„Chee! Choo! Rabatz! Badabumm!“*
Vier Jahre nach der Schlacht von Chicago werden sowohl Autobots als auch Decepticons von der Regierung gejagt. Auf der Flucht trifft Optimus Prime auf den glücklosen Erfinder Cade Yeager, seine siebzehnjährige Tochter und deren Freund. Doch es kommt noch schlimmer: Gejagt werden die Alienroboter von einem Ihresgleichen, dem finsteren Lockdown, der mit der Regierung zusammenspannt. Transformers: Age of Extinction ist der vierte Film in Michael Bays erfolgreicher Franchise über Alienroboter, die sich in Autos verwandeln können.
Nach Transformers: Dark of the Moon war für Bay klar, dass er das Konzept der Serie total über den Haufen werfen wollte. Und so hat er sämtliche Schauspieler aus den ersten Teilen durch neue Figuren ersetzt und auch die Autobots erfuhren ein optisches Update – ja sogar auf das klassische Logo und Linkin Park (schreck!) wurde verzichtet. Doch nur weil Michael Bay ein bisschen am Look feilt, ist der Film noch lange kein Reboot: Der Plot von Transformers: Age of Extinction ist mindestens so dämlich wie in den Vorgängerfilmen, die Schauspielleistungen sind immer noch gleich schlecht und auch die Action ist immer noch over the top. Wer damit klarkommt, dürfte zumindest seinen Spass haben, wirklich gute Kinounterhaltung bietet der Film deswegen aber noch nicht.
Dafür ist Transformers: Age of Extinction zu sehr unkoordiniertes Chaos, das zudem schlicht eine Stunde zu lang dauert. Mit 165 Minuten toppt der Film die Laufzeit seiner drei Vorgänger, und das ist leider keine gute Sache. Denn das monotone und pausenlose Actionfeuerwerk kann einen spätestens ab der Zwei-Stunden-Marke nicht mehr wirklich packen – auch wenn die Effekte unbestritten erste Sahne sind. Da passt auch ins Bild, dass Bay die coolen (aber bescheuert designten) Dinobots erst für das Finale ins Spiel bringt, zu einem Zeitpunkt, wo 60% der Zuschauer das Kino bereits gelangweilt verlassen haben, WEIL DER FILM VERDAMMTNOCHMAL VIEL ZU LANGE DAUERT!
Ich glaube übrigens ja, dass Michael Bay das Fach Geschichte gehasst hat. Schon zum vierten Mal in Folge pinkelt der Regisseur auf die Weltgeschichte. Im ersten Film war der Hoover-Staudamm in Wahrheit ein Decepticon-Gefängnis, im zweiten Teil versteckten die Pyramiden eine Killermaschine und im dritten Teil folgte der Wettlauf ins All als Reaktion auf eine Autobot-Raumschiff-Sichtung. Und Transformers: Age of Extinction verrät nun ganz zu Beginn des Films, dass die Dinos gar nicht von einem Meteoriten ausgelöscht wurden, sondern von fiesen Aliens. Wenn das so weiter geht, behauptet er im nächsten Film noch, dass der Rütlischwur im Grunde eine Transformer-Grillparty war.

Decent acting? – Well… check out our flag!
Was soll ich schon zu Transformers: Age of Extinction schreiben? Wer den Film sehen will, wird ihn ohnehin sehen, und wer keine Lust hat, wird meinetwegen auch kein Ticket kaufen. Und Michael Bay dürfte es vermutlich auch egal sein, der hat seine Milliarde bereits eingespielt.
Ach ja: John Goodman leiht dem unbestritten coolsten Transformer ever seine Stimme? Nicht? Okay.
* frei nach Michi B.