fbpx

Transformers: Age of Extinction (2014)

Transformers4

„Chee! Choo! Rabatz! Badabumm!“*

Vier Jahre nach der Schlacht von Chicago werden sowohl Autobots als auch Decepticons von der Regierung gejagt. Auf der Flucht trifft Optimus Prime auf den glücklosen Erfinder Cade Yeager, seine siebzehnjährige Tochter und deren Freund. Doch es kommt noch schlimmer: Gejagt werden die Alienroboter von einem Ihresgleichen, dem finsteren Lockdown, der mit der Regierung zusammenspannt. Transformers: Age of Extinction ist der vierte Film in Michael Bays erfolgreicher Franchise über Alienroboter, die sich in Autos verwandeln können.

Nach Transformers: Dark of the Moon war für Bay klar, dass er das Konzept der Serie total über den Haufen werfen wollte. Und so hat er sämtliche Schauspieler aus den ersten Teilen durch neue Figuren ersetzt und auch die Autobots erfuhren ein optisches Update – ja sogar auf das klassische Logo und Linkin Park (schreck!) wurde verzichtet. Doch nur weil Michael Bay ein bisschen am Look feilt, ist der Film noch lange kein Reboot: Der Plot von Transformers: Age of Extinction ist mindestens so dämlich wie in den Vorgängerfilmen, die Schauspielleistungen sind immer noch gleich schlecht und auch die Action ist immer noch over the top. Wer damit klarkommt, dürfte zumindest seinen Spass haben, wirklich gute Kinounterhaltung bietet der Film deswegen aber noch nicht.

Dafür ist Transformers: Age of Extinction zu sehr unkoordiniertes Chaos, das zudem schlicht eine Stunde zu lang dauert. Mit 165 Minuten toppt der Film die Laufzeit seiner drei Vorgänger, und das ist leider keine gute Sache. Denn das monotone und pausenlose Actionfeuerwerk kann einen spätestens ab der Zwei-Stunden-Marke nicht mehr wirklich packen – auch wenn die Effekte unbestritten erste Sahne sind. Da passt auch ins Bild, dass Bay die coolen (aber bescheuert designten) Dinobots erst für das Finale ins Spiel bringt, zu einem Zeitpunkt, wo 60% der Zuschauer das Kino bereits gelangweilt verlassen haben, WEIL DER FILM VERDAMMTNOCHMAL VIEL ZU LANGE DAUERT!

Ich glaube übrigens ja, dass Michael Bay das Fach Geschichte gehasst hat. Schon zum vierten Mal in Folge pinkelt der Regisseur auf die Weltgeschichte. Im ersten Film war der Hoover-Staudamm in Wahrheit ein Decepticon-Gefängnis, im zweiten Teil versteckten die Pyramiden eine Killermaschine und im dritten Teil folgte der Wettlauf ins All als Reaktion auf eine Autobot-Raumschiff-Sichtung. Und Transformers: Age of Extinction verrät nun ganz zu Beginn des Films, dass die Dinos gar nicht von einem Meteoriten ausgelöscht wurden, sondern von fiesen Aliens. Wenn das so weiter geht, behauptet er im nächsten Film noch, dass der Rütlischwur im Grunde eine Transformer-Grillparty war.

Star Spangled Banner? - Check. Good acting? - Well, we got the flag...
American flag? – Check.
Decent acting? – Well… check out our flag!

Was soll ich schon zu Transformers: Age of Extinction schreiben? Wer den Film sehen will, wird ihn ohnehin sehen, und wer keine Lust hat, wird meinetwegen auch kein Ticket kaufen. Und Michael Bay dürfte es vermutlich auch egal sein, der hat seine Milliarde bereits eingespielt.

Ach ja: John Goodman leiht dem unbestritten coolsten Transformer ever seine Stimme? Nicht? Okay.

4 Sterne

* frei nach Michi B.

  • Jan

    Hast du wirklich erlebt, dass Leute vor Ende des Films gegangen sind? Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen, mittlerweile gehen doch hoffentlich nur noch die Leute ins Kino, die genau wissen, worauf sie sich bei einem TRANSFORMERS-Film einlassen. Und die meisten schlafen wohl in der Mitte einfach oder finden eine Dauer-Action-Orgie wirklich noch gut und unterhaltsam.

    AntwortenAntworten
  • Sibel

    Mir hat der Film insgesamt sehr gut gefallen! Nur – wie du schon sagst – viel zu lang… 2,3 Kampfszenen hätten Sie locker weglassen können, vorallem weil ich eh das GEfühl hatte das einige Szenen geschnitten wurden. (Bei der ersten Verfolgungsjagd mit Optimus Prime fuhren sie erst als LKW die Straße lang und in der nächsten Szene kämpfen Sie auf den Dächern der Häuser…) Viele Logik-Lücken hatte er auch. Über die habe ich zwar im Film darüber hinweg gesehen, aber nach dem Film hat man sich mit Freunden schon etwas lustig darüber gemacht (das Netz welches ausgeworfen wurde um Prime + Auto aufs Schiff zu ziehen. Ganz plötzlich war das Netz UNTERM Auto & Prime, was eigentlich nicht wirklich so funktioniert) Ich mochte aber alle Schauspieler. Vorallem Mark Wahlberg. Und das 3D bzw Effekte waren sowieso extremst genial gemacht. Aber noch einmal werde ich mir die 3h nicht antun… AUßer vll daheim auf Bluray wo ich die Kampfszenen vorspulen kann…

    AntwortenAntworten
  • donpozuelo

    Jupp, kann ich nur so unterschreiben. Ich bin auch erstaunt, dass jeder Film der Reihe einfach nur immer länger und länger wird. Irgendwann sind die Dinger dann dreieinhalb Stunden lang beinhalten Dinos, Käfer und anderes Viehzeug und langweilen dann noch mehr. Vielleicht sollte Bay auch einfach die Menschen aus den Filmen rauslassen… die Stories funktionieren ja leider Gottes eh nie. Dann erspart man sich das und bekommt ohne langes Gerede seine Explosionsorgien 😀

    AntwortenAntworten

Kommentar schreiben