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Planes (2013)

Planes

„You know you’re built for seed, not speed!“

Vielleicht kann mir das einer von den Animationsfilmexperten erklären: Disney und Pixar hatten doch ein Gentleman’s Agreement, dass Disney keine Sequels oder Ableger zu Pixar-Filmen machen dürfe. Nun kommt aber Planes, ein Spin-Off zu Cars, das nicht von Pixar, sondern von Disney stammt. Und da mit John Lasseter der Pixar-Boss das Ganze supervised, kann ich mir nicht vorstellen, dass das ohne das Einverständnis von Pixar geschah. Was war denn hier los? Ich bitte um Aufklärung.

Eigentlich würde das Sprühflugzeug Dusty Crophopper gerne Flugzeugrennen fliegen, aber das traut ihm keiner so richtig zu. Als er mit Glück zum grossen Wettbewerb „Wings Around the Globe“ zugelassen wird, scheint sein grosser Traum Realität zu werden. Nun muss Dusty zeigen, was wirklich in ihm steckt, wenn er mit den grossen Rennfliegern mithalten will…

Es gibt kaum ein Storyklischee, das sich nicht in Planes wiederfindet. Wir haben den Underdog, dem keiner etwas zutraut. Der dann mit Glück seinem Traum doch noch näher kommt als gedacht. Und der mit viel Training und vorallem dem entscheidenden Element der Freundschaft sein Ziel letztlich erreicht. Und selbst den Charakter des raubeinigen zurückgezogenen alten Mentors gibt es in Planes – ganz zu schweigen vom bescheuerten und eigentlich eher nervigen, als witzigen Sidekick. Wenn die Macher also behaupten, dass sie sich soweit von Cars distanzieren wollten, wie möglich, dann haben sie einen echt miesen Job gemacht. Ich meine – schon wieder die Rennwelt?

Trotzdem ist Planes deswegen nicht schlecht – abgesehen davon, dass er ziemlich uninspiriert daherkommt, unterhält er. Die Bilder sind sehr schön und wirken trotz des geringen Budgets nicht schlechter, als bei anderen aktuellen Animationsfilmen. Ein Blick auf die Hintergründe und weniger wichtigen Details schnell zeigt einem aber schnell, dass da nicht Pixar am Werk war. Die Hauptzielgruppe für diesen Film wird das aber garantiert nicht stören, zumal es für die jüngeren Zuschauer genug Flugzeugaction, Slapstick und coole Figuren gibt. Speaking of coole Figuren: Einen Pluspunkt gibt’s für Oliver Kalkofe, der im Englischen wie auch in der Synchro ein deutsches Flugzeugauto spricht. Siehe Bild unten.

"Mein Vater hatte eine Hauptrolle in The Man With The Golden Gun"
„Mein Vater hatte eine Hauptrolle in The Man With The Golden Gun.

Nur wem Cars gefiel, kann auch mit dem Disney-Spin-Off Planes etwas anfangen. Ich für meinen Teil wurde gut unterhalten – der Film bietet lustige Figuren und schöne Bilder, macht aber im Direktvergleich mit der Pixar-Vorlage klar den Zweiten. Für leuchtende Kinderaugen reicht’s allemal.

6,5 Sterne

  • Killerqueen

    Und was kommt als nächstes? Bicycles? Ashtrays? o_O

    Schlecht. Ganz schlecht.

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