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Kinostatistik 2020

Lange habe ich mich gefragt, ob ich 2020 überhaupt meine Kinobesuche auswerten sollte, schliesslich ist 2020 ein Filmjahr, in dem vieles anders war. Nicht nur waren die Kinos hierzulande coronabedingt während 100 Tagen geschlossen1 (in gewissen Kantonen sogar länger), auch in jenen Monaten, in denen wir dank Lockerungen wieder ins Kino durften, war die Auswahl nicht immer grossartig. Letzten Endes obsiegt aber der Komplettist in mir. Und so blicke ich in meiner Kinostatistik 2020 auch auf ein Filmjahr zum Vergessen zurück.

Die vergangenen Ausgaben meiner Kinostatistik findet ihr alle hier: 20192018201720162015

Anzahl Kinobesuche
Anzahl Kinobesuche, pro Jahr.

Nach einem lausigen Filmjahr 2019 startete ich sehr optimistisch ins 2020, schliesslich wollte ich diesmal den lausigen Vorjahreswert von 65 Besuchen toppen. Corona hatte andere Pläne, und so gelang mir das dann doch nicht wirklich: 2020 lande ich bei gerade einmal 41 Kinobesuchen. Zum Vergleich: Für Alan gab es 40 Kinobesuche allein am Zurich Film Festival.

Zugegeben, machbar wäre es gewesen, die 65 zu toppen: Mit einem Kino vor der Haustür und dem Zurich Film Festival hätte ich durchaus Möglichkeiten gehabt, mehr Filme zu schauen. Aber dass in diesem Jahr die Prioritäten bisweilen ein bisschen anders lagen, darf man auch verzeihen.

Der Gesamtdurchschnitt der letzten elf Jahre wird dadurch noch einmal erheblich gesenkt und liegt neu bei 98.273 Kinobesuchen pro Jahr (2019: 104 Tickets). Selbst mein Durchschnittswert ist ein besserer Kinofan als ich.

Die Monate im Vergleich

Gesehene Filme pro Monat.

Vom 16. März bis zum 6. Juni blieben die Kinos hierzulande geschlossen – ebenso seit dem 12. Dezember bis ins kommende Jahr. Das erklärt die grossen Lücken, die in der Monatsübersicht klaffen. Einmal mehr sticht der September heraus, der Monat, in dem sowohl das Trickfilmfestival Fantoche, als auch das Zurich Film Festival stattfanden.2

41 Filme, auf 7 Monate verteilt, das ergibt 5.9 Filme pro Monat. Rechnet man das auf 12 Monate hoch, so käme ich auf 70.8 gesehene Filme in diesem Jahr. Das heisst, auch ohne Corona wäre 2020 eher ein maues Jahr gewesen, denn 70.8 liegt nur knapp über dem Jahreswert von 2019. (Stimmt natürlich nicht, weil ohne Corona hätten wir auch viel mehr Filme gehabt und dann wäre ich öfter ins Kino gegangen, Ehrenwort.)

Mehrfachsichtungen

2020 habe ich nur einen Film mehr als einmal gesehen, und ich bereue es noch immer: «Tenet» sah ich zuerst in einer Vorabsichtung für die Presse, bevor ich mir denselben Film noch einmal an der Vorpremiere von Maximum Cinema zu Gemüte führen wollte. Ich hoffte, ich würde den Film dadurch irgendwie besser verstehen… nichts da. Immerhin liess ich mich nicht dazu verleiten, dieses Chaos noch ein drittes Mal anzuschauen.

