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The Hunger Games: Mockingjay – Part 1 (2014)

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„It is the things we love most that destroy us.“

Der Krieg zwischen dem Capitol und den rebellierenden Distrikten ist mit Katniss‘ Akt in der Arena nun definitiv ausgebrochen. Während die zweifache Teilnehmerin der Hunger Games als Symbolfigur Mockingjay auf der Seite des Widerstands kämpft, scheint es so, als ob ihr Freund Peeta sich der Sache des Capitol angeschlossen hätte. Doch Katniss ist fest davon überzeugt, dass sie Peeta auf ihre Seite ziehen kann. Nach The Hunger Games und dem letztjährigen The Hunger Games: Catching Fire erreicht die Filmtetralogie um die Heldin Katniss Everdeen in The Hunger Games: Mockingjay – Part 1 einen ersten Höhepunkt. Der erste Teil dieses in zwei Teile aufgeteilte Finale entstand wie schon der Vorgänger unter der Regie von Francis Lawrence – in der Hauptrolle dieser Buchverfilmung zu sehen ist Jennifer Lawrence.

Es ist natürlich keine leichte Aufgabe, das schwächste Buch einer Trilogie zu verfilmen. Und wenn dieses dann auch noch auf zwei Filme aufgeteilt wird und man die schwächere Hälfte dieses schwachen Buches verfilmen muss, dann kommt so etwas heraus wie The Hunger Games: Mockingjay – Part 1. Regisseur Francis Lawrence gibt sein Bestes, dass dieses halbe Finale packender daherkommt als die Vorlage, aber so wirklich will ihm dieses Unterfangen nicht glücken. Irgendwie fehlt diesem Film, und das ist jetzt kein schlechter Witz, das Feuer. Die Inszenierung dümpelt dem einfallslos orchestrierten Cliffhanger entgegen (der zudem zehn Minuten zu spät kommt) und irgendwie will nach diesem Film so gar keine Freude auf den letzten Teil aufkommen. „And that, my friends, is how a revolution dies“ – ein zynischer Kommentar von Woody Harrelsons Haymitch birgt wohl mehr Wahrheit, als die Macher ahnten.

Dabei finden sich in diesem Film aber auch durchaus starke Momente – etwa wenn Katniss ihren mittlerweile zerstörten District 12 besucht und zwischen Leichenbergen das Ausmass dieses Krieges realisiert. Und die Gesangseinlage der Protagonistin sorgt zusätzlich für Gänsehaut. Das von Danny Strong verfasste Drehbuch geht stärker auf die einzelnen Figuren ein und rückt vorallem die beiden Drahtzieher hinter der ganzen Rebellion in den Vordergrund: Die undurchsichtige Präsidentin Alma Coin und den Spielemacher Plutarch Heavensbee. Das ist sicher keine schlechte Entscheidung, sind doch deren Darsteller Julianne Moore und Philip Seymour Hoffman neben Jennifer Lawrence die schauspielerischen Highlights des Films. Speziell Hoffman, für den dieser Zweiteiler seine letzte Schauspielrolle markierte, ist als selbstzufriedener Marketingheini eine Klasse für sich.

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The Hunger Games: Mockingjay – Part 1 ist nach den ersten beiden starken Filmen der erste Tiefpunkt in dieser Reihe – das Finale der Rebellion ist eine fade Angelegenheit, die nur dank der starken Hand von Regisseur Francis Lawrence und dem Dreigespann Jennifer Lawrence, Julianne Moore und Philip Seymour Hoffman kein Totalausfall ist.

5 Sterne

  • donpozuelo

    Danke sehr. Sehe ich leider genau so… man merkt richtig, dass das hier eigentlich nur ein viel zu langer Prolog geworden ist. Nach diesem Film spürt man deutlich, dass hier mit sehr viel Zwang eine Zweiteilung vorgenommen wurde… das Finale hätte auch wunderbar als ein Film funktionieren können (zumal man ja jetzt für den zweiten Teil eh nur eine reine Action-Schlacht erwarten kann).

