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Fantasia (1940)

Fantasia
DisneyThirty1

„How do you do? My name is Deems Taylor, and it’s my very pleasant duty to welcome you here on behalf of Walt Disney, Leopold Stokowski, and all the other artists and musicians whose combined talents went into the creation of this new form of entertainment, Fantasia.“

Es ist mitunter eines der verwunderlichsten Projekte aus dem Hause Disney, aber gleichzeitig eben auch eines der künstlerisch wertvollsten – Die Rede ist vom Zeichentrickfilm Fantasia, dem dritten Spielfilm von Walt Disney. Nach Snow White and the Seven Dwarfs und Pinocchio präsentierte der berühmte Filmemacher einen Film der experimentiellen Sorte den er zusammen mit dem englisch-amerikanischen Komponisten Leopold Stokowski erdachte. Ausgehend vom Zauberlehrling, den die beiden als Kurzfilm konzipierten, entstand ein zweistündiger Episodenfilm, der Musik und Bild auf spannende Art und Weise verbindet.

Fantasia hat keine eigentliche Geschichte, die man an dieser Stelle wiedergeben könnte. Vielmehr werden zahlreiche kurze Episoden, die Musik und Bild auf spektakuläre Weise kombinieren, aneinandergereiht. Dazwischen erzählt Deems Taylor einige Dinge zu den präsentierten Musikstücken.

Die einzelnen Episoden von Fantasia sind meisterlich und zählen zum Spannendsten, was man von Disney kennt. Es gibt zwar keine klare Storyline und keine Dialoge, und trotzdem – oder gerade deswegen – fesselt einen dieser Film. Der Zauberlehrling etwa zählt nicht grundlos zu den Highlights des Studios, da stimmt einfach alles. Wer jetzt annimmt, dass die Musik, nur weil sie zuerst kam, auch einen höheren Stellenwert einnimmt, irrt sich gewaltig. Im Gegenteil – den Machern gelingt es, die Musik als unterstützendes Element einzusetzen und die ganze Narrative und Animationen so zu timen, dass man sich immer wieder dabei ertappt, wie man sich über den passend komponierten Score zu freut.

Der experimentielle Stil des Films ist aber auch eine Schwäche für Fantasia. Durch die fehlenden Dialoge und die indirekte Verbindung der Episoden (man kann zwar gewisse Gemeinsamkeiten ausmachen) fällt es schwer, dem Film von A-Z zu folgen. Ich selber konnte den Film erst nach etwa fünf Sichtungen fertig schauen, da ich jedesmal eingenickt bin. Vielleicht ist das auch einfach meinem Mangel an Konzentrationsfähigkeit, wenn es nicht rummst und wummst zuzuschreiben. Trotzdem sollte man sich bewusst sein, worauf man sich bei Fantasia einlässt, und auch geduldig bis zum Schluss warten – denn wert ist es der Film letztlich eben doch, auch wenn man sich dafür ein bisschen bemühen muss.

OHMEINGOTTNACKTEHAUTINEINEMDISNEYFILM!
OHMEINGOTTNACKTEHAUTINEINEMDISNEYFILM!

Es ist ein eigenartiger Film, dieser Fantasia. Kein Film, vor den man die frisch geschlüpfte Jugend um jeden Preis setzen sollte, da er doch ziemlich action- und slapstickfrei daherkommt. Für ältere Fans ist dieses Projekt, das Musik und Film perfekt zusammenspielen lässt, aber ein Muss.

7 Sterne

  • Julian

    Oh den will ich schon ewig sehen Vor allem wegen Stravinsky, den ich sehr schätze. Bin gespannt.

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  • donpozuelo

    Der Zauberlehrling und die tanzenden Nilpferde sind das einzige, woran ich mich noch erinnern kann. Aber ich fand damals auch, dass es ein eigenartiger Film ist… vielleicht sollte ich den noch einmal schauen.

    Hast du eigentlich dazu auch „Fantasia 2000“ gesehen???

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