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Status Quo: Mai

So ein Lebenszeichen ab und zu, das sei schon gut, hat mir das Mami gesagt. Und weil ich inzwischen einen Punkt im Leben erreicht habe, wo man erkennt, dass das Mami amigs wirklich Recht hat, gebe ich also mal wieder so ein Lebenszeichen von mir.

Ja, es geht mir gut.

Ich habe inzwischen ein schönes Plätzli in Emmenbrücke gefunden, wo ich mir ein Atelier mit Roli, Marina und Tino und vielen anderen tollen Menschen teile und ab und zu kalten oder warmen Kaffee trinke. Juhui! Dort arbeite ich an meinen grossen und kleinen Projekten, mehr dazu dann später einmal.

Was ich aber sagen kann: Soeben habe ich meine 50. Karikatur für die Zürichsee-Zeitung abgeliefert – das ist bereits die 18. in diesem Jahr. Dass es schon soviele sind, liegt auch daran, dass ich seit Kurzem jeden Samstag einen gezeichneten Rückblick auf die Woche in der Zürichsee-Region werfen darf. Keine leichte Aufgabe, muss ich doch mit jeder Illustration gleich drei Regionalausgaben bedienen – aber eine, die mir immer wieder aufs Neue enorm viel Spass bereitet.

Und das war meine Fünfzigste:

Mit dem Frühling scheinen auch meine Filme in Fahrt zu kommen:

Foglä wird vom 1.-6. Mai am Anifilm in Třeboň (Tschechien) als Midnight Screening gezeigt. Zwei Wochen später dann folgt ein persönliches Highlight dieses eigentlich ja noch jungen Jahres: Mein Kurzfilm geht nach Cannes ans Filmfestival! Auf Einladung von Animation Nights New York darf ich Foglä dort präsentieren – und das erst noch an meinem Geburtstag. Das hätte ich mir selbst in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können.

Auch Roar, dem zweiten Kurzfilm, den ich letztes Jahr zusammen mit Ramón fertiggestellt habe, geht es gut. Er stellt sich Ende Mai dem Wettbewerb des Kinderfilmfestivals VAFI & RAFI in Varaždin (Kroatien), wo er in der Kategorie der Kurzfilme für 0-6-jährige Zuschauer gezeigt wird.

Vom 10. bis 12. Mai werde ich zudem wieder mit einem Stand an der Fantasy Basel vertreten sein und es wäre natürlich schön, wenn jemand vorbeikommt und mir Hallo sagt! Ihr findet mich in der Halle 2.2 in der Artist Alley (616 bei den kleinen Tischen).

Und zuguterletzt gilt es noch, eure Aufmerksamkeit auf zwei Filmscreenings im Mai zu lenken: Am 9. Mai findet im Kosmos in Zürich die Vorpremiere zu Isle of Dogs in Zusammenarbeit mit Maximum Cinema statt – wenn ihr den Film noch nicht gesehen habt, solltet ihr euch diese Gelegenheit nicht entgehen lassen, zumal ich auch da sein und den Film anmoderieren werde. Tickets gibt’s hier.

Dasselbe werde ich auch am 23. Mai tun, wenn es im Poolkino in Luzern heisst: «Hey, girl…» Im letzten Screening der Saison zeigt der coolste Filmclub der Stadt einen Film mit Ryan Gosling, der euch hoffentlich ins Schwitzen und Schmachten bringt. Welcher Film gezeigt wird, könnt ihr auf Facebook auswählen, der Eintritt ist wie immer 5 Stutz. Ich würde mich freuen, wenn sich ein paar bekannte Gesichter unters Publikum mischen.

Aber jetzt hoffe ich, eurem unbändigen Drang nach Lebenszeichen Genüge getan zu haben und widme mich wieder meinen Projekten. Ich hoffe, ihr versteht.

