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Emilíana Torrini im Plaza

Emiliana

Als wir an diesem kühlen Novemberabend das Plaza betraten, stand mit Ella Ronen der Support bereits auf der Bühne. Die gebürtige Israelin, die seit einigen Jahren in der Schweiz lebt, spielte ein sehr reduziertes Set, bei dem sie lediglich von einem Keyboarder begleitet wurde. Das Publikum konnte sie aber auch in dieser Formation schnell für sich begeistern – selbst wenn sie nicht über das riesige Loch, das vor ihrer Bühne klaffte, hinwegzutäuschen vermochte. Denn das Publikum zwängte sich, typisch schweizerisch, in die hinteren Reihen und liess vorne einen riesigen Leerraum frei. Erst als der Auftritt von Emilíana Torrini bevorstand, wagten sich die Zuschauermassen an die Bühne heran.

Dort sollten sie aber noch eine Dreiviertelstunde verweilen. So lange dauerte es nämlich bis der Hauptakt dieses Abends mit Tookah ihr Set eröffnete – wie schon bei ihrem Auftritt im vergangenen Jahr. Diesmal brachte Emilíana einen neuen Keyboarder mit, der noch nicht alle Songs im Repertoire hatte. „Deshalb spiele ich nicht alle Lieder, die ihr wollt. Weil ich kein Bock hab“, scherzte die kleine Isländerin in gebrochenem Deutsch „Ich spiele nur was ich will.“ Mit ihrem Humor und ihrer herzlichen Art hatte sie das Publikum ohnehin schnell in der Tasche. Und als sie wegen einem technischen Malheur mitten im Song in Gelächter ausbrach, war das Eis definitiv gebrochen.

Nach anderthalb Stunden und drei Zugaben fand das Konzert schliesslich ein Ende. Das Publikum kam während des Konzerts auf seine Kosten, denn Emilíana stellte nicht nur eine stimmige und vielfältige Setliste zusammen, die Isländerin wusste ihr Publikum auch zwischen den Songs bei Laune zu halten. Während ihre Mitmusiker ihre Instrumente stimmten, erzählte sie uns immer wieder kleine Geschichten aus ihrem Leben. Meist drehten sich diese Anekdoten um die Songs, die danach folgten, und in jedem Fall warfen sie ein völlig neues Licht auf die Musik der kleinen Dame. Und so verliess ein Jeder das Plaza an diesem Abend mit dem ein oder anderen neuen Lieblingslied.