„It takes a special kind of plane to become a firefighter.“
Der Rennflieger Dusty Crophopper muss zu seinem Schrecken erfahren, dass er aufgrund eines Defekts keine Rennen mehr fliegen kann. Als ein Brand in seinem Flugplatz nur mit grösster Mühe gelöscht werden kann, merkt Dusty, wie schlecht es um die lokale Feuerwehr steht. Um auszuhelfen, braucht Dusty aber eine spezielle Lizenz, die er nur bei einer echten Löschtruppe erlangen kann. Knapp ein Jahr nach dem ersten Teil kommt mit Planes: Fire & Rescue die Fortsetzung zum von DisneyToons billig produzierten Cars-Spin-Off in die Kinos. Ich habe mir den Film angesehen – meine Meinung dazu, nach dem Klick.
Analog zu Cars wechselt man auch bei Planes für den zweiten Film das Genre – doch statt einem Agententhriller gibt es hier einen actionreichen Katastrophenfilm. Dabei lässt der Film von Regisseur Robert „Bobs“ Gannaway (kurzer Input: WER NENNT SICH FREIWILLIG BOBS??? UND WARUM WIRD DER MANN NICHT MEHR AUSGELACHT???) keine Gelegenheit aus, um dem Publikum unter die Nase zu reiben, wie toll und unglaublich mutig diese heldenhaften Löschflieger sind. Zeitweise wähnt man sich in einem Michael Bay-Film, so penetrant sind die Bemühungen des Films, uns untermalt von dröhnenden AC/DC-Klängen von der Coolness dieser Helden der Lüfte zu überzeugen. Okay, zugegeben: AC/DC, das geht irgendwie immer.
Der Klassenunterschied zwischen DisneyToons und Pixar tritt auch zutage, wenn man darauf achtet, was Gannaway mit den Figuren anstellt. Der Held Dusty beginnt als weinerlicher Egoist und bleibt auch am Schluss ein solcher – selbst die Tatsache, dass er so ziemlich jede Mission der Rettungsflugwache durch seine Arroganz verbockt, hindert seine Vorgesetzten auch nicht, ihm selbstverständlich eine Lizenz auszustellen. Nicht wirklich verwunderlich, dass die Figuren da durch das Ausbleiben eines ernstzunehmenden Konflikts grausam blass und eindimensional bleiben. So richtig deutlich wird das mit 50 Millionen brutal eng geschnürte Budget aber vorallem bei den Effekten – bei der Animation von Feuer und Wasser stossen die Macher nämlich sehr schnell an ihre Grenzen.

Sowohl die Cars-Filme, als auch Planes konnten bekanntlich vorallem beim jüngeren Publikum punkten, und so erstaunt es nicht, dass Disney nun mit Planes: Fire & Rescue hundertprozent auf die Kids setzt. Schliesslich werden sich die jüngeren Zuschauer ja auch kaum an den durchschnittlichen Effekten und dem lahmen Storytelling stören.