Auf meinen All-Time-Charts findet «Tenet» so schnell keinen Platz, aber immerhin rutschen dieses Jahr zwei andere Filme von Christopher Nolan einen Platz nach vorn: «The Dark Knight» (6. Kinosichtung) und «Inception» (5. Kinosichtung) sah ich beide im Rahmen der Nolan-Retrospektive, die die Schweizer Kinos diesen Sommer veranstalteten, noch einmal auf Grossleinwand. Auch «SkyFall» rutscht einen Platz nach vorn, ich habe diesen Film dieses Jahr – ebenfalls in einer Retrospektive – zum sechsten Mal im Kino gesehen.3

  1. Star Wars: Episode VII – The Force Awakens (8 Sichtungen)
  2. The Dark Knight, The Dark Knight Rises, SkyFall (6 Sichtungen)
  3. Inception, Mad Max: Fury Road (5 Sichtungen)
  4. The Avengers, Jurassic World, Monsters University, Spectre (4 Sichtungen)

Nolan, Nolan, Nolan, Nolan, Nolan

Und wenn wir schon bei Nolan sind: Für Christopher Nolan war ich in diesem Jahr am meisten im Kino, gleich 5 Kinobesuche fielen auf den Regisseur, den ich trotz seines neuesten Werks noch immer zu meinen Lieblingsregisseuren zähle. Die 5 Kinotickets teilen sich auf 4 verschiedene Filme auf, «Tenet» habe ich ja, wie oben erwähnt, zweimal gesehen. Die weiteren Filme waren «The Dark Knight», «Inception» und «Interstellar», die ich alle schon längst wieder einmal im Kino sehen wollte.

Für zwei weitere Filmemacher war ich 2020 immerhin zweimal im Kino, beides Bond-Regisseure: Sam Mendes («1917», «SkyFall») und Lewis Gilbert («The Spy Who Loved Me», «Moonraker»).

Laufzeit

Ich war im letzten Jahr während 4473 Minuten im Kino – das sind 74.55 Stunden, etwas mehr als 3 Tage oder 1 Million mal «Happy Birthday» singen beim Händewaschen. Ignoriert man die Kurzfilmprogramme, die nur selten Spielfilmlänge haben, so kommt man auf eine Durchschnittsdauer von 120 Minuten und 30 Sekunden pro Film. Damit steigt der Durchschnittswert (2019: 113 Minuten und 20 Sekunden) wieder stark an.

Der Grund dafür dürfte bei meinem erhöhten Nolan-Konsum zu finden sein: Der britisch-amerikanische Regisseur findet sich mit seinen Filmen gleich fünfmal unter den sechs am längsten dauernden Kinobesuchen 2020. Ebenfalls vorne mit dabei ist Quentin Tarantino mit seinem 160-Minüter «Once Upon a Time in Hollywood».

Der Animationsfilm

Rot: Anteil Animationsfilme (und -Kurzfilmblöcke) unter den gesehenen Filmen.

Von den 41 Filmen und Filmblöcken, die ich 2020 im Kino gesehen habe, handelt es sich bei nur gerade 12 um Animationsfilme. Mit einem Anteil von 29.2% sind die Animationsfilme schlechter vertreten als im Vorjahr (35.5%), doch auch bei der Unterstützung von Animation im regulären Kinoprogramm war ich dieses Jahr nicht gut unterwegs: Neun Tickets fallen aufs Trickfilmfestival Fantoche, einen Kurzfilmblock habe ich an den Solothurner Filmtagen gesehen und den verbleibenden Film, «Onward», habe ich ebenfalls nur an einer Pressevorführung gesehen. Nur für die «Oscar Nominated Shorts: Animation» habe ich 2020 Geld bezahlt – doch immerhin habe ich damit eine Sache unterstützt, die sehr erfreulich ist: Oscar-nominierte Kurzfilme sollten immer im Kino gezeigt werden.

Weibliche Regisseurinnen

Anteil gesehene Filme, die von Frauen gedreht wurden.

Auch mehr Werke von weiblichen Regisseurinnen zu sehen ist mir 2020 nicht wirklich gelungen. Wenn man die Kurzfilmblöcke, die ich dieses Jahr gesehen habe, nicht mitrechnet, habe ich mir 32 Filme angesehen. Nur bei sechs davon führte eine Frau Regie4. Das sind zwar 18.75% und somit schon mehr als im Vorjahr (14.2% bei 7 Frauen) – aber dass es trotzdem weniger und nicht mehr Frauen sind als 2019, von denen ich einen Film gesehen habe, ist nicht von der Hand zu weisen.

