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Die Todesmaschine des Junkie XL

300

Seit er Hans Zimmer dabei assistierte, Man of Steel mit einem der besten Filmscores der letzten Jahre auszustatten, steht der holländische Komponist Junkie XL bei mir hoch im Kurs. Nun hat der ehemalige DJ für den von Zack Snyder produzierten 300: Rise of an Empire den Score geschrieben und auch wenn der Film alles andere als ein Meisterwerk ist (er ist nett und macht Spass), so ist zumindest die Musik gelungen. Der pumpende Soundtrack hat mich echt umgehauen, und Junkie XL hat sich mit diesem Score sehr weit nach vorne in die Liste der Komponisten, wegen denen ich einen Film schauen (die gibt es, ja) katapultiert.

Und wer meint, Junkie XLs Score als generisch abstempeln zu müssen, der sollte sich folgendes Video ansehen, in dem der Holländer erzählt, wie er für Artemisia ein Piano-Gitarren-Instrument gebastelt hat, das ihm, wenns blöd läuft, mal eben den Kopf abhacken kann. Passt ja irgendwie ganz gut zu diesem Film. Diese Hingabe erinnert ein bisschen an Howard Shore, der seinerzeit für das Isengart-Thema von The Fellowship of the Ring die Rückseite eines offenen Pianos mit Ketten malträtierte.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=lhdU3iG4BjA[/youtube]

Remember Robert Maillet?

Der ehemalige kanadische Wrestler ist in letzter Zeit immer wieder gefragt, wenn in Filmen grosse brüllende Muskelprotze besetzt werden müssen. Angefangen hat es mit der Rolle des Über-Immortals in „300“, die Robert Maillets aufgrund seiner Grösse ohnehin schon enges Rollenfeld endgültig definierte: Den fiesen, überdimensionalen und von Wut getriebenen Rohling. Eine Sprechrolle gab es in „Sherlock Holmes“ als Dredger, bei dessen Dreharbeiten er zudem Robert Downey Jr. in bester Wrestlermanier KO schlug. „Hauptsache gross“ wird sich auch Tarsem Singh gedacht haben, als er Maillet ein weiteres Griechenfilmengagement verschaffte und ihn als Schlächter „The Beast“ (den inoffiziellen Minotaurus) besetzte – der ebenfalls recht schnell niedergemetzelt wurde.

Jedenfalls finde ich ihn einen coolen Typen, den man den Leuten ein bisschen besser in Erinnerung rufen sollte. Auch wenn er praktisch noch nichts vorzuweisen hat. Ausser eben diesen drei Filmen.