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LOST – Staffel 4

„Is he talking about what I think he’s talking about?“ – „If you mean time travelling bunnies, yes.“

Die vierte Staffel von Lost ist auch die Kürzeste – „nur“ vierzehn Episoden finden sich darauf. Dafür gibts zu Beginn gleich eine schmucke Zusammenfassung der ersten drei Staffeln, mit dem besten Voiceover („Mr. Nice Guy throws like a girl“). Meine drei Kritiken zu den ersten Staffeln finden sich hier (1), hier (2) und hier (3). Und diejenige zur vierten findet sich… hier.

Und ja, wir haben hier Spoiler.

Nachdem eine Fallschirmspringerin aus einem Helikopter sprang und auf der Insel landet, schöpfen die Leute auf derselbigen wieder Hoffnung, die Insel endlich verlassen zu können. Doch es stellt sich rasch heraus, dass diese Neuankömmlinge nicht wirklich wegen den Passagieren von Oceanic 815 hergekommen sind, sondern, um Benjamin Linus mit sich zu nehmen. Dieser ist aber nicht wirklich scharf darauf, entführt zu werden, und er kann die restlichen Inselbewohner ebenfalls davon überzeugen, dass sobald er geht, die Hölle los ist. Nur zählen die Neuen nicht zu der Sorte Leute, die lange fackeln…

Selbst wenn ich die folgenden Staffeln noch nicht gesehen habe, gehe ich davon aus, dass die vierte Staffel vorallem eine Funktion hat – eine Brücke zu 5 und 6 zu schlagen. Denn wirklich viel wird nicht erzählt, gerade alte Ereignisse werden kaum aufgegriffen, die Neuankömmlinge stehen von Anfang bis Schluss im Mittelpunkt, und die Macher bzw. die Figuren haben erst einmal alle Hände voll zu tun. Doch damit stellt man sich letztlich nur selbst ein Bein, denn es scheint, als verliert LOST diesen roten Faden, der eigentlich ziemlich klar durch die ersten Staffeln ging, langsam, aber merklich aus den Augen. Themen wie die Zahlen, die (unterschiedlichen?) Monster, die Eisbären und die Dharma-Initiative, werden nicht oder nur ganz kurz angeschnitten, und selbst wenn, bekommt man da nicht viel heraus.

Dafür wird ein Plot aufgerollt, dessen Finale man bereits zum Staffelbeginn erfährt, und auf das man von Anfang an hinfiebert. Viele neue Figuren kommen vor, die meisten natürlich vom Frachter und dessen Crew. Und Kevin Durands genialer Rambo Martin Keamy ist halt schon eine der mit Abstand besten Figuren der Serie. Überhaupt. Und in Kombination mit den spannenden Flashforwards bringt man zumindest in den Subplot der „Oceanic Six“ Licht, auch wenn gerade zum Schluss noch viele Fragen offen sind – Was hat es mit Mr. Widmore auf sich? Was weiss Benjamin Linus (gut, das ist ein bisschen viel verlangt)? Was passiert mit Locke? Was passiert mit der Insel? Was passiert mit Desmond? Ich könnte noch stundenlang so weitermachen, aber das sind die wichtigsten Fragen und es bleibt zu hoffen, dass einige davon baldmöglichst aufgeklärt werden, und die fünfte Staffel nicht nochmal eine solch gestretchte Staffel ist, die eigentlich wenn man es auf das Wesentliche reduziert, nicht viel zu sagen hat.


„I’m on a boat motherfucker, take a look at me!“

Doch ein Highlight hat diese Staffel – das Finale. Keins der vorherigen war so spannend und so mindfucking, dass man mit einem dicken Fragezeichen auf der Stirn dasteht und definitiv KEINEN PLAN hat, was jetzt kommt. Auch wenn es dafür wohl – gerechterweise – den langweiligsten Serienopener in den ersten vier Staffeln gab.

  • reeft

    4. Staffel war die beste. Du hast mal wieder keine Ahnung *läuft weinend davon*

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  • Amin

    Zu eurer Information die 5 Staffel ist die beste.

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