Zum Vergleich: Ich habe 2020 gleichviele James-Bond-Filme5 im Kino gesehen, wie Filme von weiblichen Regisseurinnen. Und das, obwohl gar kein neuer Bond-Film erschienen ist. Wenn ich das hinbekomme, sollte ich auch eine bessere Geschlechterverteilung bei den Regisseur*innen hinkriegen.

Was kostet das alles?

Durchschnittliche Ticketkosten in Franken.

Man könnte jetzt sagen: «Immerhin hast du 2020 auch weniger Geld ausgegeben.» Tatsächlich hätte ich in diesem Jahr aber gerne mehr Geld ausgegeben für die Kinobranche, der es nicht wirklich blendend geht. Meine Auslagen 2020 belaufen sich auf 267.00 Franken, weniger als noch 2019 (356.00 Franken). Immerhin wurde in diesem Jahr das durchschnittliche Ticket wieder teurer und kostet nun 6.51 Franken (2019: 5.55 Franken).

Das liegt dank Filmfestivals und Pressevorführungen noch immer deutlich unter dem durchschnittlichen Ticketpreis in der Schweiz (14.00-20.00 Franken). Teilt man die 267.00 Franken nur durch jene Vorstellungen, für die ich auch bezahlt habe, so ergibt sich ein durchschnittlicher Preis von 13.35 Franken, der dem Preis für ein Ticket hierzulande bereits ein bisschen näher kommt.

Meine Lieblinge

Ich habe 2020 viele Filme nicht gemocht. Mir gefiel das Kinojahr 2020 so sehr nicht, dass ich soviel Mühe wie noch nie hatte, meine zehn Favoriten zusammenzutragen.

2020 war das Jahr der enttäuschenden Lieblingsregisseure: «Tenet» war ein pseudointellektueller Brunz, «Jojo Rabbit» eine brutale Enttäuschung und ich kann mich noch nicht entscheiden, ob mich «Hillbilly Elegy» oder «Solo: A Star Wars Story» von Ron Howard mehr angeödet hat. Nein, 2020 bereitete mir filmisch wirklich keine Freude – auch die gestreamten Sachen wie «Soul» und «Mulan», denen ich lange entgegengefiebert habe, liessen mich kalt. Hoffen wir, dass 2021 auch in dieser Hinsicht besser wird.

Trotzdem, hier meine Lieblingsfilme 2020:
(Filme, die ich nicht im Kino gesehen habe,6 sind kursiv)

  1. «Knives Out» von Rian Johnson
  2. «The Farewell» von Lulu Wang
  3. «Onward» von Dan Scanlon (meine Filmkritik)
  4. «1917» von Sam Mendes
  5. «Josep» von Aurel
  6. «Hamilton» von Thomas Kail
  7. «Never Rarely Sometimes Always» von Eliza Hittman
  8. «Once Upon a Time in Hollywood» von Quentin Tarantino
  9. «Da 5 Bloods» von Spike Lee
  10. «80’000 Schnitzel» von Hannah Schweier

Was bringt 2021?

Einen Impfstoff und einen neuen Präsidenten in den USA, der die Situation wohl etwas ernster nimmt – und hoffentlich damit eine Entspannung der aktuellen Lage. Denn was in den USA passiert, hat immer auch Auswirkungen auf die hiesige Filmlandschaft. Filmisch bedeutet das, dass vielleicht ein Bond-Film erscheint, und mit ihm ein, zwei andere Blockbuster. Die kleineren Kinos haben derweil mehr Raum (und Luft) für weniger teure Produktionen, weshalb das Arthouse-Kino ebenfalls profitieren dürfte. Wenn das alles gut läuft, dann dürfte die 41-Filme-Marke im kommenden Jahr zu knacken sein. Und, wer weiss, vielleicht auch die Marke von 65 Filmen aus dem Vorjahr gleich mit?

