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SERIES: The Hangover (2009 – 2013)

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Wer sich mit mir über Filme unterhält, merkt schnell, dass ich dazu neige, Filme toll zu finden, die man, wenn man es sich genau überlegt, eigentlich gar nicht toll finden darf. Ich mag Michael Bays Transformers-Filme, ich mag sogar Spring Breakers. Dasselbe gilt für Todd Phillips‘ The Hangover-Trilogie, von der ich alle Filme im Kino gesehen habe (und das gibt es nur bei wenigen Filmreihen), und die ich trotz bescheuertem Humor und Selbstkopie zum Schieflachen finde. Teil 3 läuft im Kino an, und aus diesem Anlass hier die drei Filme im Review.

The Hangover (2009)

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„Why don’t we remember a God damn thing from last night?“ – „Obviously because we had a great fucking time.“

Es sollte ein lockerer Junggesellenabend in Las Vegas werden, aber daraus wird nichts für Doug, Stu, Phil und den trotteligen Alan, die am nächsten Morgen völlig fertig in einem zertrümmerten Hotelzimmer erwachen, das sie sich zu allem Übel noch mit einem Huhn, einem Tiger und einem Baby teilen. Und wo ist eigentlich Doug, notabene der werdende Bräutigam? Beim Versuch, Doug zu finden, erfahren Stu, Phil und Alan, was am Vorabend tatsächlich alles passiert ist und merken, wie tief in der Scheisse sie effektiv stecken. So tief, dass sogar die geplante Hochzeit plötzlich auf dem Spiel steht…

Die Idee von The Hangover ist frisch und witzig und wartet mit unverbrauchten, aber nicht weniger talentierten Comedy-Darstellern auf und wird im Stile eines lockeren Road Movies umgesetzt – dazu kommt auch ein gewisses Krimi-Feeling, wenn man als Zuschauer gespannt darauf wartet, dass sich die einzelnen Storyfragmente allmählich zusammenfügen. Somit ist dieser Film aber auch vorallem ein Film, der speziell bei der Erstsichtung wirkt. Bei späteren Sichtungen geht dieser Überraschungseffekt etwas verloren. Zum Glück mag ich mich aber noch an meinen Freude über diesen Film erinnern, sodass ich auch trotz mangelnder Überraschungen immer noch lautstark über diesen Film lachen kann.

9 Sterne

The Hangover: Part II (2011)

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„It happened again, we lost Teddy.“ – „How bad is it, like, no wedding bad?“ – „A bit worse than that.“

Es sollte ein lockerer Junggesellenabend in Las Vegas Bangkok werden, aber daraus wird nichts für Doug, Stu, Teddy, Phil und den trotteligen Alan, die am nächsten Morgen völlig fertig in einem zertrümmerten Hotelzimmer erwachen, das sie sich zu allem Übel noch mit einem Huhn, einem Tiger einem Kapuzineräffchen und einem Baby Mr. Chow teilen. Und wo ist eigentlich Doug Teddy, notabene der werdende Bräutigam Bruder der Braut? Beim Versuch, Doug Teddy zu finden, erfahren Stu, Phil und Alan, was am Vorabend tatsächlich alles passiert ist und merken, wie tief in der Scheisse sie effektiv stecken. So tief, dass sogar die geplante Hochzeit plötzlich auf dem Spiel steht…

Er wiederholt das erfolgreiche Konzept des Vorgängers ohne Wenn und Aber – macht das jedoch dermassen gekonnt und setzt zudem humortechnisch noch einen drauf, dass man Todd Phillips diese dreiste Selbstkopie mit The Hangover: Part II gerne vergibt. Auch technisch haben die Macher dazugelernt – die Kameraarbeit ist solide und man merkt dem Film das doppelt so hohe Budget an. Bangkok bietet als Schauplatz zudem Raum für schöne Bilder und witzige Gags und sorgt somit wenigstens für ein bisschen Abwechslung in diesem beinahe 1:1 umgesetzten Sequel. Mit Ken Jeong hat man zudem das Highlight des ersten Films beibehalten, und das tut dem Film gut – gerade Zach Galifianakis‘ Charakter profitiert davon umso mehr. Paul Giamatti gefällt ebenfalls mit seinem Kurzauftritt, nur schade, dass es Liam Neeson nicht mehr in den Film geschafft hat.

9 Sterne

The Hangover: Part III (2013)

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„I told myself, I would never come back.“ – „Don’t worry – it all ends tonight.“

Nach dem Tod seines Vaters wollen Doug, Stu und Phil ihren Freund Alan an einen „besseren Ort“ bringen – in eine Klinik. Doch da kommen sie gar nicht erst an, denn unterwegs werden sie von einem gewissen Marshall aufgehalten, der sich Doug krallt und droht, diesen umzulegen, wenn das Wolf Pack ihm nicht dabei hilft, den aus einem thailändischen Knast entflohenen Leslie Chow zu schnappen. Denn Marshall ist überzeugt, dass, wenn jemand Chow finden kann, dann das Wolf Pack. Und so muss sich dieses auf eine letzte Mission begeben, wenn sie ihren Freund retten wollen…

Mit dem eigentlichen Titel hat dieser Film etwa ähnlich viel zu tun, wie Madagascar 3: Europe’s Most Wanted mit dem Inselstaat vor Afrika – aber der dritte Teil ist auch so ein mordsmässiger Spass. Bei den Gags wird zwar etwas auf die Bremse gedrückt, was vermutlich daran liegt, dass dem Hangover keine exzessive Feier vorausging und man so mit normalen Problemen für Lacher sorgen muss. Daran tut man sich hie und da etwas schwer, unterm Strich zünden die Gags aber, was vorallem Ken Jeong zu verdanken ist, dessen Screentime erneut massiv erhöht wurde. Auch in The Hangover: Part III kennt Mr. Chow keine Grenzen – nur logisch, dass John Goodman ihm da an den Kragen will. Dieser ist – trotz seines kurzen Auftrittes – sehr gut gecastet und gibt einen genialen Bösewicht ab.

8 Sterne

Fazit

Die Qualität konnte man beibehalten – selbst der dritte Teil, der eigentlich gar nichts mit einem Hangover zu tun hat (eine Szene gibt’s dann zwar schon noch), kann punkten und sorgt für zahlreiche Lacher. Trotzdem ist es natürlich wünschenswert, dass Todd Phillips seine erfolgreichste Filmreihe nicht michaelbayt und seinen Versprechen zum Trotz noch einen vierten Film nachschiebt. Denn, wenn etwas deutlich wurde nach diesem Part III, dann, dass das ganze Konzept halt doch ein bisschen ausgelutscht ist. Wirklich gross überraschen kann uns der Mann mit dieser Filmreihe wohl nicht mehr. Nichtsdestotrotz darf er sich „von“ schreiben, ein derartiges Projekt mit solchem Erfolg und keinem Durchhänger auf die Beine gestellt zu haben.

  • donpozuelo

    Erstmal: SPRING BREAKERS!!!!!

    Zweitens: „Hangover“ war super, „Hangover 2“ war okay, „Hangover 3“ fand ich ziemlich lahm. Irgendwie hat das neue Konzept für mich nicht so richtig funktioniert. Aber vielleicht liegt das auch eher daran, dass ich Ken Jeong und Zach Galifianakis in ihren Rollen nicht so sehr mag. Vor allem nicht, wenn sie das Hauptaugenmerk des Films sind.

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