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5 filmische Highlights 2013

2013

Die Dinge, auf die ich mich im kommenden Jahr freue, hier aufzuzählen, wäre müssig und würde viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Und auch Listen der besten Filme 2013 gibts schon genug. Ich präsentiere euch dafür ganz generell 5 filmische Highlights, die das Jahr 1 nach der Apokalypse für uns bereithält – egal welcher Art.

1. Der ewige Schurke

2013 dürfte unter anderem auch das Jahr von Benedict Cumberbatch werden. „Endlich“, werden sich wohl die meisten hier denken, denn Batch hat diesen Erfolg definitiv verdient und begeistert schon seit einer Weile, aber eben noch ohne den grossen Durchbruch zu feiern. Einen ersten Schritt in die richtige Richtung dürfte er vorallem als Bösewicht tun – denn diesen gibt er nicht nur im kommenden Sommer in J.J. Abrams Star Trek Into Darkness als mysteriöser John Harrison (von dem angenommen wird, dass er in Wahrheit Oberschurke Khan ist), sondern auch im zweiten Teil von Peter Jacksons The Hobbit-Trilogie. Und da spielt er zudem nicht nur einen Bösewicht, sondern gleich deren zwei, und wird so seinem Sherlock-Serienpartner Martin Freeman das Leben doppelt schwer machen. Einer von ihnen hat es sogar in den Titel geschafft, denn Cumberbatch wird dem Drachen Smaug, auf den man bereits in The Hobbit: An Unexpected Journey einen kleinen Blick werfen konnte, seine Stimme leihen. Dass er aber auch den Necromancer alias Sauron spielen wird, ist vermutlich weniger bekannt. Auch dieser hatte bereits einen kleinen Auftritt im ersten Film, und wurde bereits da von Benedict Cumberbatch verkörpert.

Eine kleinere Rolle hat der 1.84 grosse Brite in John Wells‘ Verfilmung des mit dem Pulitzer Preis bedachten Theaterstückes August: Osage County an der Seite von Meryl Streep, Julia Roberts, Chris Cooper, Abigail Breslin und Ewan McGregor. Und auch in Steve McQueens dritter Kollaboration mit Michael Fassbender, dem im 19. Jahrhundert angesiedelten Sklavendrama Twelve Years A Slave, in dem ein Mann gekidnappt und in die Sklaverei verkauft wird, hat er eine Rolle. Ebenfalls dabei sind Brad Pitt, Paul Dano, Paul Giamatti und die kleine Quvenzhané Wallis. Und glaubt man den Gerüchten, steht Benedict Cumberbatch die ganz grosse Rolle erst noch bevor. Nachdem es seit über 10 Jahren keinen britischen Schurken mehr gab, ist er für die Rolle des Bösewichts im nächsten Bond-Film im Rennen. Oder im Gespräch. So wirklich seriös ist das Ganze noch nicht – verdient hätte er es aber schon.

2. Die Helden in der Schuld

Man of Steel

Zu behaupten, dass 2013 soviele Superhelden-Filme wie noch nie kommen, wäre gelogen. Strenggenommen sind alleine schon 2012 mehr Filme erschienen, aber „strenggenommen“ ist Ghost Rider: Spirit of Vengeance auch ein Superheldenfilm. Und mal ehrlich – no way.

Doch zurück zu dem, was noch ansteht: Während im vergangenen Jahr noch Superheldenfilme der Superlative dominierten, ist 2013 Wiedergutmachung angesagt. DC und Zack Snyder wollen mit Man of Steel Brandon Rouths Ausflug in Superman Returns vergessen machen, während bei Marvel mit Hugh Jackmans Trip nach Japan in The Wolverine der zwar nette, aber in einigen Punkten grässliche X-Men Origins: Wolverine rebootet oder zumindest ignoriert werden soll. Und auch Iron Man 2 war ja nicht wirklich ein Volltreffer, weshalb man nun mit Iron Man 3 alles besser machen will – düsterer und ernster solls werden. Regie führt diesmal neu Shane Black, der Regisseur der ersten beiden Teile, Jon Favreau, ist trotzdem immer noch beteiligt und spielt zum dritten Mal Tony Starks Fahrer Happy Hogan.