The Big Short (2015)

BigShort

„If we’re right, people lose homes. People lose jobs. People lose retirement savings, people lose pensions. You know what I hate about fucking banking? It reduces people to numbers. Here’s a number – every 1% unemployment goes up, 40,000 people die, did you know that?“

Wenn mir Adam McKays Finanzkrisensatire The Big Short für etwas in Erinnerung bleiben wird, dann dafür, dass er drei der wohl heissesten Schauspieler (Brad Pitt, Christian Bale und Ryan Gosling) unserer Zeit in einem Film vereint hat, ohne, dass sie eine Szene miteinander gedreht haben. The Big Short schildert die Ereignisse, die zum Kollaps der Weltwirtschaft vor einigen Jahren geführt haben und legt dabei den Fokus auf die Geschichte einiger Männer, die schon früh geahnt haben, dass es zu einer Krise im Immobilienmarkt kommen würde. Das mag ja schön und gut sein, aber ich habe leider wenig Interesse an Filmen, die sich mit der Finanzwelt beschäftigen (zumal ich überhaupt keine Ahnung von solchem Kram habe). Wenn ein solcher Film über diese Themen hinaus eine interessante Geschichte erzählen kann, wie etwa The Wolf of Wall Street, dann setze ich mich gern ins Kino. Leider gelingt das The Big Short nicht wirklich.

Dafür, dass sich Adam McKays Satire volksnah gibt und versucht, diese komplexe Welt simpel zu erklären (mit bisweilen witzigen Einfällen, wie einem Gastauftritt von Margot Robbie oder Starkoch Anthony Bourdain), scheitert er in meinen Augen leider grandios. Über weite Strecken geht das Konzept von McKay zwar auf und The Big Short kann einem tatsächlich unverständliche Begriffe aus dieser eigenartigen Welt auf witzige Art und Weise näherbringen. Aber gerade im entscheidenden Moment, nämlich dann, wenn sich die Prophezeihungen der Protagonisten bewahrheiten, versagt der Regisseur. Er vergisst in seiner Euphorie den Zuschauer und erschwert jedem, der in dieser Welt nicht vertraut ist, somit den Zugang zu den Geschehnissen auf der Leinwand. Das ist natürlich ein bisschen enttäuschend, vorallem wenn man bedenkt, dass die Voraussetzungen für einen guten Film gegeben gewesen wären: Tolle Darsteller (allen voran Christian Bale der einmal mehr beweist, was in ihm steckt) und ein witziger Umgang mit einer trockenen Thematik.

In Kürze:

Ich rate jedem, der sich nicht in der Finanzwelt auskennt, von The Big Short ab. Adam McKays Film ist bissig und gut besetzt – aber leider bleibt die komplexe Thematik auch nach dem Film noch immer zu komplex.

Wertung:

2 von 5 faulen Fischen

The Place Beyond the Pines (2013)

PlacePines

„If you ride like lightning, you’re gonna crash like thunder.“

Nicht nur Regisseur Derek Cianfrance stammt aus Schenectady, einem Kaff im Norden von New York, in dem dieser Film spielt. Das Städtchen, dessen Name aus dem Mohawk übersetzt für „the place beyond the pine plains“ oder eben The Place Beyond the Pines steht, ist auch der Geburtsort eines gewissen Otto Octavius, dessen unglückliche Kindheit letztlich dazu beiträgt, dass er als mit vier zusätzlichen Extremitäten ausgerüsteter Doctor Octopus dem Superhelden Spider-Man das Leben schwer macht. In diesem Film, und das mag den ein oder anderen vielleicht überraschen, hat Otto jedoch keinen Auftritt. Unglückliche Kindheiten hingegen gibt es auch bei Derek Cianfrance.

