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Soundtrack of the Week – Star Wars: The Clone Wars

Diesmal – wieder verspätet, wieder wegen dem PC-Absturz – ein Soundtrack, der zwar nicht jedermanns Sache ist, jedoch zu meinen Favoriten zählt: Star Wars: The Clone Wars vom Szenenneuling Kevin Kiner. In der Tat ist es schwierig, in die Fussstapfen von Krösus John Williams zu treten und auch ich habe zuerst die Nase ab den neuen Tönen gerümpft. Doch mittlerweile gefällt mir der Sound so gut, dass ich mich schon riesig auf den Soundtrack zur Serie selbst freue. Wenn denn einer kommt. Denn der Anklang war leider nicht so gross.

Der Komponist
Über Kiner ist im Internet wenig zu finden. Gerade mal sein Palmarès an Kompositionen ist auffindbar. So hat er unter anderem den Soundtrack zu Star Trek: Enterprise und CSI: Miami komponiert und fokussiert sich vermehrt auf TV-Produktionen. Kiner ist ziemlich neu im Business. Dafür ist seine Musik dann doch sehr gewagt. Denn Kiner schwört nicht nur auf die Instrumente des klassischen Philharmonie-Orchesters, sondern spielt oft auch Instrumente aus fremden Kulturen ein, die sich aber perfekt ins Ensemble einpassen.

Der Soundtrack
Mit 32 Titeln verfügt der Soundtrack über selten viele Titel, die dafür selten länger als zwei Minuten sind. Zum Teil handelt es sich dabei um Cliffhanger, also Titel, die nahtlos in einander übergehen. Man merkt auch, dass mit diesem Soundtrack bei Star Wars musikalisch ein neuer Wind weht. Weg von den feinen, sanften Symphonie-Klängen von John Williams hin zu den pompösen Tönen von Kiner. Das Titellied „Main Theme & A Galaxy Divided“ verkündet den Neuanfang. Mit vielen Bläsern und Trommelschlägen beginnt das Stück – man merkt: Hier herrscht Krieg! Die martialische Linie zieht sich durch das ganze Album, doch Kiner bedient sich auch sanfter Musik, vorallem für die Szenen, die die Meister-Padawan-Beziehung zwischen Anakin und Ahsoka darstellen. Die Schlachtszenen wiederum sind heftiger gezeichnet. So fügt der Komponist nicht selten auch E-Gitarrenriffs ins Stück ein, die das Ganze noch intensiver erscheinen lassen. Das Stück „Battle of Teth“ zählt dadurch zu den meistgespielten Titeln auf meinem iPod, da Kiner dort gekonnt zwischen Kriegsmusik und – ich tippe mal – asiatischen Klängen switcht. Beachtlich ist auch, wie Kiners Soundtrack einem doch das Star-Wars-Feeling verleiht. Und hie und da klingt auch eins von Williams bekannten, alten Themen durch. Für die Szenen in Ziros Grotte hat sich Kiner swingender Titel bedient. Das Stück „Ziro’s Nightclub Band“ beispielsweise ist durch und durch ein Swing-Titel. Damit knüpft Kiner dort an, wo Williams mit der „Cantina Band“ u.Ä. aufgehört hat.

Fazit
Man würde kaum sagen, dass Kiner ein verhältnismässiger Neuling ist, wenn man es nicht besser wüsste. Kiner merzt die Grenzen, die Williams gesetzt hat gekonnt aus, und bietet einen abwechslungsreichen Soundtrack. Von westlichen Klängen mit Rock-Elementen hin zu fremder asiatisch/afrikanischer Musik – Kiner bietet fast alles. Manchmal missfällt dem Hörer eben gerade diese Vielfalt, die Williams eher weniger bot, doch ich finde sie einfach nur genial. Und das nicht nur, weil ich Star Wars-Fan bin. Sondern auch weil ich Fan von guten Soundtracks bin.

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