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The Sapphires (2012)

Sapphires

„You’re black. And you’re singing country and western music. It’s just wrong.“

Mit der australischen Musik-Dramedy The Sapphires wurde am Donnerstag das OrangeCinema 2013 in Zürich eröffnet. Eine eigentliche Premiere war das aber nicht, denn Wayne Blairs Film war bereits 2012 in Zürich zu Gast, wo er am Zurich Film Festival in einer Gala Premiere gezeigt wurde. Da habe ich ihn aus zeitlichen Gründen leider verpasst, weshalb es umso schöner war, mit diesem Film in die OrangeCinema-Saison zu starten.

Die vier Aborigines-Frauen Gail, Julia, Cynthia und Kay gründen 1968, unterstützt vom irischen Barpianisten Dave, die Musikgruppe The Sapphires. Als sie ein Angebot für Auftritte für Soldaten in den Vietnam lockt, lernen sie nicht nur eine völlig andere Kultur und völlig neue Lebensumstände kennen, sondern erfahren auf ihrer Tour auch einiges über sich selbst.

Ganz ehrlich: Am meisten gefreut habe ich mich auf Chris O’Dowd und ich wurde nicht enttäuscht. Der Ire versprüht auch in The Sapphires seinen coolen Charme und trägt den Film über weite Strecken. Damit möchte ich selbstverständlich den namengebenden Protagonistinnen nicht unrecht tun, aber O’Dowd ist halt schon eine Nummer für sich. Doch wie gesagt, auch die vier starken Damen, Deborah Mailman, Jessica Mauboy, Shari Sebbens und Miranda Tapsell können überzeugen – gesanglich, wie schauspielerisch. Wobei auch erwähnt werden muss, dass das Script den Schauspielern nicht viel abverlangt und mancher interessanter Konflikt ganz simpel mit einer Gesangseinlage gelöst wird, was halt schon ein bisschen schade ist.

Nichtsdestotrotz begeistert The Sapphires. Es ist kein allzu tiefschürfender Film, aber den Weg ins Herz findet dieses australische Musical auch so. Es gibt grosse Gefühle, Herzschmerz und Freundschaften und passend dazu einen souligen 60’s-Soundtrack. Und nicht zu vergessen, die zahlreichen Gesangseinlagen der Sapphires, die wirklich umwerfend sind und bei denen niemand still sitzenbleiben kann. Die lassen einen auch die schlecht inszenierte und extrem chaotische Actionszene vergessen, bei denen es von Puppen nur so wimmelt. Aber es ist noch kein Michael Bay vom Himmel gefallen, und sowieso: Die Action kann mir hier herzlich egal sein.

"Introducing - the Australian Spice Girls!"
„Introducing: the Australian Spice Girls!“

Grosses Kino, das ist The Sapphires auf jeden Fall – auch wenn Wayne Blairs Film ohne grosse Namen aufwartet. Dafür bietet dieser Musikfilm grosse Gefühle und sorgt für gute Stimmung.

8 Sterne

  • Killerqueen

    Hab den Film ein bisschen mitgehört von meinem Balkon aus. Habe ich das richtig mitbekommen, dass für die musische Untermalung keine neuen Songs komponiert wurden, sondern sie sich alten Hits bedient haben? Und wie hat das funktioniert, hätte man hier vielleicht nicht besser eigenes Material komponiert? Oder macht das Sinn im Kontext vom Film? 🙂 (nur so eine Frage aus Neugier)

    AntwortenAntworten
  • OrangeCinema 2013 Blogger im Einsatz! | Blog Orange CH

    […] “Visual” mit den Neons freundschaftlich “entführt”. Die 2 Beiträge über The Sapphires und The Great Gatsby finde ich besonders interessant da beide nicht unter den […]

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