„He’s like a machine, that spews out three words: Sex, hateful music, and… sex!“
Warum Tony Stark in The Avengers den Halbgott Loki als Rock of Ages bezeichnet, weiss ich auch nach der Verfilmung des so bezeichneten Musicals nicht wirklich. Sei’s drum. Den Film habe ich mir ja auch nicht deswegen angeguckt. Sondern weil es nach einem lockeren und lustigen Musical klang. Und weil der Cast einfach nur geil ist.
Die Love Story zwischen den beiden ehrlich gesagt recht unsympathischen Hauptfiguren ist schnell erzählt. Wenn man sich überhaupt die Mühe macht, sie zu erzählen. Ansonsten schaue man sich einen x-beliebigen Liebsfilm an und übertrage die Story auf Rock of Ages. Doch was die immerhin einigermassen süsse Julianne Hough und Diego Boneta nicht hinkriegen, das schaffen die zahlreichen prominenten Nebendarsteller mit Bravour – zu überzeugen und zu gefallen. Tom Cruise erinnert als Rocker Stacee Jaxx stellenweise an einen gewissen Captain Jack Sparrow und Paul Giamatti spielt den Manager Paul Gill so schmierig, dass Exxon Anteilscheine an ihm kaufen könnte. Und dabei habe ich noch gar nicht Alec Baldwin und Russell Brand erwähnt, die die coolste Bromance seit Langem liefern. Und verdammt… Malin Akerman. Oh Boy.
Auch beim musikalischen Teil sind es wieder Julianne Hough und Diego Boneta, die mir missfallen. Denn allgemein ist der Gesang zwar okay, die meisten der prominenteren Schauspieler machen eine ganz gute Falle, aber für die beiden – anscheinend ja gesanglich erfahrenen – Hauptdarsteller reicht das Prädikat „zwar okay“ nicht. Die müssten wirklich mehr draufhaben, bringen aber leider nur ödes Mickey Mouse Club-Gequäke raus. Zum Glück schrummen da gerne mal die Gitarren lauter als der Gesang, sodass man dieses Gejaule ohne grosse Anstrengungen überhören kann. Und wenn Mary J. Blige einsetzt, kommt ohnehin alles gut, denn die Dame hat tatsächlich ein funktionstüchtiges Stimmorgan.
Wenn man sich auf Rock of Ages einlässt, wird einem der Film gefallen. Es ist ein typisches Musical, gespickt mit viel Humor, schrägen und liebenswerten Figuren und nicht zuletzt einem grossartigen Sound. Ich muss zugeben, ich hatte deutlich mehr Spass mit dem Film, als ich anfangs gedacht hätte.