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Graval macht Stunk #9 – Jan Duursema

Die zweite Frau (ja, Jan ist tatsächlich eine Frau) in der Themenreihe ist eine Star Wars-Zeichnerin, die in Fanreihen äusserst beliebt ist, da sie massgeblich an der erfolgreichen Reihe Legacy beteiligt war. Doch nicht nur die Star Wars-Reihen hat Duursema geprägt, sondern auch die Filme. Indirekt.

Über Jan Duursema
Duursema ist eine amerikanische Comiczeichnerin, die für den Erfolg zahlreicher Star Wars-Reihen und -Stories mitverantwortlich ist, so unter anderem Legacy und Republic, hier vor allem die Clone Wars-Stories. Die meisten Arbeiten von Duursema werden von Autor John Ostrander geschrieben, gemeinsam arbeiteten sie Legacy aus. Die beliebte Figur Aayla Secura, der sogar ein Auftritt in den Filmen zugesprochen wurde, wurde von Duursema und Ostrander entwickelt, genauso wie Quinlan Vos, der aus der Endfassung von Episode III gestrichen wurde. Die Figur Ur-Sema Du wurde Duursema gewidmet und den Charakter Sian Jeisel benannte sie nach ihrer eigenen Tochter. Duursema arbeitet kaum für andere Projekte, sie hat jedoch einige wenige Marvel- und DC-Comics gezeichnet.

Warum ich euch Jan Duursema vorstellen möchte
Ich muss meine Aussage zu Doug Wheatley revidieren. Tatsächlich den ersten Kontakt mit Star Wars-Comics hatte ich über Duursema, von der der Comic zu Episode II stammt, erst danach las ich jenen zu Episode III von Wheatley. Lange war Duursema unangefochten meine Star Wars-Lieblingskünstlerin, nun teilt sie sich diesen Thron mit Wheatley, vielleicht hat sie aber einen Engagements-Bonus, denn ihr Beitrag zum Star Wars-Universum ist immens – bereits 90 Stories hat sie gezeichnet, zu zahlreichen weiteren hat sie noch die Cover beigesteuert. Ich mag ihren Stil sehr, sie erfasst jedes noch so kleine Detail. Ihre Stärke sind ganz klar Gesichter und deren Ausdrücke, die immer sehr lebendig wirken.

Wie auch Wheatley schwächelt Duursema bei den Hintergründen, fast noch ein bisschen mehr als dieser. Denn beinahe jedes Bild folgt dem Schema „Vordergrund – sehr schön ausgearbeitet und detailreich, Hintergrund – sehr einfach und ungenau“, was ich ziemlich schade findet, und die Qualität der Arbeiten etwas abwertet. Ein weiteres Merkmal von Duursemas Comic ist, dass die meisten weiblichen Charaktere, wie es sich offenbar für den Comic von heute gehört, einen ziemlich grossen Vorbau haben. Offenbar setzt Duursema auf die Masche „Sex Sells“, was angesichts der sonst uneingeschränkten Qualität ihrer Zeichnungen einen Abstrich bedeutet, alles in allem überwiegt aber das positive Gefühl: Ohne Duursema wären die Star Wars-Comics erheblich im Hintertreffen.

Ihre Homepage ist ziemlich aufschlussreich, wenn sie auch wenige Infos zu ihr persönlich enthält. Da Duursema sehr engagiert im Umgang mit den Fans ist, ist auch das Message Board einen Klick wert. Ansonsten findet man viel auf der Wiki- bzw. Wookieepedia.

Bilderquellen: Porträt Jan Duursema & John Ostrander: DarkHorse.com // Ahnah Rawk: Wookiepedia.com // Aayla Secura vs. Aurra Sing: Wookieepedia.com

The Expanded Clone Wars

Zu dem Besten, was The Clone Wars nebst der TV-Serie zu bieten hat, zählen die Digest-Comics, die hierzulande im übergrossen The Clone Wars-Magazin abgedruckt werden. In unregelmässigen Abständen folgt eine in sich abgeschlossene Story zu den Klonkriegen, die weitaus besser ist, als das, was Panini in der Star Wars-Comicreihe bringt. Heute habe ich mir die vierte Ausgabe zugelegt, die in meinen Augen die schlechteste von allen ist.

Die erste Storyline, „Shipyards of Doom“ (wie auch die zweite Ausgabe geschrieben von Henry Gilroy) handelt von einem Himmelfahrtskommando von Anakin und Ahsoka, die eine Separatistenschiffswerft hochjagen sollten. In der zweiten Story „Crash Course“ begeben sich Anakin und Ahsoka auf die Suche nach gestohlenen Daten und finden sich bald inmitten der Welt des Podraces, was für Anakin natürlich eine besondere Bedeutung hat. Die dritte Story, „Wind Raiders of Taloraan“ wurde von John Ostrander getextet und spielt auf dem Gasplaneten Taloraan, wo sich die Jedi mit der ansässigen Regierung zu Verhandlungsgesprächen treffen. Doch The Clone wars wäre nicht The Clone Wars, wenn die Separatisten nicht ihre Finger im Spiel hätten. Die erwähnten drei Stories sind sehr gut und nicht nur bzw. eher weniger was für die kleineren Leser.

Die vierte Geschichte heisst „Colossus of Destiny“ und hat, anders als die vorherigen Stories, nicht Anakin & Co. zum Protagonisten, sondern Mace Windu, der sich auf eine vom Krieg betroffene Welt begibt, und dort mit Schrecken feststellt, dass ein ehemaliger Freund mit den Separatisten gemeinsame Sache macht. Dabei versuchen sie, ein Steinwesen wiederzuerwecken, um es dann gegen die Republik in den Krieg ziehen zu lassen. Schon allein diese Zusammenfassung strotzt nur so von Lächerlichkeit. Genauso tut es Mace Windus Kugelwilli-Raumschiff und die halbherzige Diskussion über Entscheidungsfreiheit zwischen Windu und der Königin. Eine durchwegs schlechte Story, von einem Autoren, dessen einzige Story, die ich neben dieser kenne, ich nicht wirklich toll fand. Schade.

Der Zeichenstil ist nicht jedermanns Sache - mir gefällt er sehr gut

Ansonsten ist diese Reihe nur zu empfehlen – natürlich muss in Kauf genommen werden, dass es nicht viel anders als das TV-Geclonewarse ist, aber das erklärt sich von selbst.