„You’ve got him under a spell, Marvin. You’re a magician, hm?“ – „The name is Merlin and I happen to be the world’s most powerful wizard!“
Der kleine Arthur ist ein Waisenjunge, der als Knappe für den mürrischen Sir Hector arbeitet, und dessen grösster Traum es ist, selber einmal Ritter zu werden. Doch der schrullige Zauberer hat andere Pläne für den Jungen – er ist überzeugt, dass Arthur zu Grösserem bestimmt ist. The Sword in the Stone ist die liebevolle Erzählung der Artussage und zugleich der letzte animierte Disney-Film vor Walt Disneys Tod.
The Sword in the Stone ist ein eher unscheinbarer Film, der zwar an den Kinokassen sehr erfolgreich war, heute aber zu den weniger bekannten Disney-Filmen zählt. Das liegt unter anderem sicher auch an der langsamen und fast schon episodenhaften Gangart, die Regisseur Wolfgang Reitherman für seine Geschichte gewählt hat. So beobachten wir Merlin und Arthur bei ihren Erlebnissen in der Natur, wirklich vorwärts kommt die Geschichte dabei aber nicht – mich stört das nicht, gefiel mir doch die Zeit, die sich die Story nimmt.
Und so wird das titelgebende Schwert dann auch erst in den letzten Minuten des Films aus dem Stein gezogen, fast so als ob Reitherman plötzlich gemerkt hat, welche Geschichte er ursprünglich doch erzählen wollte. Dieser Teil der Geschichte ist auch der langweiligste, insofern stört die Verzögerung nicht wirklich – spannend wird es eigentlich nur, wenn Merlin und sein Kauz Archimedes auf den Plan treten. Der Zauberer ist eine typische Disney-Figur – zerstreut und mit voller witziger Einfälle. Die wundervollen Sequenzen, in denen sich Arthur und Merlin in Tiere verwandeln, sind so faszinierend wie lustig.

The Sword in the Stone ist ein eigenartiger Film, der überhaupt nicht dem entspricht, was man von Disney kennt und erwartet, doch wenn man sich auf den Film einlässt, wird man unschwer erkennen, wie liebevoll und witzig dieser Film wirklich ist. Ein brutal unterschätzter Disney-Film.