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S2E5 – So und nicht anders

So und nicht anders stelle ich mir die Klonkriege vor. Einigermassen brutal, blutig, düster, hart umkämpft. Wäre die Serie nicht eher an jüngere Leser gerichtet, würde ich jede Episode von The Clone Wars verfluchen, die nicht zumindest einen dieser Aspekte beinhaltet. Kampf und Wettkampf beinhaltet sogar alle! Eine grossartige Folge mit superstarken Bildern und hammermässigem Sound.

Die Jedi planen einen gemeinsamen Angriff auf eine Droidenfabrik auf Geonosis, doch die Aktion geht schief – Die drei Staffeln stürzen allesamt ab, wobei es jene von Obi-Wan Kenobi am härtesten trifft. Verletzt und geschwächt überleben gerade mal er und ein Klontruppler, Trapper. Ki-Adi Mundi, Anakin und Ahsoka überleben den Absturz ebenfalls und verlieren im Gegensatz zu Kenobi nur wenige Krieger. Sie haben jedoch alle die vereinbarte Landezone verfehlt, nur Kenobi ist mit fünf Kilometern Abstand am Nächsten. Anakins Leute werden nach dem Absturz sofort angegriffen und auch Cody Männer, die die Landezone erreicht haben werden attackiert. Cody bildet mit den AT-TEs und Landungsbooten einen Verteidigungsring, während Waxer und Boil nach Kenobi suchen. Sie finden ihn und bringen ihn zu Cody, der ihnen Feuerschutz bietet. Ki-Adi Mundi begibt sich derweil durch eine Höhle, um den Treffpunkt zu erreichen. In der Höhle werden sie von Geonosianern angegriffen und in einen Kampf verwickelt, den sie – dank des Einsatzes von Feuerwerfern – gewinnen.

Zuvor haben Anakin und Ahsoka eine Festungsmauer erreicht, die von Droiden verteidigt wird. Sie klettern eine Felswand hoch, um die Mauer von oben anzugreifen, während die Klone die Droiden ablenken. Von oben dezimieren sie die Droidenreihen, die sich auf der Mauer befinden. Mit einem Thermaldetonatoren jagen sie die Mauer hoch und machen sich den Weg frei. Sie entdecken Feuer, das aus einer Felswand schiesst und flüchtende, brennende Geonosianern und entdecken mit Ki-Adi Mundi und dessen Truppen bald auch die Ursache dafür. Derweil wird Cody weiter angegriffen, und seine Truppen werden zusehends weniger. Da trifft von Ki-Adi Mundi geforderte Verstärkung ein, die das Blatt wendet und den Sack zumacht. Anakin, Ahsoka und Ki-Adi Mundi sowie die zugehörigen Truppen haben den Treffpunkt mittlerweile auch erreicht und gemeinsam wird der nächste Schritt geplant: Die Zerstörung der Droidenfabrik. Anakin und Ahsoka durchdringen den Schild und stören die Sensoren der Verteidigungskanonen, sodass der Schildgenerator zerstört werden kann. Nun folgen die restlichen Truppen und zerstören die Fabrik.

Die Folge ist wie erwähnt, eine der besseren Folgen aus The Clone Wars. Es wird – endlich – der direkte Konflikt Republik vs. Separatisten gezeigt und keine Randscharmützel oder Intrigen. Man beschränkt sich auch auf bekannte Figuren und Orte, was ich auch für angebracht halte. Der Sound ist – gerade in der Szene, in der die Truppen langsam dezimiert werden – top! Kiner sorgt für kinoreife Stimmung, einem typischen Hollywoodkriegsfilm in Nichts nachstehend.

Wer sich übrigens eingehend zu Star Wars informieren möchte, oder nicht weiss, wer genau dieser Ki-Adi Mundi ist, dem empfehle ich die Jedipedia – das deutschsprachige Wiki zu Star Wars.