Und mit Michael Shannon, Hiroyuki Sanada/Will Yun Lee und Ben Kingsley als jeweilige Schurken könnte die ganze Wiedergutmachungs-Sache vielleicht tatsächlich funktionieren. Und nicht zu vergessen: Kick Ass 2 und Thor: The Dark World stehen ja auch noch an – mit Jim Carrey als abgedrehter Mafia-Superheld und Christopher Eccleston als Dunkelelf Malekith. Welcher zu welchem Film könnt, dürft ihr selber erraten.

3. Der dicke Mexikaner kehrt zurück

Pacific Rim

Bald fünf Jahre ist es her, seit Guillermo del Toro zuletzt bei einem Film Regie führte – es war die Fortsetzung zu seiner Comicverfilmung Hellboy, die leider ein eher mittelmässiger finanzieller Erfolg war, weshalb aus einem dritten Teil wohl so bald nichts wird. Auch wenn Ron Perlman schon seit Jahren das Gegenteil behauptet. Immerhin darf er jetzt in del Toros nächstem Projekt, dem Monster-Roboter-Film Pacific Rim, mitspielen, der eigentlich gar nicht von del Toro hätte verfilmt werden sollen. In einer umgekehrten The Hobbit-Situation wollte der Regisseur von Pan’s Labyrinth den Film ursprünglich nur produzieren, und jemand anderes sollte auf dem Regiestuhl Platz nehmen.

Dann scheiterte die von James Cameron produzierte Verfilmung von H.P. Lovecrafts At The Mountains of Madness mit Tom Cruise, weil das Studio einen jugendfreien Film mit begrenztem Budget wollte. Was del Toro überhaupt nicht passte. Auf der Suche nach einem neuen Projekt, fand del Toro einen Taco, ass ihn, fand noch einen, ass ihn ebenfalls, und nach 345 weiteren Tacos war er satt und widmete sich Pacific Rim. Seinen Film bezeichnet der mexikanische Riesenroboter als „beautiful poem to giant monsters“ und verspricht von Ramin Djawadi komponierten russischen Rap, womit er uns aufs Neue beweist, wie gestört er wirklich ist. Aber das darf er. Und wenn er alles richtig macht, wird Pacific Rim ein Blockbuster, wie ihn das Kino schon lange nicht mehr erlebt hat. Guillermo del Toro traue ich das zu.

4. Brendan Gleeson und die Iren

Calvary

Ich wiederhole mich in diesem Punkt ja, aber ich kann nicht genug sagen, dass ich das irische Kino liebe. Der schwarze Humor scheint bei den Iren Nationalsprache zu sein. Ich wurde in den vergangenen Jahren noch nie von einem irischen Film enttäuscht, im Gegenteil: Meine Liebe wächst mit jedem Film. Und wenn ich sehe, was im kommenden Jahr so ansteht, dann bin ich überzeugt, dass sich daran auch 2013 nichts ändern wird. John Michael McDonagh ist beispielsweise jemand, den man im Auge behalten sollte. Er ist nicht nur der Bruder von Martin McDonagh, dem Regisseur von In Bruges, Seven Psychopaths oder Six Shooter, sondern auch selber ein talentierter Regisseur, was er mit The Guard sehr eindrücklich bewies. Sein nächster Film Calvary hat erneut Brendan Gleeson in der Hauptrolle (für den das schon die vierte Kollaboration mit einem dieser Brüder ist), dreht diesmal aber das ganze Konzept von The Guard um: Gleeson ist nun ein frommer Priester, der nur das Beste für seine Mitmenschen möchte, und schockiert ist, wie schrecklich diese tatsächlich sind. Ebenfalls dabei sind Kelly „♥“ Reilly, Aidan „Littlefinger“ Gillen und Domhnall Gleeson (jup, Brendans Sohn).