    Ich fand’s auch sehr schade, dass dadurch irgendwie die ganzen tollen Schauspieler verloren gingen. Hoffman und Moore wirkten sehr, sehr blass…

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  • Nicoletta

    Ich habe viel, viel Schlimmeres erwartet und fand den Film vielleicht deshalb doch recht gut. Ja, er hat überflüssige Szenen und zieht sich etwas. Dank den Schauspielern und der Regie sowie der recht aktuellen Thematik rund um Propaganda liegt er aber immer noch deutlich über dem Durchschnitt (und weit über vielen anderen Jungendbuchfilmungen). 5/10 finde ich deshalb etwas gar hart, mindestens 7/10 wärs für mich schon.

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  • Ecki

    Ich schaue ihn mir nächsten Dienstag an, schade dachte es wird besser.

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  • Alice

    Ich fand weder Buch noch Film ‚langfädig‘. Mag ja sein, dass ich da die rosarote Fan-Brille aufhab, aber ich mochte den Film extrem gut und finde nach wie vor super, dass er zweigeteilt wurde. Hätte man Mockingjay in einem Film umsetzen können? Klar. Aber ich zahle lieber zwei Kinoeintritte und bekomme dafür auch mehr meiner Lieblingsszenen aus dem Buch umgesetzt.
    Ich kann mir vorstellen, dass das Ende des Films für Nicht-Leser unbefriedigend sein kann: Es gibt keinen richtigen Showdown, die Story hört halt nun mal in der Mitte auf. Aber wer ‚Part 1‘ im Filmtitel sieht und einen runden Abschluss erwartet, der hat ja nicht ganz verstanden worum’s geht.
    Es gibt viele Buchverfilmungen, bei denen extrem viel gekürzt und neuinterpretiert und mehr oder weniger befriedigend abgeändert wird – Hunger Games gehört meiner Meinung nach nicht dazu: Die Filme setzen die Bücher nicht 1:1 um, aber fügen genau an den richtigen Stellen Szenen hinzu, die man sich im Buch dazudenken müsste.
    Die 5/10 finde ich ziemlich fehl am Platz; mir hat Mockingjay I mindestens so gut gefallen wie Catching Fire.

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  • Alice

    @Owley: Ich weiss ja auch nicht, warum du das Buch schlecht findest ^^

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  • Andreas

    Alice hat es sehr genau auf den Punkt gebracht. Ich fand den Film super. Schade, dass du das nicht so siehst, aber im Gegensatz zu dir mag ich das Buch auch sehr gut. Aber diese Diskussion haben wir schon einmal geführt 😉
    Auch wenn dieser Film fast alles richtig gemacht hat, erwarte ich das Finale noch etwas skeptisch, da man dort einfach zu viel falsch machen bzw. abschwächen könnte. Kritisch werden zum Beispiel die längeren inneren Monologe von Katniss kurz vor dem Ende, die essentiell für die story sind, oder den nächsten Girl-On-Fire Moment nach den Parachutes.

    Wenn der nächste Teil gut wird, dass gibt es ENDLICH wieder einmal eine meiner Meinung nach durchgehend sehr starke (Fantasy/SciFi)-Buchverfilmungsreihe, vielleicht neben Lord of the Rings die einzige…

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  • Alice

    Ich muss Andi mit dem Vergleich insofern Recht geben, als dass man bei THG mittlerweile einfach darauf zählen kann, dass die Umsetzung der Vorlage gerecht wird. Das kann man von wenigen Verfilmungen sagen, wo doch so oft nicht lediglich gekürzt, sondern viel zu viel brutal abgeändert und oftmals geradezu verschlechtert wird.