Korrektur vom 3.1.2020: Ergänzung der «Oscar Nominated Shorts: Animation», die vergessen gingen.

Foglä ist jetzt online

Mit der kurzen, erotischen Satire «Foglä» habe ich 2017 mein Studium an der Hochschule Luzern mit dem Bachelor in Animation abgeschlossen – nun ist der Film online.

Die schwarze Komödie wurde im Sommer 2018 im Short Film Corner des Filmfestivals in Cannes gezeigt und konnte sich auf der Festivaltournee auch zwei Preise sichern: In Spanien am Erotic & Bizarre Art Film Festival gewann «Foglä» den Preis für den besten Trickfilm und an den Los Angeles Film Awards wurde der Komponist Jan Willem de With für seinen beschwingten Big Band-Soundtrack ausgezeichnet. Die Musik kann man übrigens auf Spotify oder Apple Music anhören.

Kinostatistik 2015

Film_HeadIch habe Eay immer ein bisschen für seine detaillierte und mit einer unglaublichen Disziplin geführte Kinostatistik bewundert. Statistiken sind ja mein zweites Star Wars, weshalb ich mir dieses Jahr vorgenommen habe, auch so etwas zu machen. Und während ich alle anderen Vorsätze fürs 2015 ziemlich bald einmal in den Wind schlug, habe ich diesen Plan dann auch tatsächlich umgesetzt.

Daher präsentiere ich an dieser Stelle meine erste – und vermutlich nicht letzte – Kinostatistik:

Anzahl Kinobesuche

In diesem Jahr konnte ich 129 Kinobesuche verbuchen, was zehn Tickets mehr bedeutet als noch im letzten Jahr. Dem Rekord von 148 Kinoeintritten aus dem Jahr 2013 kam ich aber auch in diesem Jahr nie nahe. Einer der Hauptgründe dürfte da mein intensives Studium sein, das mich auch in diesem Jahr stark gefordert hat. Aber ich denke, auch 129 Kinobesuche sind ganz okay. Immerhin reicht es dieses Jahr für den zweiten Platz in der Gesamtstatistik.

129 Kinoeintritte entspricht einem Kinobesuch alle 2.8 Tage. Tatsächlich war ich manchmal auch länger nicht im Kino, die längste Durststrecke entspricht 15 Tagen (was in jene Zeit fällt, in der ich mich eine Woche in die verschneiten Berge verzogen habe). An zwei Tagen war ich viermal im Kino: Am 3. September während des Fantoche in Baden, wobei davon drei Wettbewerbblöcke waren, sowie am 16. Oktober, als ich mir einen Marathon aus Yume to Kyōki no Ōkoku, The Martian, American Ultra und Hotel Transsylvania 2 einrichtete.

Stärkster Monat

Aufgeteilt auf die 12 Monate ergibt sich zudem ein interessantes Bild – nicht wie erwartet im Hochsommer, zur Blockbusterzeit, sondern im September war ich am Meisten im Kino. Was erstaunlich klingen mag, wird relativiert, wenn man bedenkt, dass ich im September gleich an zwei Filmfestivals war – dem Animationsfilm-Festival Fantoche in Baden und am Zurich Film Festival. Daher ist dieser Monat mit 23 Kinoeintritten (fast gleich viel wie in den Monaten Januar bis April zusammen) der Stärkste in diesem Jahr.

Was sich an dieser Auflistung ebenfalls gut herauslesen lässt: Die Zeit im Frühjahr, als ich vor und nach der Vernissage meines Buches komplett ausgebrannt war mit eher wenig Kinobesuchen und meine langen und entspannten Sommerferien mit deutlich mehr Kinobesuchen.

