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ProvokationsTUNE

Rückblende, etwa 2003, 2004, Klein Owley hat gerade die magische Grenze des zweistelligen Alters erreicht, als eine neue Style-Welle Einzug im Leben der vorpubertären Primarschüler hält – sie nennt sich Hibbhobb und äussert sich in verkehrt herum aufgesetzten Käppis und knietiefen Hosen und Räbbmusik aus den Staaten. Später sollte auch die Räbbmusik aus deutschen Landen Anklang finden, doch im Moment interessiert man sich in Owleys Umfeld nur für den halben Dollar und die Erdnüsse mit Schokoüberzug. Genau, „50 Cent“ und „Eminem“ wurden gerade eben ziemlich amateurhaft umschrieben. Owley kann dem ganzen Kram nicht viel abgewinnen und boykottiert nicht nur diesen Halb-Füdliblutt-Stil, sondern auch die dazugehörige, eher provokative Musik, weil Owley Songs, in denen geflucht wird, ein bisschen irritieren. Mit der Zeit nimmt diese Abneigung ab, und eine gewisse Kompromissbereitschaft äussert sich – Owley tastet sich an die „Beginner“ ran, die ganz anders daherkommen als (Bu)s(h)ido, später an den leicht doofen „K’Maro“, jedenfalls verschwindet mit der Zeit seine Abneigung gegenüber diesem Hibbhobb, so wirklich Fan davon wird Owley aber nie. Und ist es auch heute nicht, wenngleich er ohne inneren Konflikt solche Musik hören kann und gerne hört. Und irgendwie kam es dazu, dass er sich kürzlich auf YouTube einige Songs von Eminem anhörte, weil er Eminem eigentlich für einen guten Räbber hält und auch findet, dass er tiefgründiger als manch Anderer ist. Und ihm auch in vielen Punkten zustimmen kann. Nicht in seiner Homophobie, aber in einigen anderen Dingen. Und so schliesst sich der Kreis, als Owley folgendes Lied hört, und den dazugehörigen Videoclip sieht, und sich denkt… „Hey, das kenne ich.“ Owley liegt richtig. Tatsächlich zeigte ihm sein grosser Bruder, damals noch recht klein, das Video zu „Without Me“, und fand, dass man „das sicher nicht darf, der macht einfach den Bin Laden nach, und das in einem WC“. Nicht ganz, aber trotzdem – heute finde ich das Video ganz nett, wenn auch frei von jeder wirklich den Namen verdienenden Provokation, früher war das aber voll ein Skandal. Und scheisse, obendrauf.

Nächste Woche: Wie Owley die Black Eyed Peas kennenlernte.

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=YVkUvmDQ3HY]

My name is Mac Lethal. But I’m gonna spit some paler and faster fucking lyrics.

Wir erinnern uns an das Video des Kerls, der so schnell rappt, dass einem beinahe schwindlig wird (hier vorgestellt). George Watsky war sein Name, und er wurde ziemlich rasch viral und ein Internetphänomen. Den Charme des Videos macht unter anderem auch aus, dass er gleichzeitig verdammt schnell rappt und seine Katze streichelt, die aber auch gegen Ende des Clips gelangweilt hinter die Kulissen wandert. Anyway, fast jeder, der diesen Clip gesehen hat, war erstaunt. Bis auf diesen Kerl, sein Name ist Mac Lethal. Und er ist der Meinung, dass das was George Watsky kann, nichts ist im Vergleich zu seinen Skills. Den Beweis liefert er in Form eines Geburtstagsgrusses.

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DieweltistscheissealsolachenwirTUNE

Kürzlich habe ich ja Culcha Candela erwähnt, mit dem Track „Monsta„. Ein anderes Lied der Band ist lockerer. In „Schöne Neue Welt“ besingen sie die neue Welt, die ja so schlimm gar nicht ist. Logischerweise ist das natürlich gezielt zynisch und sarkastisch gemeint. Das Lied erinnert von der Thematik und der Art, wie sich die Jungs damit auseinandersetzen an „Wunderschön“ der anderen guten Hip-Hop-Combo aus Schland, der Beginner. Check it out:

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=6H785-AzzYY]

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=ZGvJyw1Or3M]

Thé à la menthe

Das ist überdeutliches französisch und bedeutet „Minzentee“ (gibt es das Wort bei euch?). „Minzentee“ ist ein Song der französischen Hip-Hop-Truppe „La Caution“, den ich aber nur in der instrumentalen Version kennengelernt habe. Denn der Song findet Verwendung in einem Hollywoodfilm der letzten Jahre. Bevor ihr jetzt eure Soundtracks hervorkramt und nach „Thé à la menthe“ sucht – der Titel wurde nicht auf den Soundtrack des Films gewählt. Filmcracks spitzen ihre Ohren und sagen mir ganz rasch: Aus welchem Film stammt „Thé à la menthe„?

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