Soundtrack of the Week – Star Wars: The Clone Wars

Diesmal – wieder verspätet, wieder wegen dem PC-Absturz – ein Soundtrack, der zwar nicht jedermanns Sache ist, jedoch zu meinen Favoriten zählt: Star Wars: The Clone Wars vom Szenenneuling Kevin Kiner. In der Tat ist es schwierig, in die Fussstapfen von Krösus John Williams zu treten und auch ich habe zuerst die Nase ab den neuen Tönen gerümpft. Doch mittlerweile gefällt mir der Sound so gut, dass ich mich schon riesig auf den Soundtrack zur Serie selbst freue. Wenn denn einer kommt. Denn der Anklang war leider nicht so gross.

Der Komponist
Über Kiner ist im Internet wenig zu finden. Gerade mal sein Palmarès an Kompositionen ist auffindbar. So hat er unter anderem den Soundtrack zu Star Trek: Enterprise und CSI: Miami komponiert und fokussiert sich vermehrt auf TV-Produktionen. Kiner ist ziemlich neu im Business. Dafür ist seine Musik dann doch sehr gewagt. Denn Kiner schwört nicht nur auf die Instrumente des klassischen Philharmonie-Orchesters, sondern spielt oft auch Instrumente aus fremden Kulturen ein, die sich aber perfekt ins Ensemble einpassen.

Der Soundtrack
Mit 32 Titeln verfügt der Soundtrack über selten viele Titel, die dafür selten länger als zwei Minuten sind. Zum Teil handelt es sich dabei um Cliffhanger, also Titel, die nahtlos in einander übergehen. Man merkt auch, dass mit diesem Soundtrack bei Star Wars musikalisch ein neuer Wind weht. Weg von den feinen, sanften Symphonie-Klängen von John Williams hin zu den pompösen Tönen von Kiner. Das Titellied „Main Theme & A Galaxy Divided“ verkündet den Neuanfang. Mit vielen Bläsern und Trommelschlägen beginnt das Stück – man merkt: Hier herrscht Krieg! Die martialische Linie zieht sich durch das ganze Album, doch Kiner bedient sich auch sanfter Musik, vorallem für die Szenen, die die Meister-Padawan-Beziehung zwischen Anakin und Ahsoka darstellen. Die Schlachtszenen wiederum sind heftiger gezeichnet. So fügt der Komponist nicht selten auch E-Gitarrenriffs ins Stück ein, die das Ganze noch intensiver erscheinen lassen. Das Stück „Battle of Teth“ zählt dadurch zu den meistgespielten Titeln auf meinem iPod, da Kiner dort gekonnt zwischen Kriegsmusik und – ich tippe mal – asiatischen Klängen switcht. Beachtlich ist auch, wie Kiners Soundtrack einem doch das Star-Wars-Feeling verleiht. Und hie und da klingt auch eins von Williams bekannten, alten Themen durch. Für die Szenen in Ziros Grotte hat sich Kiner swingender Titel bedient. Das Stück „Ziro’s Nightclub Band“ beispielsweise ist durch und durch ein Swing-Titel. Damit knüpft Kiner dort an, wo Williams mit der „Cantina Band“ u.Ä. aufgehört hat.

Fazit
Man würde kaum sagen, dass Kiner ein verhältnismässiger Neuling ist, wenn man es nicht besser wüsste. Kiner merzt die Grenzen, die Williams gesetzt hat gekonnt aus, und bietet einen abwechslungsreichen Soundtrack. Von westlichen Klängen mit Rock-Elementen hin zu fremder asiatisch/afrikanischer Musik – Kiner bietet fast alles. Manchmal missfällt dem Hörer eben gerade diese Vielfalt, die Williams eher weniger bot, doch ich finde sie einfach nur genial. Und das nicht nur, weil ich Star Wars-Fan bin. Sondern auch weil ich Fan von guten Soundtracks bin.

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