Mehrfachsichtungen

Dieses Jahr habe ich elf Filme mehrmals gesehen, gleich vier Filme davon habe ich sogar viermal gesehen. Es handelt sich dabei um Mad Max: Fury Road, Jurassic World, SPECTRE und Star Wars: Episode VII – The Force Awakens. Ich wurde immer wieder gefragt, warum ich mir einen Film mehrmals anschaue und in diesem Fall hat es verschiedene Gründe:

Mad Max: Fury Road ist für mich einer der wenigen Filme, die nur auf der grossen Leinwand funktionieren. Deshalb wollte ich mir den Film während seines Kino Runs so oft ansehen, wie es nur geht. Jurassic World bot für mich viel Nostalgie, tolle Effekte und einen wunderbaren Score, die über die schwache Story hinwegtäuschen konnten und jeden Kinobesuch zum Erlebnis machten. Bei SPECTRE war es vorallem eine logistische Frage, da ich den Film mit vielen Leuten sehen wollte und wir es nicht alle auf einmal geschafft hatten. Und Star Wars: The Force Awakens ist, nun ja, Star Wars, eben.

Immerhin drei Sichtungen gab es für Inside Out von Pete Docter, und zweimal gesehen habe ich Avengers: Age of Ultron, Ex Machina, The Good Dinosaur, Kingsman: The Secret Service und Shaun the Sheep Movie. What We Do In The Shadows habe ich eigentlich dreimal gesehen, die Erstsichtung war aber noch 2014, weshalb ich ihn in diesem Jahr „nur“ zweimal gesehen habe.

Was ich noch spannend fand, war der Vergleich, wie schnell ich wieder im Kino gelandet bin für denselben Film. Insgesamt ging es bei Star Wars: Episode VII – The Force Awakens am Schnellsten, ich habe den Film innert weniger als 24 Stunden zweimal gesehen. Und abgesehen von der schnellsten Zweitsichtung (da war ich einen Tag langsamer als bei Mad Max: Fury Road und Jurassic World) hat dieser Film in allen Belangen die Nase vorn. Innert fünf Tagen habe ich ihn dreimal und innert elf Tagen sogar viermal gesehen.

Am Längsten gedauert hat es für Kingsman: The Secret Service, den ich im Februar lange vor seinem Kinostart zum ersten Mal und dann erst 164 Tage später im August zum zweiten Mal gesehen habe.

Die grossen Regisseure

Hinter grossen Filmen stehen auch grosse Filmemacher – für einige von ihnen war ich auch 2015 im Kino: Quentin Tarantino, Wes Anderson, Chris Columbus… oh… wait. Doch für welchen Filmemacher war ich am Meisten im Kino? Diese Frage ist schnell beantwortet, mit sieben Filmen habe ich im Kino dieses Jahr die meisten Arbeiten von Hayao Miyazaki gesehen. Dabei hatte der japanische Animationsfilmemacher gar keinen neuen Film im Programm – aber mit der Retrospektive, die ihm das Filmpodium diesen Sommer widmete, war das auch gar nicht nötig. Das dürfte auch meinen Miyazakimontag diesen Herbst erklären.

Interessanter wird es beim zweiten Platz, den Ridley Scott mit vier Filmen belegt. Ich habe dieses Jahr sowohl seine neuen Filme The Martian und Exodus: Gods and Kings, als auch seine Klassiker Alien und Blade Runner im Kino gesehen – letztere sogar als 35 Millimeter-Kopien. The Walk habe ich dieses Jahr leider verpasst, aber auch so schafft es Robert Zemeckis mit drei Filmen auf die Liste. Gesehen habe ich alle am 21. Oktober 2015. Richtig, es handelt sich natürlich um die drei Back to the Future-Filme, die ich diesen Herbst zum ersten Mal überhaupt gesehen habe. Ebenfalls als 35-Millimeter-Kopien.

