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Carol (2015)

Carol

„Just when it can’t get any worse, you run out of cigarettes.“

Ich bin kein grosser Fan von Cate Blanchett, aber selbst ich muss eingestehen, dass sie unglaublich talentiert ist. Die australische Schauspielerin hat ihren Oscar für Blue Jasmine mehr als verdient, und auch in Carol von Todd Haynes spielt sie wieder einmal oscarwürdig. Die Liebesgeschichte zweier Frauen im New York der 50er-Jahre ist einer der schönsten Filme, den ich im vergangenen Jahr gesehen habe. Die Beziehung zwischen der gutbetuchten Carol und der burschikosen Spielzeugverkäuferin Therese funktioniert deshalb so gut, weil Haynes mit Cate Blanchett und Rooney Mara auf zwei der versiertesten Charakterdarstellerinnen unserer Zeit setzt. Blanchett und Mara harmonieren wunderbar und sind für mich – vielleicht zusammen mit Max Rockatansky und Imperator Furiosa – das bezauberndste Screen Couple des vergangenen Jahres. Zwei auf ihre ganz eigene Art und Weise starke Frauen, die sich auf Augenhöhe begegnen.

Dass Carol so ein schöner Film geworden ist, ist aber auch – wenig überraschend – Todd Haynes‘ Verdienst. Der Regisseur erzählt von einer fragilen Beziehung, die in ihrer Zeit so eigentlich gar nicht sein darf. Behutsam und sinnlich inszeniert er die Annäherung dieser beiden aus völlig unterschiedlichen Welten stammenden Frauen und ihren Umgang mit der Ablehnung, die sie von ihrem Umfeld erfahren. Es ist eine kühle Welt in der sich diese Figuren bewegen, und dennoch bringt Haynes mit dieser ehrlichen und leidenschaftlichen Beziehung viel Wärme in die Szenerie des vorweihnachtlich-hektischen New York. Das verdankt er sicherlich auch seinem Kameramann Ed Lachman, der diese Geschichte in stimmungsvollen Bildern einfängt und für mich eine der bezauberndsten Arbeiten des Kinojahres abliefert.

In Kürze:

Todd Haynes‘ Liebesgeschichte ist eine der Berührendsten ihrer Art. Mit Cate Blanchett und Rooney Mara setzt der Filmemacher für Carol zudem auf zwei Hauptdarstellerinnen, die diesen Film zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.

Wertung:

5 von 5 Modelleisenbahnen

Cinderella Gewinnspiel

CinderellaGewinnspiel

Realverfilmungen von Animationsfilmen sind in. Das weiss auch Disney, weshalb das Studio nach Tim Burton’s Alice in Wonderland und dem Sleeping Beauty-Prequel Maleficent in diesem Frühling auch eine reale Umsetzung des Zeichentrickklassikers Cinderella in die Kinos brachte. Der britische Regisseur Kenneth Branagh setzte das beliebte Märchen über das Mädchen mit dem gläsernen Schuh um – in den Hauprollen sind Lily James, Richard Madden und Cate Blanchett zu sehen.

Cinderella2

Rechtzeitig zum Home-Release von Cinderella (ab 19. August auf DVD und Blu-ray erhältlich) verlose ich 2 BluRays zum Film – ihr könnt euch ein Exemplar sichern, indem ihr mir in den Kommentaren verratet, welches eure Lieblingsprinzessin ist. Ob Disney-Prinzessin oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Aus allen Teilnehmern werde ich am 18. August um 12:00 Uhr zwei glückliche Gewinner auswählen, die dann persönlich benachrichtigt werden. Mehrfachteilnahmen sind übrigens nicht gestattet – wer mit mehreren Accounts teilnimmt, wird umgehend ausgeschlossen.

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=tHabqbP8Y8k[/youtube]

Cinderella (2015)

Cinderella

„Have courage and be kind.“

Als erst ihre Mutter und anschliessend auch ihr Vater stirbt, ist die junge Ella den Launen ihrer Stiefmutter und ihrer beiden Stiefschwestern ausgeliefert. Doch Ella bleibt hoffnungsvoll, dass sich ihr Leben doch noch irgendwann zum Guten wenden wird. Ein königlicher Ball bietet die ideale Gelegenheit, aus ihrem tristen Alltag auszubrechen.

Kenneth Branagh, der neue Franchisenkönig Hollywoods, wagt sich mit Cinderella an das nächste Grossprojekt – der Prinzessinnenfilm mit Lily James und Richard Madden ist eine Real-Umsetzung des animierten Klassikers.

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Blue Jasmine (2013)

BlueJasmine

„Some people, they don’t put things behind so easily.“

Das sorglose Leben in der High Society von New York findet für Jasmine ein jähes Ende, als ihr Mann Hal aufgrund dubioser Machenschaften eingebuchtet wird. Mit dem bisschen, das ihr die Regierung noch gelassen hat, macht sie sich nach San Francisco auf, wo sie bei ihrer Schwester Ginger ein neues Leben beginnen will – doch das gestaltet sich schwierig, wenn man mit einem Fuss noch im alten Leben steht. Mit Blue Jasmine präsentiert uns Woody Allen nicht nur sein fünfundvierzigstes Werk sondern gleichzeitig auch einen überraschend tiefsinnigen Film.