Selbiger spielt auch eine Hauptrolle in Lenny Abrahamsons Frank über einen aufstrebenden Musiker, der in einer Band mit Michael Fassbender spielt. Und wie so oft, ist Fassbender natürlich das arrogante Arschloch. John Crowley, der Regisseur von Intermission, hat ebenfalls ein interessantes, wenn auch nicht ganz so Iren-lastiges Projekt wie McDonagh, am Start. Sein Film wird den Titel Closed Circuits tragen, und hat Eric Bana und Rebecca Hall in den Hauptrollen als Ex-Liebhaber, die gemeinsam an einem riskanten Projekt arbeiten müssen. Klingt noch nicht so komisch, doch der Film wird als Drama/Komödie beschrieben, und ich glaube der Beschreibung einfach mal. Für den irischen Anteil in Closed Circuits sorgen zudem Jim Broadbent und Ciaran Hinds. Immerhin. Der mit Abstand coolste Film 2013 dürfte aber ganz klar At-Swim-Two-Birds werden, die Verfilmung des gleichnamigen irischen Kultromans. Ich kenne das Buch nicht, aber wenn Brendan Gleeson sein Regiedebüt gibt, und Michael Fassbender, Cillian Murphy, Gabriel Byrne und Colin Farrell antanzen, kann der Plot meinetwegen noch so beschissen sein: Das wird einfach grossartig. Fertig.

5. Klassiker in der dritten Dimension

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Was? 3D als Highlight? Ja spinnt’s denn dem Schweizer? Das mit Sicherheit, aber das Ganze ist trotzdem nicht so einfach, wie es sich liest. Denn vermutlich wird die 3D-Konvertierung bei den 2013 anstehenden Kino-Re-Releases wirklich nicht so toll sein, wie die Macher versprechen. Aber das wissen wir ja eigentlich alle. Was wirklich das Highlight ist, ist die Tatsache, dass diese Filme wieder in die Kinos kommen. Auf fucking Grossleinwand, Leute! Den Anfang macht Pixar mit Finding Nemo 3D, zu dem bei uns in den Kinos bereits jetzt die Trailer ohne Ende laufen. Dabei ist es erst am Valentinstag soweit. Am 14. Februar können wir endlich wieder in Kindheitserinnerungen schwelgen – in 3D. Ich für meinen Teil habe den Film ja seit er in den Kinos war nicht mehr gesehen. Krass. In den Staaten wurde ausserdem noch Monster’s Inc. 3D veröffentlicht, aber vermutlich glaubte man hierzulande nicht gleich an beide Filme. Auch der Disney-Klassiker The Little Mermaid 3D wird wohl nicht den Weg zu uns finden, zumindest ist hier nichts geplant.

Die richtigen Klassiker (die ich beide nicht gesehen habe, höhö) sind aber zwei andere: Emmerichs Weltuntergangsepos kommt Anfangs Juli als Independence Day 3D zurück in die Kinos und so ziemlich genau zwei Monate später zieht Steven Spielberg mit den Dinos nach. Ob da auch die weiteren Teile kommen, oder es bei Jurassic Park 3D bleibt, ist noch nicht klar. A propos „weitere Teile“: Bei Star Wars in 3D war ja schon von Anfang an klar, dass auch die restlichen Filme gezeigt werden, angefangen bei Episode I im vergangenen Februar. Und so gibt es 2013 auch noch Episode II und Episode III in der dritten Dimension, bevor dann 2014 und eventuell 2015 dann die alte Trilogie gezeigt wird. Und zumindest für Christopher Lee und die Schlachten und die Darth Vader-Momente sollte man sich für diese Filme auch als Prequel-Muffel ein Ticket sichern.

  • Sebastian

    1. Yay!
    2. Meh … Aber Michael Shannon?
    3. Del Toro wäre ja ein Thumbs Up allemal wert, aber der Trailer sah einfach nur scheiße aus.
    4. Yay!
    5. Whatever.

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  • donpozuelo

    Ich bin immer noch echt traurig, dass del Toros „At the Mountains of Madness“ vorerst nichts wird. Ein tolles Buch und bei del Toro sicherlich auch ein sehenswerter Film. Zumal es mal langsam Zeit wird, dass irgendjemand mal eine vernünftige Lovecraft-Verfilmung abliefert.

    Zum Thema Klassiker in 3D sage ich jetzt gar nichts mehr. Irgendwie find ich das schon ein bisschen sehr, sehr doll albern.

    Tja und beim ganzen Rest… ich denke, es dürfte auch in diesem Jahr wieder interessant werden 😉

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  • Fox

    zu 1) yeah
    zu 2) na, mal sehen
    zu 3) keine großen Erwartungen (wohl auch besser so)
    zu 4) okay, neues Buch für die Lese-Liste
    zu 5) ih-bäh, reinste Abzocke – dann lieber als klassische Variante in einer Wiederaufführung (auch wenn das utopisch ist)

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