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End of Watch (2012)

„Be careful. You just tugged on the tail of a snake. And it’s gonna turn around and bite you back.“

Das Drehbuch zum 2001 erschienenen Training Day schrieb ein gewisser David Ayer, ein damals noch verhältnismässig junger Mann, der ein gutes Jahrzehnt später mit seiner mittlerweile dritten Regiearbeit End of Watch aufwartet. Und der Streifen mit Jake Gyllenhaal und Michael Peña in den Hauptrollen behandelt eine ähnliche Thematik wie jener Film, der seinerzeit Denzel Washington einen Oscar einbrachte – nur viel, viel besser.


Die beiden Cops Brian und Mike sorgen für Recht und Ordnung in den Strassen von South Central, des Drogenbezirks von Los Angeles – wenn auch mit vergleichsweise unkonventionellen Methoden. Doch es funktioniert und die beiden Freunde buchten einen Gangster nach dem anderen ein, nichtsahnend, dass sie mit ihrer aggressiven Vorgehensweise die mexikanische Drogenmafia auf den Plan rufen…

End of Watch ist deutlich authentischer als etwa Training Day, was auf den ersten Blick erstaunt, denn an Lachern mangelt es diesem Film nicht gerade. Im Gegenteil – die beiden Cops sind sich für keinen Spass und für keine Prügelei zu schade. Diese Situationskomik lockert den ansonsten sehr ernsten Plot sehr auf, und lässt einen die allgegenwärtige Gefahr, in der sich Brian und Mike auf ihren Streifzügen befinden, für einen Moment vergessen. Denn Ayer zeichnet die Patrouillen der beiden Cops in South Central jeweils als Gang in die Höhle des Löwen, bei dem von allen Seiten her Gefahr droht.

Und so gibt es erwartungsgemäss auch viele Actionsequenzen, die End of Watch dann auch jeweils sehr gekonnt, mit einer mitreissenden Kombination aus Sound (etwa mit einem Instrumental von Public Enemy in der Eröffnungsszene) und Bild illustriert – wobei letzteres durchaus auch etwas weniger Found Footage vertragen hätte. Dafür ist die schauspielerische Leistung umso besser – Gyllenhaal und Peña bieten als Brian und Mike eine glaubhafte Bromance, und auch die Nebenrollen sind, unter anderem mit der ungeahnt sympathischen Anna Kendrick, sehr gut besetzt.

Swoff said.

Wer Training Day mochte, wird End of Watch lieben – David Ayer bringt einen packenden Actionfilm mit zwei bestens aufgelegten Hauptdarstellern, die ihre Jagd auf ein Drogenkartell in eine Achterbahnfahrt der Gefühle verwandeln.

Das 8. Zurich Film Festival zeigt End of Watch am 27. September um 19.15 Uhr (Arthouse Le Paris) und am 28. September um 15.00 Uhr (Arthouse Le Paris).

  • Cem

    Wir liefern sogar im Kern identische Reviews ab, wenn wir uns nicht am Screening mal nicht sehen. Das gefällt mir jetzt. 🙂
    Nur in einem Punkt muss ich dir jetzt doch noch vehement widersprechen. Harder Than You Think von Public Enemy kommt nicht etwa als Instrumental daher, sondern ganz regulär mit Raps. Obwohl ich den Song vorher zugegebenermasse noch nicht kannte, war mir sofort klar, dass es sich bei der Stimme um Chuck D handeln muss. 😉

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  • Kevin

    Besser als Training Day? Heftige Ansage, junger Herr. Muss ich mir demnach aber auf jeden Fall ansehen. 🙂

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  • Dominik

    Vorhandenes Interesse nochmals gesteigert. Thx! 🙂

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