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Wham! – Sequels & Prequels & Reboots

In den letzten Wochen fiel Wham! wiederholt aus, weil es entweder zu wenig zu berichten gab, oder ich einfach keinen Bock hatte. Doch ich will euch ja auch nicht laufend enttäuschen, und da die Suizidrate seit dem Ausfall massiv angestiegen ist, gibt es wieder einmal ein Wham!, vermutlich gibt’s über Weihnachten dann eine Winterpause. Jetzt mal erst die neuesten News zu Film und Comic.

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Robin Hood (2010)

Spoilerloses Review!

Ridley Scotts Robin Hood sei anders, als man sich das gewohnt sei, hiess es immer wieder. Man wurde davor gewarnt, mit falschen Erwartungen an den Film heranzugehen. Soo anders als das Bild, das ich von Robin Hood hab/hatte (ich kenne ausser dem Disney-Film zwar keinen, aber unter Robin Hood vorstellen kann ich mir dennoch etwas) war es dann aber doch nicht.

Story

Nach dem Tod von Richard Löwenherz auf seiner Rückkehr nach England desertiert Robin Longstride mit einigen Freunden. Ein Ritter ringt ihm vor seinem Tod das Versprechen ab, sein Schwert zurück zu seinem Vater, Walter Loxley, zu bringen. So gibt sich Robin als eben diesen Ritter, Robert Loxley, aus, und kehrt nach England zurück. Dort versucht inzwischen Godfrey, ein Beamter des Königs John, die Barone gegen diesen aufzuhetzen, um den Franzosen, mit denen er heimlich zusammenspannt, die Invasion zu erleichtern. Der blinde Walter Loxley empfängt Robin derweil und bittet ihn, sich weiterhin als Robert auszugeben, damit dessen Frau, Marion Loxley, nach dem allfälligen Tod von Walter nicht das Grundstück verliert. Die beiden kommen sich jedoch näher und bald stehen sie vor der Aufgabe, die einzelnen Gegner zusammenzubringen, um sich der drohenden Gefahr der Franzosen zu stellen.

Nicht der Robin Hood, den man kennt. Tatsächlich erzählt der Film eine ganz neue Robin Hood-Geschichte, was ich aber nicht mal so schlecht finde. Man arrangiert sich rasch mit der neuen Erzählweise, und ab dann kann man sich auch vollkommen dem Film an sich widmen. Jedoch kam ich mir dann gegen Ende doch etwas verarscht vor, als die Lage am Schluss so war, dass nun das Sequel, dass sicher kommt, die „richtige“ Robin Hood-Story erzählt. Wenn Ridley Scott schon die bekannte Story bringt, dann doch nicht im Sequel, während er uns in der ersten Story mit einer neuen Story vertröstet. Nicht das Sequel orientiert sich am Vorgänger, sondern der Vorgänger wird auf ein Sequel zugeschnitten :/.

In Hinsicht auf das Sequel brachte man wahrscheinlich auch diese diebischen Waisenkinder im Wald, die offenbar Robin Hoods spätere Kumpels stellen, was aber für einen, der sich jetzt nicht so gut mit der Story auskennt, eher verwirrend ist. Denn so richtig eingeführt werden diese Waisen nicht, man gibt ihnen lediglich am Rande etwas Screentime, und letztlich dachte ich mir: „WTF?“. Irgendwie gelingt es dem Regisseur nicht, die Figuren mit den gut herausgearbeiteten Protagonisten zu verweben. Aber das tut der sonst durchdachten und guten Story keinen Abbruch.

Darsteller

Neben dem grossartig aufspielenden Russell Crowe brillieren vor allem die Nebendarsteller. Besonders gefallen mir Oscar Isaac als trotziger, feiger und gnadenloser Prince John, der null Ahnung davon hat, was es heisst, ein Land zu regieren, Kevin Durand als Little John, der Robin stets zur Seite steht und Mark Addy als bienenzüchtender und metsaufender Bruder Tack. Genial auch Max von Sydow als blinder und zerstreuter Walter Loxley. Diese Nebenfiguren lockern den Film gewaltig auf und nehmen ihm die Verkrampftheit, die ihm die eher ernste Geschichte um Robin Hood aufzwingt.

Mark Strong, den ich prinzipiell sehr mag, kommt mir etwas over-used vor. Nach Sherlock Holmes und Kick Ass gibt er auch hier wieder den Bösewicht, und man sieht ihm an, dass ihm diese Rolle zum Hals heraushängt. Doch bei seinem Äusseren fällt es schwer, eine andere Rolle zu spielen. Er spielt den fiesen und intriganten Godfrey nicht schlecht, aber das haben wir irgendwie alles schon gesehen. Auch Cate Blanchett wirkt in ihrer Rolle als Maid Marion ziemlich fahl und man nimmt ihr ihre Rolle nicht wirklich ab. Kommt hinzu, dass ich sie alles andere als gerne sehe.

Soundtrack

Der Score dieses Films gefällt mir gut. Geschrieben wurde er von Marc Streitenfeld, der epische Hollywood-Klänge mit keltischen, gälischen Klängen vermischt. Besonders heraus stechen die Folksongs, die klassischen Stücke sind auch sehr schön, ihnen haftet jeweils etwas mystisches an, wie auch der Figur Robin Hood, dennoch wirken sie gegen die fetzigen Folksongs eher fahl.

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Der Film ist weder ein Meisterwerk, noch so schlecht, wie er von manchen gemacht wird/wurde. Er ist ein guter Film, der unterhält und nicht ganz so ernst genommen werden muss, wie man denkt. Popcornkino und Unterhaltung ohne Abstriche bei der Qualität.

Bilderquelle: Larryfire.Wordpress.com