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Man of Steel (2013)

ManofSteel

„You will give the people an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun. In time, you will help them accomplish wonders.“

Christopher Nolan hat das Superheldenkino mit seiner The Dark Knight-Trilogie revolutioniert. Nun macht er sich an der anderen grossen DC-Ikone zu schaffen, und bringt uns Man of Steel. Wobei das so natürlich nicht ganz stimmt, denn Regie führt diesmal das enfant terrible des Blockbusterkinos, Zack Snyder, der uns solche Meisterwerke wie 300 oder Sucker Punch gebracht hat. Snyders eigenwilliger Stil, dem böse Zungen unterstellen, dass er „style over substance“ stellt, machen ihn zum vermutlich umstrittensten Regisseur in Hollywood. Und nun spannt er also mit dem Liebling der Kritiker zusammen, mit Chris Nolan. Kann das auf die Dauer gut gehen? Die Antwort ist deutlich: Es kann.

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Les Misérables (2012)

LesMiserables

„I had a dream my life would be so different from this hell I’m living!“

Dass ich mich auf den Film freute, habe ich vermutlich schon ziemlich deutlich zum Ausdruck gebracht. Das liegt unter anderem daran, dass ich ein Fan von Musicals bin, und kein Problem habe, wenn in einem Film geträllert wird, was das Zeug hält. Nur zur Musical-Version von Victor Hugos Les Misérables hatte ich so gar keinen Zugang – nie gesehen oder gehört und auch das Buch war mir unbekannt. Doch auch ohne Vorwissen folge ich dem Ruf eines Tom Hooper natürlich sofort. Vorallem, wenn das Ganze so verdammt gut ausschaut.

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Robin Hood (2010)

Spoilerloses Review!

Ridley Scotts Robin Hood sei anders, als man sich das gewohnt sei, hiess es immer wieder. Man wurde davor gewarnt, mit falschen Erwartungen an den Film heranzugehen. Soo anders als das Bild, das ich von Robin Hood hab/hatte (ich kenne ausser dem Disney-Film zwar keinen, aber unter Robin Hood vorstellen kann ich mir dennoch etwas) war es dann aber doch nicht.

Story

Nach dem Tod von Richard Löwenherz auf seiner Rückkehr nach England desertiert Robin Longstride mit einigen Freunden. Ein Ritter ringt ihm vor seinem Tod das Versprechen ab, sein Schwert zurück zu seinem Vater, Walter Loxley, zu bringen. So gibt sich Robin als eben diesen Ritter, Robert Loxley, aus, und kehrt nach England zurück. Dort versucht inzwischen Godfrey, ein Beamter des Königs John, die Barone gegen diesen aufzuhetzen, um den Franzosen, mit denen er heimlich zusammenspannt, die Invasion zu erleichtern. Der blinde Walter Loxley empfängt Robin derweil und bittet ihn, sich weiterhin als Robert auszugeben, damit dessen Frau, Marion Loxley, nach dem allfälligen Tod von Walter nicht das Grundstück verliert. Die beiden kommen sich jedoch näher und bald stehen sie vor der Aufgabe, die einzelnen Gegner zusammenzubringen, um sich der drohenden Gefahr der Franzosen zu stellen.

Nicht der Robin Hood, den man kennt. Tatsächlich erzählt der Film eine ganz neue Robin Hood-Geschichte, was ich aber nicht mal so schlecht finde. Man arrangiert sich rasch mit der neuen Erzählweise, und ab dann kann man sich auch vollkommen dem Film an sich widmen. Jedoch kam ich mir dann gegen Ende doch etwas verarscht vor, als die Lage am Schluss so war, dass nun das Sequel, dass sicher kommt, die „richtige“ Robin Hood-Story erzählt. Wenn Ridley Scott schon die bekannte Story bringt, dann doch nicht im Sequel, während er uns in der ersten Story mit einer neuen Story vertröstet. Nicht das Sequel orientiert sich am Vorgänger, sondern der Vorgänger wird auf ein Sequel zugeschnitten :/.

In Hinsicht auf das Sequel brachte man wahrscheinlich auch diese diebischen Waisenkinder im Wald, die offenbar Robin Hoods spätere Kumpels stellen, was aber für einen, der sich jetzt nicht so gut mit der Story auskennt, eher verwirrend ist. Denn so richtig eingeführt werden diese Waisen nicht, man gibt ihnen lediglich am Rande etwas Screentime, und letztlich dachte ich mir: „WTF?“. Irgendwie gelingt es dem Regisseur nicht, die Figuren mit den gut herausgearbeiteten Protagonisten zu verweben. Aber das tut der sonst durchdachten und guten Story keinen Abbruch.

Darsteller

Neben dem grossartig aufspielenden Russell Crowe brillieren vor allem die Nebendarsteller. Besonders gefallen mir Oscar Isaac als trotziger, feiger und gnadenloser Prince John, der null Ahnung davon hat, was es heisst, ein Land zu regieren, Kevin Durand als Little John, der Robin stets zur Seite steht und Mark Addy als bienenzüchtender und metsaufender Bruder Tack. Genial auch Max von Sydow als blinder und zerstreuter Walter Loxley. Diese Nebenfiguren lockern den Film gewaltig auf und nehmen ihm die Verkrampftheit, die ihm die eher ernste Geschichte um Robin Hood aufzwingt.

Mark Strong, den ich prinzipiell sehr mag, kommt mir etwas over-used vor. Nach Sherlock Holmes und Kick Ass gibt er auch hier wieder den Bösewicht, und man sieht ihm an, dass ihm diese Rolle zum Hals heraushängt. Doch bei seinem Äusseren fällt es schwer, eine andere Rolle zu spielen. Er spielt den fiesen und intriganten Godfrey nicht schlecht, aber das haben wir irgendwie alles schon gesehen. Auch Cate Blanchett wirkt in ihrer Rolle als Maid Marion ziemlich fahl und man nimmt ihr ihre Rolle nicht wirklich ab. Kommt hinzu, dass ich sie alles andere als gerne sehe.

Soundtrack

Der Score dieses Films gefällt mir gut. Geschrieben wurde er von Marc Streitenfeld, der epische Hollywood-Klänge mit keltischen, gälischen Klängen vermischt. Besonders heraus stechen die Folksongs, die klassischen Stücke sind auch sehr schön, ihnen haftet jeweils etwas mystisches an, wie auch der Figur Robin Hood, dennoch wirken sie gegen die fetzigen Folksongs eher fahl.

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Der Film ist weder ein Meisterwerk, noch so schlecht, wie er von manchen gemacht wird/wurde. Er ist ein guter Film, der unterhält und nicht ganz so ernst genommen werden muss, wie man denkt. Popcornkino und Unterhaltung ohne Abstriche bei der Qualität.

Bilderquelle: Larryfire.Wordpress.com