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Public Enemies (2009)

Acht Spohler…

Das kann er besser… Wer? Der Regisseur? Der Bösewicht (Johnny Depp)? Der Cop (Chris Bale)? Hmm… eigentlich jeder. Public Enemies ist ein netter Film, toller Cast, interessante Story, die auf einer wahren Begebenheit basiert. Tolle Voraussetzungen. Aber irgendwie kommt der Funke nicht ganz rüber…

Cast

Der Cast ist wie erwähnt grossartig. Mit Johnny Depp und Chris Bale hat Starregisseur Michael Mann zwei tolle Hauptdarsteller an Land gezogen. Marion Cotillard rundet das Ganze als Bond-Girl für den Schurken ab. Doch den Hauptakteuren, vorallem Bale, gelingt es nicht, zu überzeugen. Während Depp seinen Part authentisch rüberbringen kann, wirkt Bales Figur oft aufgesetzt. Man muss jedoch auch erwähnen, dass sich die Dialoge der Figuren oft auf Liebesbezeugungen und Einsatzbesprechungen beschränken, der Film kratzt lediglich an der Oberfläche des Themas, zumindest was Dialoge angeht.

Wer ist das?

Wahrscheinlich werde ich von einigen weiblichen Fans für diese Aussage gehasst, aber das nehme ich in Kauf. Die beiden Hauptdarsteller Depp und Bale lassen sich gerade in Nahaufnahmen schlecht unterscheiden. Beide haben sehr kantige Gesichter und es dauerte für mich ein Weilchen, bis ich merken konnte, dass die Szene von Depp zu Christian Bale gewechselt hatte. Dasselbe ist auch bei den Nebenfiguren. Ihre Parts stehen im Schatten der beiden Stars, bis zum Ende bleibt unklar, welcher denn Babyface Nelson ist, welcher der beiden Typen nun gestorben ist, und wer derjenige ist, der nun zu Beginn sterben musste.

Dauer

Der Film ist wie bereits Tranformers 2 langatmig. Zu viele Liebesbezeugungen, Bestätigungen, dass man einander sicher nicht verlässt, und zu lange muss man auf Depps Tod warten. Was makaber klingt, ist nicht so gemeint. Aber zu Ende wird der Film in die Länge gezogen. Unnötig. Depp sieht sich einen Film an und wird ganz klar sterben. Doch die Szene dauert etwa 20 Minuten. So hätte der Film nur zwei Drittel so lange gedauert, hätte man all das Unnötige herausgeschnitten.

John Dillinger vs. FBI

Für Lacher sorgt neben den tollen und actionreichen, wenn auch im Kern stinklangweiligen Banküberfällen, Johnny Depps John Dillinger, der das FBI und die Cops derart an der Nase herumführt, dass man sicher sein kann, das diese Szenen wohl nicht auf wahren Begebenheiten basieren. Dillinger droht die Todesstrafe, doch er lässt sich davon nicht beeindrucken, sondern schaut sich während der Arbeit des Spezialkommandos zu seinem Fall in dessen Büro um. Ebenso interessant sind die Gegenschläge des FBIs unter Christian Bale (dessen Figur mir gerade nicht einfällt), die genauso ausgeklügelt sind wie die Dillingers.

Hässlichkeit

Was man aber dennoch hätte weglassen können, sind die Szenen, in denen man sieht, wie dem Erschossenen noch eine letzte Menge Blut aus dem Körper fliesst. Diese Bilder sind unnötig und hässlich, selbst für mich, der jetzt nicht übermässig sensibel ist. Das hat jedoch nichts am Endergebnis zu verändern, dass der Film nur mittelmässig ist, jedoch ein gelungener Sommerabendskinofilm ist.

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