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Gangster Squad (2013)

GangsterSquad

„We’re not solving a case here – We’re going to war!“

Es war ein eher unschönes Kapitel der Filmgeschichte und überschattete leider das Geschehen auf der Leinwand für längere Zeit: Die Schiesserei vergangenen Juli in Aurora, Colorado, bei der ein Schütze zahlreiche Menschen anlässlich einer Premiere von The Dark Knight Rises im Kinosaal selber tötete. Abgesehen vom Offensichtlichen hatte dieses Massaker auch Folgen für die Filmlandschaft, die sich erst jetzt, Monate später, so richtig zeigen. So wurde der Filmstart von Ruben Fleischers Gangster Squad vom September 2012 in den Januar 2013 verlegt, weil eine Szene, die eine Schiesserei in einem Kino zeigte, neu gedreht werden musste. Und damit schien das Schicksal dieses Projekts auch irgendwie besiegelt, denn einen Film nach dem Dreh umzuschreiben? Eine schwierige Aufgabe…

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Trailer: Gangster Squad

Hat glaubs auch schon ein paar Tage auf dem Buckel, aber nevermind – geil sieht’s aus. Und ich kann mir sogar durchaus vorstellen, dass Gangster Squad auch für einige internationale Preise interessant werden dürfte, denn das sieht nicht nur nach cooler, sondern eben auch qualitativer Ware aus. Sean Penn scheint als Gangsterboss gut aufzuspielen, Ryan Gosling bumst (mal wieder) Emma Stone, die beiden sind ja eh ein bisschen das Pairing der Stunde und Josh Brolin ist der Brave, der gar nicht so brav ist. Und dann noch Giovanni Ribisi, Anthony Mackie und Nick Nolte. Mhm.

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Drive (2011)

„I give you five minutes when we get there. Anything happens in that five minutes and I’m yours. No matter what. Anything a minute on either side of that and you’re on your own. I don’t sit in while you’re running it down. I don’t carry a gun. I drive.“

Dieses Review zu Drive liegt schon seit vergangenem Sommer in den Entwürfen, aber ich wollte noch eine zweite Sichtung, bevor ich die Kritik raushaue. Nachdem ich ihn im August am Filmfestival Locarno sehen durfte, war heuer die BluRay dran. Da ich mittlerweile den Roman gelesen habe (den ich erstaunlich dürftig und bestenfalls als Filmvorlage tauglich fand) und mir ausserdem ein Bild von Nicolas Winding Refns Werk machen konnte, denke ich, bin ich ausreichend gerüstet, um mich der Gefahr der abgetippten Filmkritik zu stellen…

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Ryan Gosling

Es ist schon viel zu lange her, dass ich so richtige Skizzen gemacht hab. In letzter Zeit machte ich vorallem so (Pseudo-)Porträts, und vernachlässigte das Skizzieren zu stark. Was sich dann auch in deren Qualität niederschlug. Ich liebe das, einfach draufloszuzeichnen und zu wissen, dass man es sehr wahrscheinlich verbockt und sich dann umso mehr zu freuen, wenn das Ergebnis tatsächlich gefällt.

So wars auch diesmal, ich hab unzählige Skizzen von Schauspielern und Personen aus einem Heftli gemacht, darunter eine von Ryan Gosling. Und sie gefällt mir sehr. Und erinnert mich ein wenig an die Zeichnungen von Tony Moore. Also vom Stil und vom Strich.

Und wer sagt, dass er vielmehr aussieht wie JGL, kriegt eins auf die Mütze, denn sowas zu sagen ist böse. Nein, wirklich. Weil ich bin voll happy mit Ryan.

WuselgruselTUNE

Wäre ich eine Frau, ich würde Ryan Gosling lieben. Da ich aber keine solche bin, finde ich den Kerl einfach nur einen coolen Typen. Was imho ja auch schon reicht, um ihm zu zeigen, dass er seinen Job gut macht. Also, ich meine, wenn iiiiiiich jetzt ein Schauspieler wär und mich ein Typ abknutschen würde, dann würde ich mir eher denken, dass ich etwas falsch gemacht habe. Jawohl. Schliesslich können auch nur Frauen unter ein Youtube-Video schreiben „My ovaries exploded.“ (Abgesehen würden das Männer auch nicht tun, wenn sie Eierstöcke HÄTTEN. So was… unsittliches… machen wir ja eigentlich nie.)

JEDENFALLS habe ich es glaube ich bislang versäumt, zu erwähnen, dass Gosling auch Musik macht. Und zwar in einer Band namens Dead Man’s Bones. Sehr gelungener Piano-Indie-Pop-Rock. Sowas in der Art.

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