. Was für mich, der ich ein grosser Fan von Djawadis Soundtrack war, natürlich ein bisschen überraschend kam. Debneys Arbeit ist zumindest aber so gut, dass ich sie zu meinen Lieblingssoundtracks zähle, wenn er auch die Qualität des ersten Scores nicht ganz erreichen kann.

Der Komponist

Als Sohn eines Disney-Produzenten führten John Debneys erste Schritte diesen logischerweise auch zum Studio mit dem Konterfei der Maus. Er schrieb dabei unter anderem die Musik zu „Ein Königreich für ein Lama“ oder „Chicken Little“, aber auch die Macher der „grossen Filme“ haben Debneys kraftvolle Scores bald entdeckt – Debney war mit dem Soundtrack zu „The Passion of the Christ“ unlängst für einen Oscar nominiert.

Der Soundtrack

Es ist für mich kaum möglich, John Debney nicht an Ramin Djawadis Score zu messen. Nicht nur, weil mir dieser speziell gut gefiel, sondern auch, weil es sich nunmal um die Musik für die Fortsetzung zu jenem Film handelt, zu dem Djawadi die Musik schrieb. Daher sollte auch die Musik jener des Vorgängers ähneln, etwas was auf John Debneys Musik grösstenteils zutrifft. Sicher mitverantwortlich dafür ist die erneute Mitarbeit von Tom Morello, dem Gitarristen von „Rage Against The Machine“, der mit sechs Saiten für die fetzigen Partien des Soundtracks sorgt. Aber auch Debney ist zugutezuhalten, dass er sich an Djawadis Melodien orientiert hat, aber auch Platz für seine eigene Interpretation der Thematik gelassen hat. Für die neue Figur des Ivan Vanko/Whiplashs versorgte er den Score zudem mit einem bedrohlichen, fast nur aus Gitarrenklängen bestehenden Unterton, der in den Stücken, in denen Whiplash auftaucht, zu hören ist. Beide Passagen werden zusammegehalten durch einen unbeschwerten, aber dennoch gewissermassen epischen Soundtrack, der deutlich Debneys Handschrift trägt – die Kombination aus diesen drei Stilen ist beispielsweise der Track „Mayhem in Monaco“ der während dem ersten Duell zwischen Iron Man und Whiplash erklingt.

Fazit

Wie Debney die Musik zu „Iron Man 2“ angeht, gefällt. Doch durch diesen Mittelweg, der weder eine gute Adaption von Ramin Djawadis Vorlage, noch eine wirklich eigenständige Produktion ist, schwebt der gesamte Score etwas in der Luft –  wirklich speziell ist da nichts, auch wenn die Musik von Debney durchaus ihre Stärken hat.

Bilderquelle

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