Film_Regisseur

Animationsfilme

Wenn wir schon bei Miyazaki sind – wieviele Animationsfilme waren in diesem Jahr dabei? Von 129 Kinotickets habe ich 30 für Animationsfilme gelöst, das entspricht fast 23 Prozent aller Besuche. Damit war fast jeder vierte Kinoeintritt für einen Animationsfilm, was sich, denke ich für einen Studenten der Animation sehen lassen kann. Zumal dieses Jahr mit Inside Out, Shaun the Sheep Movie oder Le Petit Prince einige starke Beiträge dabei sind. Sechs dieser dreissig Tickets stehen für Wettbewerbsblöcke am Fantoche in Baden, die jeweils insgesamt Spielfilmlänge hatten.

Kosten

129 Kinobesuche, das geht ins Geld. Ausser, man arbeitet im Kino und schreibt einen Filmblog und darf deswegen gratis Filme schauen. Ist ja gut, ich hasse mich auch dafür. Tatsächlich habe ich in diesem Jahr nur für dreizehn meiner Kinobesuche bezahlt, was unterschiedliche Gründe hatte – entweder, weil ich den Film in London gesehen habe, wo selbst ich nicht gratis reinkomme, oder weil es sich um eine spezielle Vorstellung handelte, in die ich als Pressevertreter nicht ohne weiteres reingekommen wäre. Diese dreizehn Tickets haben mich insgesamt 208 Franken gekostet, was im Schnitt 16 Franken ergibt und damit dem durchschnittlichen Ticketpreis in der Stadt Zürich entspricht.

Der Teuerste dieser Kinobesuche war bei Weitem der Unnötigste: Anlässlich eines Film-Moduls in meiner Schule gab es Mitte Dezember eine Kinopremiere eines Überraschungsfilms, was uns 28 Franken kostete – gezeigt wurde schliesslich das träge Schachdrama Pawn Sacrifice, das ich selbst mit einem Gratisticket eigentlich gar nicht hätte sehen wollen. Mit nur 8 Franken erstaunlich günstig war dafür das Ticket für Star Wars: Episode IV – A New Hope, den das Schweizer Filmarchiv als originale, unbearbeitete, Jabba-freie und Han-Shot-firstige 35-Millimeter-Kopie ausgegraben hat.

Nebensächliches

Ich schliesse diesen Beitrag mit einigen statistischen Kuriositäten und unwichtigen Informationen ab:

  • Dieses Jahr war ich fünfmal für Star Wars (einmal für A New Hope und viermal für The Force Awakens) und Pixar (dreimal für Inside Out und zweimal für The Good Dinosaur) im Kino.
  • Eine Premiere gab es für mich mit Maggie, den ich nach der Hälfte etwa verlassen habe, weil er mir überhaupt nicht gefiel.
  • Ich war für alle 129 Sichtungen insgesamt 14706 Minuten im Kino (Werbung, Pause und Abspann ausgenommen). Das ergibt eine durchschnittliche Filmdauer von 112 Minuten entspricht und damit die von mir an einen Film geforderten zwei Stunden unterbietet.

Trailer: Crystal Fairy

CrystalFairy

Der chilenische Regisseur Sebastián Silva steht dieses Jahr gleich mit zwei Filmen an, in denen beides Mal Michael Cera mitspielt. Während Magic Magic (mit Juno Temple und Emily Browning nach grosser Kacke ausschaut) klingt Crystal Fairy über einen Indie-Drogentrip ziemlich witzig und unterhaltsam. Mal sehen, ob das dann auch auf den eigentlichen Film zutrifft.

