„Anton, what could possibly go wrong?“ – „Somebody could die, we can go to prison.“ – „See? When you say it out loud, it doesn’t sound so bad.“
Wenn ein Film bei uns ein Direct-to-DVD-Release erfährt, kann das mehrere Gründe haben: Wenn der Film eine Kleinproduktion ohne grosse Namen ist, dann glaubt das Studio nicht wirklich daran, dass der Streifen im Kino gut läuft, weshalb man ihn direkt als Home Release an den Mann bringen will. Es gibt aber noch den anderen Fall, nämlich bei grossen Filmen, meist Komödien, die eigentlich die passenden Voraussetzungen böten. Da ist der Grund, dass man sie direkt auf DVD rausbringt wohl ganz simpel: Sie sind nicht lustig genug fürs Kino. Ein solcher Film ist The Incredible Burt Wonderstone.
Seit er klein ist, war es der Traum von Burt Wonderstone, Showzauberer zu werden. Zusammen mit seinem Freund Anton Marvelton gelingt es ihm einige Jahrzehnte später, diesen Traum zu verwirklichen, und auf den grossen Bühnen aufzutreten. Doch sein Glück ist von kurzer Dauer: Mit dem furchtlosen Strassenmagier Steve Gray taucht erbitterte Konkurrenz auf, die Burt nicht nur das Publikum, sondern auch die Gunst seines Produzenten kostet. Burt muss allen Zweiflern beweisen, dass er es immer noch drauf hat…
Was mich am Meisten an diesem Film stört: Ich habe etwa zweimal gelacht. Im ganzen Film. Der eine Komödie ist. Und mit Stars wie Steve Carrell, Steve Buscemi, Alan Arkin, Olivia Wilde und Jim Carrey aufwartet. Wirklich zünden wollen die lustlos präsentierten Gags, die man alle schon irgendwo gesehen hat, nie. Passend dazu kommt The Incredible Burt Wonderstone auch mit einem ausgelutschten Script daher, das sich frei von Wendungen und Überraschungen durch den Film schleppt. Offenbar war es den Machern ein Anliegen, den Zuschauer das fühlen zu lassen, was Burt und Anton im Film erleben: Ein Negativerlebnis nach dem Andern.
Der Cast ist ja schön und gut, und Carrell hat einige Momente, nervt aber grösstenteils nur. Und auch Steve Buscemi enttäuscht als Carrells Zauberpartner. Erstaunlicherweise weniger ätzend ist Jim Carrey, der eine typische Jim Carrey-Rolle spielt und in solcher richtig aufgeht – seine abgedrehten Zaubertricks sind eines der Highlights des Films. Trotzdem kann auch Carrey das viel besser, die Klasse seiner frühen Tage erreicht er in The Incredible Burt Wonderstone nicht. Da können dann auch Olivia Wilde, Alan Arkin oder James Gandolfini nicht mehr allzu viel ausrichten. Oder Michael Bully Herbig und Gillian Jacobs, die beide sehr kleine (und wie ich finde, undankbare) Rollen zugeschrieben bekommen haben.

Jonathan Goldstein und John Francis Daley sollten dringend noch einmal die Drehbuchautorenschulbank drücken – denn The Incredible Burt Wonderstone ist nicht im geringsten witzig sondern einfach nur öde und damit ein heisser Anwärter auf einen Razzie.