redaktion@blickamabend.ch
Liebe Redaktion vom Blick am Abend,
Ist ja nicht so, als würde ich mich ernsthaft über Qualitätsmängel in Ihrem Blatt beklagen. Das wäre etwa ähnlich sinnvoll, wie wenn ich McDonald’s vorwerfen würde, mir ungesundes Essen vorzusetzen. Trotzdem amüsiere ich mich gerade ein bisschen über die Redaktoren, die sich für den Kinoteil verantwortlich zeichnen. Scheint mir nicht so, als würden sie sich für die Materie interessieren. Falls Ihnen der Fehler im Bild nicht aufgefallen sein sollte, es handelt sich um den Titel des Films, der ein kleines bisschen falsch ist. Genau, Sie haben es mittlerweile richtig gegooglet, der Film heisst „X-Men: First Class“ oder eben „X-Men: Erste Entscheidung“.
Das haben die beiden „Filmkritiker“ immerhin mitgeschnitten, und das muss ich ihnen wirklich zugute halten. Denn sonst gibt es nicht wirklich viel zu loben, aber eben – ich lese den Kinoteil nicht wirklich, weil ich kompetente Kritiken erwarte. Das wäre dann doch ein bitzeli zu viel verlangt. Immerhin gefiel dem Herrn Rüttimann der „vierte X-Men“ (ich habe nachgezählt und komme erstaunlicherweise auf deren fünf, aber vermutlich leide ich auch unter Diskalkulie) gut, und das freut mich natürlich auch. Mir ist selbstverständlich auch nicht entgangen, dass die Dame mit dem schönen Namen Ana Maria Haldimann nicht mehr schreibt, das finde ich irgendwie erstaunlich. Befasste sie sich doch in ihrer letzten Kinokritik ausführlich mit den Schwangerschaftsgerüchten um January Jones, also einer Thematik, die eigentlich recht Blick am Abend-mässig ist. Seis drum, hoffen wir, dass es die neue Redaktorin, sozusagen die „Second Generation“ der weiblichen Kritikerinnen besser macht.
Mit freundlichen Grüssen
Ihr Owley (Generation Y)