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  • Andreas

    @Alice: Ich war nach den ersten Reviews zu Part 1 sehr zuversichtlich – fast alles, was kritisiert wurde (Teil 1 von 2, langsam, weniger Action, Verfilmung des schlechtesten Buches), sind Dinge, die ich eigentlich gerade positiv finde. Einge Dinge hat der Film sogar verbessert, zum Beispiel dass der Fokus nicht mehr so stark auf dem Love-Triangle liegt. Aber trotzdem glaube ich erst, wenn ich ihn gesehen habe, dass der vierte Teil die Erwartungen erfüllen kann. Bei diesem Teil musste Francis Lawrence sich trotz all den düsteren Themen noch nicht allzu weit auf die Äste herauslassen. Ich meine, er hat es zum Beispiel in Catching Fire für nötig gehalten, Peeta „männlicher“ zu machen, weil er im Buch nicht schwimmen kann. (SPOILER FÜR MOCKINGJAY) Im Buch wird Katniss bei der Explosion verbrannt, und ist, soweit ich mich erinnere, für den Rest der Geschichte vernarbt und hässlich. Die Metaphorik davon, von dem Girl that was on fire ist genial, aber dass ein so teurer Film sich getraut, die schöne Protagonistin so zu entstellen, glaube ich (momentan) noch nicht.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Film gut wird, hoffentlich wird er auch wirklich gut.

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  • Nicoletta

    @Owley: Nein, weil der Film eben meinen tiefen Erwartung nicht gerecht wurde, sondern mich sehr positiv überrascht hat. Ich habe mich durch das letzte Buch gequält, weil mir Katniss Passivität und die sich ewig im Kreis drehende Story irgendwann wirklich auf den Wecker gegangen ist. Beim Film habe ich überhaupt nichts von diesen negativen Punkten wahrgenommen, was ich dem Film noch besonders hoch anrechne, da er durch die Zweiteilung nur auf den langweiligen Teil des Buches basiert.
    Die Propaganda war im Vergleich zur Realität natürlich etwas simpel, trotzdem finde ich, dass der Film Grundzüge von solchen Mechanismen gut aufzeigt.
    Lawrence war für mich aber auch noch ein ganz wichtiges Element des Filmes, ohne ihre Performance wäre der Film wesentlich weniger spannend. Insofern magst du Recht haben, dass das eigentliche Grundgerüst des Filmes nicht überragend ist, aber da schiebe ich die Schuld auf das Buch.

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  • vera

    Also ich stimme da Alice zu. Es war eine sehr schwierige Aufgabe, aus dem ersten Teil des Buchs ein Film zu machen, der ansprechend ist. Ich habe meine erwartungen nicht zu hoch gesteckt, weil ich wusste, was mich erwarten wird. Darum war ich auch positiv überrascht, dass es f.lawrence geschafft hat, doch action reinzubringen. Dem Buch war es jedenfalls sehr treu, darüber freue ich mich immer am meisten. Ich fand Catching Fire einen Tick besser, aber ich finde nicht, dass sich Mockingjay I verstecken müsste.

    Ah.
    Filmmusik. Muss ich da noch was dazu sagen?

    Ps: 5/10 punkte würde ich höchstens der deutschen Fassung geben. Die Umsetzung von „hanging tree“ war „under all pig“.

    Ja, das soll eine Anspielung sein xD

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  • vera

    @andreas

    Ich finde nicht, dass Peeta männlicher gemacht wurde, weil er nicht schwimmen kann. Er wurde eher buchgetreuer ( im ersten film wurde er als eine richtige Lusche und Heulsuse dargestellt, was er keinesfalls ist. Und er verliert sein Bein nicht, was zum Teufel!)
    Das Nichtschwimmen ist Buchgetreu. Lawrence gab ihm lediglich eine Waffe, die er im Buch nicht hatte. Aber das macht ihn keinesfalls männlicher, finde ich. Fakt aber ist, dass lawrence seinen Charakter besser rübergebracht hat. Peeta ist keineswegs weinerlich, so wie in film 1. Ahh ich dreh mich im kreis. Buch-peeta =männlicher. Thg1-peeta =heulsuse. Thg3= peeta ist buchgetreuer. Voilà. 😉

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  • vera

    Seh ich so aus als würd ich den auf deutsch schauen? Lol

    Ich hab das „lied vom henkersbaum“ auf youtube gehört weil ich neugierig war 🙂
    Pass auf, dass du beim suchen das Original findest. Ohrenkrebs!

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