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The Campaign (2012)

TheCampaign

„I’ll make you proud. I will. I’ll make you – I’ll make you real proud.“ – „I’d say there’s mathematically zero chance of that happening.“

So eine US-Präsidentschaftswahl gibt es nur alle vier Jahre – klar, dass auch Hollywood sich diese Chance nicht entgehen lässt, und im Rahmen des Wahlkampfs manch ein Film zum Thema erscheint. Bereits in der Eröffnungsphase kam George Clooneys The Ides of March und zeitnah zur Wahl selber arbeitete Steven Spielberg mit Lincoln die Abschaffung der Sklaverei auf – natürlich ohne offiziellen Bezug zu Obama, versteht sich. Solche Amerika-fokussierten Filme haben es immer schwer, hier in die Kinos zu kommen, und die beiden Beispiele hatten das Glück, über namhafte Macher und vorallem gute Kritiken zu verfügen. Diese beiden Sachen fehlten The Campaign mit Will Ferrell und Zach Galifianakis, weshalb er hier nur als Home Release erschien.

Der demokratische Kongressabgeordnete Cam Brady steuert auf seine fünfte Amtszeit zu, da sich ihm niemand entgegenstellen möchte. Zwei korrupten Geschäftsmännern ist Brady aber ein Dorn im Auge, weshalb sie ihm den trotteligen Marty Huggins als Strohmann für ihre eigenen Zwecke entgegenstellen möchten. Mit einer millionenschweren Wahlkampagne im Rücken überflügelt Huggins den arroganten Brady locker, weshalb dieser entschlossen ist, Huggins aus dem Weg zu räumen – mit welchen Mitteln auch immer. Das Ergebnis: Der dreckigste Wahlkampf der amerikanischen Geschichte.

Ich bin ein Fan von Will Ferrell und zähle ihn zu den besten amerikanischen Comedy-Darstellern. Klar, sein Repertoire ist nicht wirklich vielseitig, aber ich liebe ihn trotzdem. Umso cooler, dass er in The Campaign eine etwas andere Rolle spielen darf. Diesmal ist er nicht der naive Trottel, sondern das erfolgreiche Arschloch. Und auch Zach Galifianakis kann hier endlich beweisen, dass er mehr, als nur der „Dicke aus The Hangover“ ist. Dennoch können die beiden dem ziemlich unlustigen Script nicht mehr als ein paar müde Lacher, von denen viele eher peinlich, als witzig sind, entlocken.

Dabei hätte die Thematik viel mehr hergemacht – die Seitenhiebe auf den amerikanischen Politzirkus, aber auch die amerikanische Gesellschaft sind zahlreich und treffen eigentlich immer ihr Ziel, nur können es die Gags ihnen nicht immer gleichtun und so ist The Campaign leider nie auch nur halb so witzig, wie er es gerne wäre. Leider ändern daran weder die namhaften Nebendarsteller (John Lithgow, Dan Aykroyd, Brian Cox) noch die Cameos von Jack McBrayer, John Goodman und Uggie sowie zahlreichen TV-Grössen etwas.

"Next time, please inform me sooner, that they take "running for congress" quite literally, here."
„I didn’t know that they take „running for congress“ quite literally here.“

The Campaign war nicht ohne Grund ein Flop an den US-Kassen: Die Witze zünden leider nur viel zu selten. Statt des richtigen Films sieht man sich viel lieber die Szene mit den alternativen Flüchen und Disses an, die auf der BluRay ebenfalls drauf ist. Spart Zeit, und ist lustiger.

4 Sterne

  • Cem

    Buh! Auf den Scheiterhaufen mit dir! Bin voll nicht einverstanden mit deiner Bewertung. Wieso und warum sag ich dir nicht. 😛

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  • Fox

    Hab ich auch kürzlich gesehen – und stimme zu. Der Film verschenkt viel Potenzial.

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