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How To Train Your Dragon 2 (2014)

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„With Vikings on the backs of dragons, the world just got a whole lot bigger.“

Fünf Jahre sind vergangen, seit der Wikingerjunge Hiccup und sein Drachen Toothless das Leben im verschlafenen Nest Berk über den Haufen geworfen haben. Auf dem Rücken seines Drachen macht sich Hiccup nun daran, die Welt zu erkunden, die ihm neu offensteht – und stolpert dabei Hals über Kopf in einen seit Langem schwelenden Konflikt zwischen Menschen und Drachen. Nach zahlreichen Flops wartet DreamWorks Animation nun mit einem garantierten Kassenschlager auf: How To Train Your Dragon 2 wird dem Studio ordentliche Einspielergebnisse bescheren, und das zu Recht. Die Fortsetzung des Überraschungs-Hits von 2010 ist einer der besten DreamWorks-Filme überhaupt.

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Epic Battle Cola

Momentan laufen am Super Bowl ja tonnenweise Werbungen und Trailer und TV-Spots über den Äther, dass man gar nicht nachzukommen befürchtet. Während ich immer noch auf den Captain America-Teaser warte, habe ich den neuesten Coca Cola-Spot entdeckt, der diesmal in Richtung Herr der Ringe und Fantasy abzielt. Im dreissigsekündigen Spot (die Dinger kosten ja 100000 Dollar pro Sekunde) wird eine Festung von einer wilden Armee angegriffen. Diese rücken mit einem riesigen feuerspeienden Drachen an, die Festung ist dem Untergang geweiht. Doch dann, Auftritt Cola. Ach was, schaut euch den schmucken Clip doch selbst an, er ist es wert. Auch wenn ich nicht weiss, ob Coca Cola wirklich alles durchdacht hat. Denn Drachenfanatiker werden vermutlich Sturm laufen. Vielleicht.

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How To Train Your Dragon (2010)

Ich bin Animationsfilmen in letzter Zeit eher abgeneigt. Irgendwie finde ich, dass man das Ganze langsam gesehen hat, und dass mal was wirklich Neues kommen sollte. Von den grossen Reihen gefällt mir Madagascar gut, Ice Age finde ich auch stark, aber bereits bei Shrek glaube ich, dass ein vierter Teil nicht wirklich nötig ist. Von How To Train Your Dragon habe ich bisher nur Gutes gehört, und auch der Trailer gefiel, so dass es nur eine Frage der Zeit war, wann ich den Film sehen würde.

Story

Der kleine Wikinger Hiccup (dt. Hicks) ist alles andere, als das, was man vom Sohn eines Häuptlings erwartet – Schmächtig, klein, schwach und ein Tolpatsch sondergleichen. Hiccup wäre jedoch gerne, wie alle wichtigen Wikinger ein Drachenkämpfer. Die Drachen greifen das idyllische Dorf der Wikinger nämlich regelmässig an und rauben deren Schafe und Essen. Eines Tages gelingt ihm der grosse Fang: Er erwischt einen Nachtschatten – einen Drachen, von dem so gut wie nichts bekannt ist, da es keine überlebenden Beobachter gibt. Hiccup bringt es jedoch nicht übers Herz, den Nachtschatten Toothless zu töten und freundet er sich mit ihm an. Er entdeckt, dass alles Wissen über die Drachen falsch ist und dass hinter der Angriffslust der Drachen weit mehr steckt, als angenommen.

Die Story ist nicht mal so übel, und Dreamworks-typisch natürlich frei von Moral oder hundertprozentigem Happy End, womit man dem Bild, das Disney für Trickfilme geschaffen hat, abermals widerspricht. Leider geht aber auch oft der Hang zu den Kindern verloren, und nicht selten hörte ich ein Kind die Mama fragen, was jetzt genau geschah. Man sollte Dreamworks-Filme künftig nicht mehr so stark als Kinderfilme verkaufen, finde ich, denn das sind sie je länger je weniger, auch wenn die animierten Figuren für Kinder lustig anzusehen sind.

