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Graval macht Stunk #2 – Flix

Heute stelle ich euch einen weiteren Künstler vor, diesmal einer aus dem „Trio superlustiger deutscher Cartoonisten“, wie ich sie zu nennen pflege, nämlich Joscha Sauer, Ralph Ruthe und – eben Flix. Flix ist wahrscheinlich der am wenigsten bekannte der drei, und doch steht er den anderen zwei in nichts nach. Vorhang auf füüüüür FLIX!

Über Flix
Felix Görmann arbeitet seit 2002 unter dem Pseudonym „Flix“ als Comiczeichner. In dieser Zeit hat er zahlreiche Comicbände veröffentlicht mit unterschiedlichem Inhalt: Er zeichnet genauso Cartoonstrips wie zusammenhängende Stories und Zeitungsstrips. Mit der autobiografischen Story „held“ gelang ihm 2003 der Durchbruch, 2004 schrieb er mit „sag was“ die Fortsetzung.

Kennengelernt habe ich Flix mit „Da war mal was…“, einer Sammlung an Stories zur Mauer, die er von Freunden und Bekannten gesammelt hatte und anlässlich der zwanzigjährigen Jährung des Mauerfalls veröffentlichte. Die Stories waren abwechslungsreich, malkomisch, mal tragisch und mal stimmten sie einfach nachdenklich. Ein rundum gelungenes Werk.

Warum ich euch Flix vorstellen möchte
Wie erwähnt, bin ich überzeugt dass man Flix in einem Atemzug mit Sauer und Ruthe nennen müsste. Vielleicht ist er in Deutschland bekannter, als hier, aber hier sind nur „Nichtlustig“ und „Shit Happens!“ bekannt, Flix? Nie gehört. Das ist echt schade, sein Zeichenstil spricht mich sehr an, und wie liebevoll er in „Da war mal was…“ die Geschichten erzählt – ohne irgendwie dem ganzen eine eigene Meinung aufdrücken zu wollen und ganz sachlich (oder unsachlich ;)) aus der Perspektive der Person, die sich zurückerinnert, berichtet, das ist schön.

Das Ganze wird in Cartoons verpackt, was man als geschmacklos oder verfehlt abtun kann, ich finde, das lockert das Thema ungemein auf und sorgt für eine richtige Atmosphäre, dass man sich zwar mit einem ernsten Thema befassen kann, und dem auch gerecht wird, dennoch aber auch unterhalten wird. Flix‘ Artwork ist spitze. Er gibt den einzelnen Erzählungen meist Farben, in deren Farbtönen er dann die ganze Story oder den ganzen Strip hält. Wenn die Farben in einem Cartoon zusammenspielen, ist das ganze, ungeachtet des Inhalts schon viel angenehmer zu lesen. Was ihn aber auszeichnet, ist sein ungewohnter aber liebenswerter Zeichenstil. Er zeichnet die Figuren mit Quadratnasen und Monsterbrillen, mit Knoblauchohren und Streetstyle, Riesenhänden und Riesengrinsen. Man muss Flix sehen um Flix zu verstehen.

Am besten schaut man sich auf seiner Website um. Auch auf Wikipedia gibt es einiges über Flix zu lesen.

Bilderquellen: Porträt Flix von Comic.de // „Da war mal was…“-Beitrag von Joscha Sauer von DaWarMalWas.de // Photoshop-Strip von Forum.Zehn.de