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Owleys Top 10: Michael Giacchino

Ich bin ein grosser Fan der Musik von Michael Giacchino, einem (verhältnismässig) jungen Komponisten, der eine interessante Karriere vor sich haben dürfte, und auch schon hinter sich hat. Als einer der Hauskomponisten bei Pixar hat er bereits für mehrere von deren Animationsfilmen die Musik geschrieben, und wenn er nicht gerade für Pixar komponiert, dann für JJ Abrams. Doch auch Beispiele, die nicht in eine dieser Kategorien fallen finden sich in der aktuellsten von Owleys Top 10, die sich mit den besten Kompositionen von Michael Giacchino befasst.

Und weil es bei der letzten Ausgabe einige Unklarheiten gab, möchte ich hier noch ein paar Hinweise geben: Das ist meine persönliche Top 10 (hence „Owleys Top 10“) und kann sich gern von eurer persönlichen oder der „So muss“-Top 10 unterscheiden. Darum bin ich immer auch sehr gespannt, was ihr denn so auf die zehn Plätze gesetzt hättet. Da ich aber nicht immer gleich jeden Film präsent habe, kann durchaus etwas fehlen – sollte dies der Fall sein, vielleicht aber vorhin den Beitrag nochmals durchlesen, ob ich das Fehlen nicht etwa begründet habe.

Noch was: Gerne nehme ich interessante Vorschläge für weitere Ausgaben entgegen. Das ganze Konzept basiert eigentlich darauf. Also seid kreativ.

10. End Credits (50/50) – (YouTube)

Für 50/50 zeigt sich Michael Giacchino von seiner wandlungsfähigsten Seite und präsentiert einen unbeschwerten, ja sogar beschwingten Score. Da im Film aber bis auf wenige Szenen nicht wirklich viel davon zu hören ist, da man vorallem auf passende Musikstücke setzte, wurde leider auch kein Score zum Film herausgegeben, und wir müssen uns wohl oder übel mit der Abspannmelodie zufrieden geben.

9. John Carter’s Theme (John Carter) – (YouTube)

Das Science Fiction-Spektakel John Carter von Andrew Stanton, mit dem Giacchino bei Pixar immer wieder zusammenarbeitete, wurde leider den an ihn gerichteten Erwartungen (und den Produktionskosten) nicht gerecht. Aber wenn etwas am Film positiv überzeugte, dann war es Giacchinos magischer Score, der einen zu fernen Welten entführt.

8. The Temple’s Theme (LOST) – (YouTube)

Klar vergesse ich LOST in einer solchen Liste nicht. Das Thema für den Tempel, das in der sechsten Staffel ertönt ist ein Highlight, da es diesen Ort so gut umschreibt – seine Bedrohlichkeit, aber auch seine Schönheit gekonnt zusammenfasst. Schade, dass diese Storyline nicht mehr Platz in der Serie einnahm, dann hätte es vielleicht auch mehr Tö Tö Tötötö gegeben.

7. Letting Go (Super 8) – (YouTube)

Die Musik zu Super 8 erinnert nicht von ungefähr an LOST, schliesslich waren auch hier JJ Abrams und Michael Giacchino zuständig. Und wie schon bei LOST, wird auch hier die Schlussszene gerne diskutiert – ich fand sie passend, ebenso die Musik von Giacchino, die passenderweise stark an John Williams erinnert, aber dennoch ihre eigene Magie entfalten kann.

6. Married Life (Up!) – (YouTube)

Für seinen Score zu Up! gewann Michael Giacchino – völlig zu Recht – einen Oscar. Der Song Married Life untermalt mit seiner anfangs unbeschwerten, dann immer ernster werdenen Melodie die den Film eröffnende Liebesgeschichte von Carl und Ellie, und mit die wohl herzzerreissendsten fünf Minuten der Filmgeschichte. Da bleibt kein Auge trocken.

