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Winnie the Pooh (2011)

WinniethePooh
DisneyThirty1

„Oh Bother!“

Im Hundert-Morgen-Wald herrscht Aufruhr: Der kleine Junge und beste Freund von Winnie the Pooh, Christopher Robin wurde von einem fiesen Monster entführt. Gemeinsam mit seinen tierischen Freunden macht sich der honigliebende Bär auf die Suche nach dem entführten Jungen. Winnie the Pooh ist eine von unzähligen Disney-Adaptation von A. A. Milnes Bärengeschichten und bereits der fünfte Kinofilm mit dem gelben Teddy im roten Pullover. Dass ich diesen Film für den Abschluss meiner Disney Thirty-Reihe ausgesucht habe, hat aber einen anderen Grund: Winnie the Pooh ist nämlich der letzte traditionell animierte Film des Studios, das die Tore seiner Zeichentrickabteilung mittlerweile geschlossen hat.

Ob der Film mitverantwortlich für die Schliessung war, wurde nicht kommuniziert – doch eines ist klar: Winnie the Pooh war ein brutaler Flop an den Kinokassen. Die Macher dürfte das aber nicht überrascht haben, selbst wenn John Lasseter verlauten liess, dass man einen Film für alle Generationen machen wollte. Doch es ist nunmal so, dass Winnie the Pooh kein Charakter ist, der Zuschauer ab 12 Jahren in Massen in die Kinos lockt. Und wenn man den wenigen, die sich trotzdem in den Film verirrt haben, dann noch eine derart eindimensionale Story vorsetzt, ist klar, dass da am Ende kein Kassenschlager herausschaut. Deswegen ist Winnie the Pooh aber längst kein schlechter Film, er ist ganz einfach zu uninteressant für ein älteres Publikum – trotz des ein oder anderen geschickten Gags. Die jüngeren Zuschauer dürften sich indes an den quietschfidelen Figuren und den lustigen Songs erfreuen.

Diese stammen unter anderem von Kristen Anderson-Lopez und Robert Lopez, jenem Komponisten-Paar, das vor Kurzem für seine Arbeit an Frozen den Oscar entgegennehmen durfte. Zusammen mit Zooey Deschanel sind die beiden für die musikalische Untermalung von Winnie the Pooh zuständig, und sie machen einen ganz guten Job dabei – auch wenn der grosse Wurf hier noch ausbleibt. Dafür kann der Film durch seine schönen Animationen und das stimmige Setting überzeugen. Damit letzteres auch zu den vorherigen Filmen passt, haben die Macher übrigens Burny Mattinson reaktiviert, einen Animatoren und Storyboard-Künstler, der bereits bei der ersten Umsetzung von 1977 dabei war. Und so kann Winnie the Pooh durchaus gefallen – wenn auch mehr auf optischer, als auf inhaltlicher Ebene.

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Winnie the Pooh ist ein Film, der mit seiner einfachen Story und den lieblichen Figuren wohl vorallem ein jüngeres Publikum anspricht. Immerhin kann der Film technisch überzeugen – und bildet somit trotz allem einen würdigen Abschluss für die Ära der traditionellen Disney-Animation.

7 Sterne

  • Julian

    Den Film fand ich sehr schön, leider gibt es den ja nicht auf Blu-ray. Jetzt ist auch klar, warum. Kein Erfplg. Die Synchronisation gefällt mir gar nicht, wie kann man Zooey Deschanel mit Barbara Schöneberger umsetzen? Geht gar nicht. Toll war die Idee, mit Buchstaben zu spielen – siehe Screenshot. Wunderschön animiert. Leider sehr kurz geraten.

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