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Penguins of Madagascar (2014)

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„Adventure and glory like no penguins have ever seen before!“

Da er immer in ihrem Schatten stand, will sich der fiese Tintenfisch Dave an den vier Pinguinen Skipper, Kowalski, Rico und Private ein für alle Mal rächen. Mit der Hilfe der Spezialeinheit North Wind stellen sich die flugunfähigen Vögel dem tentakeligen Fiesling entgegen… Nach drei filmischen Auftritten als Nebencharaktere und einer erfolgreichen (wenn auch nicht überzeugenden) TV-Serie versuchen sich die Pinguine aus den Madagascar-Filmen in einem eigenen Film – passend unter dem Titel Penguins of Madagascar. Ob die heimlichen Helden der Franchise auch in ihrer Solo-Mission überzeugen können, erfahrt ihr in meiner Kritik.

Nach einem Film wie How To Train Your Dragon 2, der mit soviel inhaltlicher Tiefe und interessanten Konflikten aufwarten konnte, überrascht die Unverblümtheit und Lockerheit von Penguins of Madagascar fast ein bisschen. Die Macher scheren sich nicht gross um eine schlüssige Story und bieten uns stattdessen ein unbeschwertes Gag-Fest, das mit haufenweise Slapstick und bissigen Pointen aufwartet. Diese zünden aber so gut, dass ich der fehlenden Substanz zu keinem Augenblick nachgetrauert habe – Penguins of Madagascar macht einfach brutal Spass. Dabei persifilieren Madagascar-Co-Regisseur Eric Darnell und Simon J. Smith das Genre der Geheimagententhriller bis zum Gehtnichtmehr, sei das in Form von subtilen James Bond-Referenzen oder übertriebener „Cool Guys Don’t Look At Explosion“-Momente. Wer aber den besten Gag des Films nicht verpassen will, soll gelegentlich auf die Anweisungen von Dave an seine Oktopus-Handlanger achten.

Vom Look her ist Penguins of Madagascar im gleichen Stil gehalten wie die bisherigen Madagascar-Filme: Klare Linien und geometrische Formen dominieren das Charakterdesign. Von den neuen Figuren gefällt im Speziellen der schmierige Tintenfisch Dave. Für die Stimme von Dave konnte man übrigens John Malkovich gewinnen, der sich so sehr auf seine Rolle freute, dass er dem Film auch während zahlreicher produktionstechnischer Turbulenzen treu blieb. Mit Benedict Cumberbatch, der den Anführer von North Wind mimt, haben die Macher hingegen eine sonderbare Wahl getroffen – ausgerechnet er, der so berüchtigt ist für seine notorische Unfähigkeit, das Wort „Penguins“ korrekt auszusprechen. Da war wohl seine momentan kaum Grenzen kennende Beliebtheit der entscheidendere Faktor. Doch so oder so passt der charismatische Brite perfekt in die Rolle des arroganten Geheimagentenwolfes.

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Penguins of Madagascar bietet anderthalb Stunden beste Unterhaltung – wirklich viel gibt dieses DreamWorks-Abenteuer seinen Zuschauern zwar nicht mit auf den Weg, aber das ist angesichts der ohnehin schon lockeren Gangart dieser Franchise vielleicht auch ganz okay so.

8 Sterne

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