5. Exploration Theme (LOST) – (YouTube)

Die Musikstücke aus LOST in dieser Liste sind so eigentlich nicht auf CDs vorhanden, da ich sie als die entsprechenden Themen auflisten wollte. Dieses hier befasst sich mit den gelegentlichen Reisen auf der Insel, und erfasst die jeweils ein mulmiges Gefühl zurücklassende Aufbruchsstimmung perfekt – wer weiss schon, ob die Aufbrechenden je wieder zurückkehren.

4. It’s Finn McMissile! (Cars 2) – (YouTube)

Der Film ist meiner Meinung nach etwas zu bunt und kindisch geraten. Zum Glück hält sich Giacchinos Score da etwas zurück und setzt auf Spannung und Agententhrillerfeeling, das vorallem in der Eröffnungsszene mit Finn McMissile aufkommt. Eines der besten Themen von Cars 2, das der amerikanische Komponist gekonnt aufbaut.

3. Life and Death (LOST) – (YouTube)

Das Thema von LOST schlechthin: Life and Death erklingt, wie der Titel vermuten lässt, vorwiegend, wenn Tote beweint oder das Leben bejubelt werden muss, was während der Serie ziemlich oft der Fall ist. Und damit ist das ein weiterer Song von Giacchino, den man in sentimentalen Momenten besser nicht hören sollte. Ich spreche aus Erfahrung.

2. Enterprising Young Men (Star Trek)

Definitiv der epischste Song in dieser Liste ist Enterprising Young Men aus JJ Abrams Star Trek-Reboot, der gekonnt zwischen pompösem und ruhigem Sound abwechselt und mich in seiner live eingespielten Version damals im März völlig gebannt zurückliess. Das ist meiner Meinung nach eines der besten Filmmusikstücke der vergangenen paar Jahre.

1. Oceanic 6 Theme (LOST) – (YouTube)

Ein unglaublich tiefgründiges Thema aus der vierten Staffel von LOST, das das bittersüsse Schicksal der sogenannten Oceanic 6 untermalt. Wer bei diesen Klängen nicht mitleidet, mitbangt oder zumindest irgendetwas fühlt, hat kein Herz und gehört auf einer einsamen Insel ausgesetzt. Möglichst auf einer, auf der es Monster, Eisbären und so hat.

  • Dos Corazones

    Da ich ja nie wirklich LOST geschaut habe, wäre mein Favorit sicherlich das immerhin von dir genannte Married Life für Pixars UP, wirklich eine schöne und so traurige Melodie. Die alleine ja schon zu Tränen rührt.

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  • Fox

    Ich bin auf diesen Komponisten durch die TV-Serie „Alias“ aufmerksam geworden, muss aber gestehen, dass mir seine Kino-Beiträge nicht sonderlich gut/episch in Erinnerung bleiben.
    Den Alias-Score finde ich immer noch genial 🙂

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  • donpozuelo

    Viel LOST… 😉 Aber was gut ist, muss einfach erwähnt werden. Mir sagt der gute Mann zwar wirklich gar nichts, aber die Musik bei LOST war schon immer sehr, sehr großartig!!!

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  • Sascha

    Wunderschöne Liste. Stimme dir sogar in deiner sämtlichen Auswahl zu – wann passiert das schon mal?!?! 😉

    Bzgl Carter: Der Film hat weder enttäuscht, noch war er schlecht. Das Problem war das Marketing. Shameless Selfplug: http://www.pewpewpew.de/2012/03/20/disney-und-der-mars/

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  • christian

    Ich mag ihn und vor allem seine Lost-Kompositionen sind der Wahnsinn. Neben Life and Death ist mir vor allem auch Desmond’s Theme aus der letzten Staffel im Kopf geblieben. Großartig.

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  • gabi

    Zu der tollen Musik kommt noch, dass Michael Giacchino ein wirklich cooler Typ ist. Sehr natürlich trotz des Erfolgs… Es macht nur schon riesen Spass ihm zu zuhören, wenn er über seine Arbeit spricht.

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