„A hundred and one? My, where did they all come from?“
In einer kleinen Wohnung in London leben Roger und Anita zusammen mit ihren Dalmatinern Pongo und Perdita. Als Nachwuchs für die Hunde ansteht, tritt die hinterhältige Cruella De Vil auf den Plan, die sich aus den Welpen einen Mantel schneidern lassen möchte. Mit One Hundred and One Dalmatians verfilmte Walt Disney 1961 ein britisches Kinderbuch und feierte damit grosse Erfolge – die (grässliche) Spielfilmumsetzung mit Glenn Close und Jeff Daniels bildet lediglich die Spitze des Eisbergs, respektive des Vermächtnisses dieses wundervollen Films.
Dabei ist es gerade die Tatsache, dass One Hundred and One Dalmatians animiert ist, die diesen Film so toll macht. Selbst jemand, der wie ich Hunde nicht mag, kommt nicht drum herum, diese schwarz-weissen Dinger ins Herz zu schliessen. Dabei ist es schön, dass die Macher die Tiere praktisch für die gesamte Zeit in den Vordergrund rücken und den Menschen Statistenrollen zuweisen – wobei selbst unter den Tieren die Protagonisten immer wieder wechseln, je nachdem, wo die Geschichte gerade weitergeht. Das Ergebnis ist ein bunt durchmischter tierischer Cast, bei dem wir in den Genuss einiger lässigen Nebenfiguren kommen – etwa der Katze Sergeant Tibs oder des kleinen Kläffers in London.
Was ebenfalls auffällt, ist wie der Film animiert ist. Nachdem man bereits für Sleeping Beauty mit spektakulären Arbeiten aufwartete kann auch One Hundred and One Dalmatians optisch restlos überzeugen. Das liegt unter anderem am überzeugenden Charakterdesign, den schönen Hintergründen und den Animationen der Tiere, die an Lebendigkeit und Naturalismus kaum zu übertreffen sind. Alleine die aberwitzige Eröffnungssequenz ist meisterlich. Und wem nach der Sichtung des Films nicht der Song über Cruella de Vil nachläuft, dem ist nun wirklich nicht mehr zu helfen.

Mit One Hundred and One Dalmatians liefert uns das Disney-Studio einen seiner besten Filme – er hat tolle Figuren, viel Witz und einen herzerwärmenden Charme.