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Fazit zu den Oscars 2013

Oscars2013

Der Anfang war gut, dazwischen gabs ein paar lustige Witze, war ansonsten aber etwas gar flach – abgesehen von den paar musikalischen Nummern. Alles in Allem ist diese Oscar-Verleihung aber deutlich gelungener als die letzten beiden, was aber zugegebenermassen ja auch nicht soooo schwer ist. Dennoch: Gerne wieder einmal, Mr. MacFarlane! Tatsächlich schaffte ich es, durch einige die Academy unterschätzende Tipps bei der selben mittelmässigen Quote vom vergangenen Jahr zu landen und nur 12 der 24 Kategorien richtig zu tippen. Die relevanten Kategorien habe ich aber fast alle richtig. Plusminus. Naja. Egal. Hier meine Auswertungen der Oscars:

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Meine Prognose zu den Oscars 2013

Oscars2013

In einer Stunde ist es soweit, dann werden (endlich?) die Oscars verliehen und wir können jubeln, oder weinen oder es kann uns scheissegal sein. Und eine Stunde, bevor es losgeht, habe ich auch den letzten der Best Picture-Nominierten gesehen, womit ich bestens vorbereitet bin für die anstehende Nacht. In der Folge, wie schon gehabt, meine Tipps für die Oscars. Mal sehen, ob es diesmal besser klappt, als letztes Jahr, als ich gerademal 12 von 24 Kreuzchen richtig setzte.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=vOMHewwD1i8[/youtube]

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Owleys Filme 2012 – Winners

OwleysFilme2012

Im vergangenen Jahr (höhö) präsentierte ich euch die Nominierten für den prestigeträchtigen Filmpreis dieses Blogs – Owleys Filme 2012. Da ich mir selber auch einen kurzen Augenblick nehmen musste, um die Gewinner auszusuchen, und vorallem, um einige der potentiellen Gewinner noch einmal zu schauen, kommt die definitive Liste erst jetzt. Ich hoffe, ihr habt all die Rückblicke auf 2012 noch nichtsatt, und interessiert euch zumindest ansatzweise für meinen Lieblings-Bösewicht 2012, oder den besten 3D-Film, oder die beste Szene – oder ganz generell: Meinen Lieblingsfilm.

Wenn ja, dann jetzt bitte klicken.

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Owleys Filme 2012 – Nominees

OwleysFilme2012

Schon wieder ist ein Jahr vorbei, und dank etwas mehr als 100 Kinobesuchen, was fast 90 verschiedenen Filmen entspricht, kann ich in diesem Jahr vermutlich wirklich mitreden, was die High- und Lowlights anbelangt. Das stimmt so aber auch nur bedingt, denn gerade viel von dem ganzen Oscar-Zeug kriegen wir hier ja erst im nächsten Jahr zu sehen, sodass in dieser Liste wohl auch so manches fehlt (und auch manches drin ist, das eigentlich 2011 erschienen ist, aus dem selben Grund). Trotzdem hier, wie schon in den letzten Jahren meine Lieblingsfilme des heute zu Ende gehenden Jahres, Owleys Filme 2012.

In diesem Jahr gab es auch einige Neuerungen: Die Kategorien „Bester Jaw-Dropper“, „Bestes 3D“, „Bester Bad-Guy“, „Bester Cameo/Gastauftritt“ und „Bester Kurzfilm“ kamen dazu, ausserdem spaltete ich die Kategorie „Bester Musiktitel“ nun in „Bester Musiktitel (Original Score)“ für Themen und Melodien und in „Bester Song“ für gesungene Musikstücke auf.

An dieser Stelle präsentiere ich wie gehabt erst einmal die Nominierten, ich bin gespannt, was die geneigte Leserschaft davon hält. Die definitive Entscheidung werde ich erst in ein paar Tagen fällen.

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2012 (2009)

2012

„The moment we stop fighting for each other, that’s the moment we lose our humanity.“

Ich muss gestehen, darauf, den Titel für diesen Post zu schreiben, hatte ich mich schon ein bisschen gefreut. Und welch besserer Zeitpunkt, um ein Review zu Roland Emmerichs apokalyptischem 2012 zu schreiben, wenn mans, als der Film in den Kinos war, verpasst hat, als der 21. Dezember 2012? Schliesslich ist dieser Film nicht unschuldig am aktuellen Hype um das Datum und den angeblich bevorstehenden Weltuntergang. Und aus diesem Grund hier also die vermutlich letzte Filmkritik auf diesem Blog.

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