Figuren & Deutsche Synchronisation

Da wäre mal Hiccup, der kleine Wikinger, der einer sein will, aber eigentlich keiner ist. Im Original wird er von Fanboy Jay Baruchel gesprochen, der ihm eine geniale Stimme verleiht (Tatadaa – We’re dead!), doch auch die deutsche Synchronisation finde ich gut. Hiccups Vater Stoick (Gerard Butler) ist Häuptling der Wikinger, und abwechselnd enttäuscht und stolz auf seinen Sohn, abhängig davon, ob sein Sohn nun Drachentöter oder -zähmer ist. Auf englisch und deutsch ebenfalls göttlich ist Gobber (dt. Grobian), der den Schmied des Dorfes stellt, und einer der wenigen ist, der – mehr oder weniger – noch zu Hiccup hält. Gewissermassen Hiccups Widersacher sind Astrid und ihre Kollegen (Snotlout, Fishlegs und die keifenden Zwillinge Tuffnut und Ruffnut), die im Laufe des Films jedoch mit Hiccup zusammenspannen. Die Figuren sind nicht so transparent, wie in anderen Filmen, und man merkt, dass beispielsweise Astrid eine grosse Entwicklung durchmacht.

Die Stimmen sind allgemein sehr gut im Deutschen, wovon ich jedoch etwas enttäuscht bin, ist die Übersetzung der Namen. „Haudrauf“ für das englische Stoick oder „Ohnezahn“ für Toothless sind nur einige der Übersetzungen, die ziemlich schiefgegangen sind. Ein Punkt, den der Scotsman in seiner Review anspricht, und den ich nachvollziehen kann, ist das aufkeimende Interesse von Hollywood an der schottischen Sprache, wobei man jedoch stets amerikanische Sprecher parodieren lässt, anstatt unbekannten schottischen Sprechern ein Sprungbrett nach Hollywood zu bieten.

Soundtrack

Für den Score verantwortlich war John Powell, der schon zahlreiche Dreamworks-Produktionen musikalisch untermalt hatte und unter anderem auch für die Musik für die letzten zwei Ice Age-Teile verantwortlich ist. Diesmal entschied er sich für irisch-schottische Klänge, die dem Film ein nordisches Flair verleihen und die Produktion mal etwas weg von Amerika ziehen. Leider verhält es sich mit dieser Komposition wie sooft mit Kompositionen von Powell – sie sind schön und gut anzuhören im Film, aber ansonsten sind sie eintönig und nichts Neues. Lediglich der Track „Sticks & Stones“, gesungen von Jónsi, dem Sänger der isländischen Band Sigur Rós, vermag vollends zu überzeugen und hat Ohrwurmpotenzial.

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Animationen & Bilder

Das Animationsteam um den Schweizer Simon Otto (der neue Medienliebling des Schweizer Boulevards) hat hier ganze Arbeit geleistet. Die Drachen wirken glaubwürdig und man vergisst gänzlich, dass hier Wesen animiert wurden, die es so nicht gibt. Otto hat in einem der zahlreichen Berichte über ihn in letzter Zeit erzählt, dass die Drachen aus einer Mischung aus Eulen, Katzen und Salamandern kreiert wurden – das Ergebnis kann sich sehen lassen. Auch die Fluganimation, wahrscheinlich der kniffligste Teil der Arbeit, ist gelungen, der Züritipp spricht gar davon, dass die Drachenflüge in Avatar „ein Dreck dagegen seien“. Regelrechte „Jaw-Dropper“ sind die Bilder, die man bei Hiccup und Astrids Drachenflug zu sehen kriegt. Schon zuvor ist der Film umwerfend, was die Bilder betrifft, doch diese Flugszene setzt die Messlatte etwas höher.

Dreamworks hat nun langsam, aber merklich, seinen Weg gefunden. In Kauf nehmen müssen die Macher jedoch auch, dass durch den Humor der Filme die Kinder, was das Verständnis betrifft, aussen vor bleiben. Ich ziehe jedoch diesen Weg allem vor, was uns Kinospektakel à la Madagascar und Shrek verspricht.

Bilderquelle: Filmofilia.com