„You’re a cool guy but you’re not pulling you weight in the flat.“ – „Well I’m glad to hear that I’m cool.“
Eine Dokumentarfilmcrew begleitet das Leben von vier Vampiren, die zurückgezogen im Untergrund von Wellington leben. What We Do In The Shadows ist der neue Film der neuseeländischen Komiker Taika Waititi und Jemaine Clement. Und die Mockumentary, die im Juli am Neuchâtel International Fantastic Film Festival den Publikumspreis abstauben konnte, hat es wirklich in sich.
Geschickt springen Taika Waititi und Jemaine Clement auf den aktuellen, wenn auch fast schon wieder verblichenen Vampir-Hype auf, und drücken ihm ihren eigenen Stempel auf. Mit ihrer selbstironischen Art erzählen die beiden Neuseeländer in What We Do In The Shadows die Geschichte einer total normalen WG mit ganz gewöhnlichen Problemen – bis auf das kleine Detail, dass es sich bei Viago, Vladislav, Deacon und Petyr um jahrhunderte alte Vampire handelt.
Mit hand-held-camera und witzigen technischen wie auch erzählerischen Einfällen fangt das Duo einen im Grunde todlangweiligen Alltag in Form einer geschickten Mockumentary ein. Alleine die Streitereien, die die Vampire mit den Werwölfen anzetteln, sind pures Kinogold. Und ich werde das Gefühl nicht los, dass die beiden Neuseeländer bei What We Do In The Shadows weit mehr dem Zufall überlassen haben, als man meinen könnte.
Nach dem grossartigen Eagle vs. Shark (und einem unglücklichen Ausflug ins Superheldenuniverseum) und dem von den Kritiken gefeierten Boy kehrt Taika Waititi mit einem noch grossartigeren Film zurück ins Kino. Zusammen mit Jemaine Clement fabriziert Waititi einen kurzweiligen Vampirspass mit Kultpotential.
Das 10. Zurich Film Festival zeigt What We Do In The Shadows am 4. Oktober um 23.00 Uhr (Arena 8).