„I suppose in the end, the whole of life becomes an act of letting go, but what always hurts the most is not taking a moment to say goodbye.“
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384674818467669405132000568127145263560827785771342757789 = What the Fuck? = Life of Pi
Der junge Piscine Molitor Patel wird aufgrund seines Namens gehänselt, weshalb er beschliesst, sich künftig nur noch Pi zu nennen. Und genau so stur ist der Sohn eines indischen Zoodirektoren auch, wenn es um Religionen geht. Der gläubige Hindu nimmt erst das Christentum und später auch den Islam als weitere Religion an. Als der Frachter, der Pi und seine Familie sowie die Zootiere von Indien nach Kanada bringen sollte, im Pazifik Schiffbruch begeht, und er sich plötzlich in einem Rettungsboot mit einem Tiger wiederfindet, wird nicht nur sein Glaube, sondern auch sein Durchhaltewillen auf die Probe gestellt.
Schon beim Betrachten der Poster und Trailer war klar, dass Ang Lee uns mit Life of Pi ein opulentes, bildgewaltiges Werk präsentieren würde. Und dieses Versprechen hält der taiwanesische Regisseur auch – die Bilder sind schön und faszinierend, die Effekte – gerade bei Richard Parker- atemberaubend, und das 3D wird gekonnt umgesetzt. Womit ich aber nicht rechnete, war, wie wenig hinter alledem steckt. Die Geschichte ist interessant, aber nicht interessant genug, um damit einen zweistündigen Film zu füllen – erst recht nicht, wenn wir uns für den „spannenden“ Teil zuerst durch eine Stunde unglaublich zäher Exposition kämpfen müssen. Und wenn Pi dann endlich Schiffbruch begeht, werden wir abermals enttäuscht: Statt einem spannenden Drama ist das, was nun folgt eine übermässig kitschige und repetitive Erzählung, die eher langweilt, als packt.
Und ich werde die Vermutung nicht los, dass Lee einiges von Martels Vorlage ausgelassen hat. Die anfängliche Freude über den cool gemachten Vorspann ist damit dann leider ziemlich schnell verflogen. Nicht ganz unschuldig daran ist sicher der zeitweise grässlich passiv wirkenden Hauptdarsteller Suraj Sharma (Shawarma?), der neben dem coolen Irrfan Khan eher blass wirkt. Aber auch Oscarpreisträger Lee beeindruckt mich mit diesem Film nicht wirklich – er setzt zu stark auf die Schauwerte des Films und vernachlässigt die Narrative fast komplett, sodass sich einige Unzulänglichkeiten und Ungereimtheiten einschleichen, die an jener Glaubwürdigkeit nagen, die bei Life of Pi ja gerade so wichtig ist.

Life of Pi ist ein Film mit etwa soviel Tiefgang wie das Boot, in dem Pi Schiffbruch begeht. Für die schönen Bilder und erstklassigen Effekte lohnt sich diese Buchverfilmung – und für die interessante Moral. Nur schade, dass Ang Lee diesen Schauwerten keine vernünftige Story zur Seite stellen kann. Unter diesen Umständen fällt es mir wirklich schwer, all die Lobeshymnen nachzuvollziehen.
* Ist zugegebenermassen nicht auf meinem Mist gewachsen. Sondern auf Stephans.