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So war das Salt Cinema 2015

SaltCinemaBern

Schon recht bald geht die Salt Cinema-Saison 2015 zu Ende – für mich endete das Salt Cinema schon letzte Woche mit Jurassic World, den ich in Bern sehen durfte. Nachdem ich die meisten Filme in Zürich sehen durfte (darunter auch die grossartige Live-to-Projection-Aufführung des Soundtracks von Das Parfüm durch das Basler Sinfonieorchester unter der Leitung von Ludwig Wicki), verschlug es mich auch noch in die anderen Städte. In Basel fand das Salt Cinema auf dem Münsterplatz statt und ich stellte rasch fest, dass am Rheinknie eine andere Stimmung herrschte. Hier war alles viel entspannter und es gab bei weitem kein solches Gedränge wie an einem ausverkauften Abend in Zürich. Auch das Publikum war deutlich jünger, was vermutlich an den moderateren Ticketpreisen in Basel, aber sicher auch an der Filmwahl des entsprechenden Abends – The F Word von Michael Dowse – liegen dürfte.

Eine vergleichbare Erfahrung war auch die Veranstaltung in Bern, wo das Salt Cinema sich direkt über dem Bahnhof einquartierte. Die atemberaubende Aussicht über die Aarestadt ist schon allein Grund genug, dieses Kino aufzusuchen – meiner Meinung nach die Schönste der drei deutschschweizer Salt Cinema-Veranstaltungen. Gezeigt wurde an diesem Abend wie bereits erwähnt Jurassic World, ein Film, den ich bereits in der Startwoche dreimal gesehen habe, und unbedingt noch einmal Open-Air erleben wollte. Leider habe ich es nicht mehr geschafft, mir noch Interstellar an der gleichen Location anzusehen – das wäre sicher ein weiteres Highlight gewesen. Sollte ich im nächsten Sommer erneut die Gelegenheit bekommen, über das Salt Cinema zu berichten, werde ich auf jeden Fall öfters nach Bern und Basel pilgern.

Irrational Man (2015)

IrrationalManPromo

„I couldn’t remember the reason for living and when I did, it wasn’t convincing.“

Es ist gar noch nicht lange her, seit mit Magic in the Moonlight der letzte Film von Woody Allen in den Kinos lief, und bereits steht mit Irrational Man sein neues Werk vor der Tür. Ich muss zwar gestehen, dass ich mich seit Midnight in Paris auf keinen Film von Allen mehr richtig freuen mochte – und auch sein neuer Streifen reizte mich nicht gerade. Trotzdem habe ich mir diesen Film angesehen, und sei es nur, weil dem Kinojahr ohne einen Woody Allen-Film etwas fehlt.

Für sein fünfundvierzigstes Werk setzt Allen erneut auf Emma Stone, die wie schon in Magic in the Moonlight die Frau an der Seite seines Protagonisten spielt. Bei diesem handelt es sich um den in die Jahre gekommenen Philosophiedozenten Abe Lucas, der in seinem Leben keinen Sinn mehr sieht. Joaquin Phoenix gefällt zwar als bierbäuchiger Denker, der seine Sorgen im Scotch ertränkt, doch wirklich in die Gänge kommen will Irrational Man nicht. Das liegt mitunter daran, dass wir das alles einfach schon gesehen haben – Allen greift beim Techtelmechtel zwischen Abe und seiner Studentin Jill zu tief in die Klischeekiste.

Abes Leben bekommt einen Sinn, als er in einem Diner von einem Sorgerechtsstreit einer Frau erfährt, die an einen ungerechten Richter geraten ist. Der desillusionierte Philosophiedozent weiss: Wenn er den Richter töten würde, könnte er ein Übel aus der Welt schaffen, und diese somit verbessern. Die unerwartete Wendung gibt dem Film den dringend nötigen Drive und plötzlich wird Irrational Man richtig spannend – auch wenn das eingestreute Liebesgeplänkel zwischen Jill und Abe noch immer deplaziert wirkt.

In Kürze:

Woody Allen möchte dem Publikum in Irrational Man gleich zwei Geschichten erzählen – aber nur eine ist interessant genug. Diese bitterböse Satire ist bei Weitem kein Wurf, misslungen ist sie deswegen aber auch nicht.

Wertung:

3 von 5 praktischen Taschenlampen

Salt Cinema

SaltCinemaZH

Vor etwas mehr als drei Wochen startete in Zürich das Salt Cinema – mittlerweile hat das Openair-Kino-Event sogar auch in Bern und Basel begonnen. Ich konnte mir bereits eine Vielzahl an Filmen zu Gemüte führen und mir selber ein Bild von dem was geboten wird machen. Wer in früheren Jahren bereits das Orange Cinema besucht hat, wird feststellen, dass sich wenig verändert hat. Der Name ist neu, doch das Kino ist, abgesehen von kleinen Anpassungen, dasselbe. Die Filmauswahl ist wie immer vielseitig und enthält einige Reprisen und auch kleinere Perlen. So etwa Dirty Dancing, dessen Vorstellung selbstverständlich ausverkauft war. Da bleiben keine Wünsche offen. Oder fast keine.

Denn auch in diesem Jahr sind zahlreiche Vorstellungen ausverkauft. Da freie Platzwahl herrscht und die Türen fast drei Stunden vor Filmstart öffnen, heisst das, dass alle, die rechtzeitig zum Filmstart kommen, kaum gute Sitzplätze ergattern. Ich bin immer noch überzeugt, dass es einfacher und stressfreier wäre, wenn man feste Plätze buchen könnte. Aber bei einem Event dieser Grösse finde ich das einfach unerlässlich. Wer wie ich jetzt kein grosses Problem damit hat, auch mal ein bisschen vorne zu sitzen (man ist immer noch genug weit von der Leinwand entfernt) kann aber auch gerne ein bisschen später auftauchen und dem ganzen Stress entgehen.

Dabei trägt auch das Wetter viel zur Stimmung bei – ich liess mir sagen, dass die Feel-Good-Komödie Chef an einem lauen Sommerabend gleich noch ein bisschen besser funktionierte. Aber auch der Regen passt zum Programm: Bei Ex Machina wurden wir völlig verregnet, was irgendwie ganz gut zur Grundstimmung dieses Filmes passte und die ganze Robotergeschichte gleich noch eine Spur unangenehmer werden liess. Durchnässt werden muss man dabei übrigens nicht, denn der Veranstalter verteilt Pelerinen, die einen, wenn man sich nicht dumm anstellt, vor dem Regen schützen.

Man kann natürlich auch schon um 19 Uhr kommen und sich gute Plätze reservieren (wobei es auch schon vorkam, dass Neider die Schilder heimlich entfernten und die Plätze für sich beanspruchten). Das macht aber nur wirklich Sinn, wenn man auf dem Gelände des Salt Cinema noch etwas essen möchte. Die Auswahl ist gross – es gibt einen Stand mit asiatischem Essen, einen Stand mit Flammkuchen und an einem Stand bekommt man Burger oder Pasta serviert. Leider ist das preislich alles ein bisschen gar teuer, sodass wir meistens erst nach dem Znacht ans Zürihorn pilgerten.

Dennoch ist die Atmosphäre am Salt Cinema am Zürichhorn einzigartig und ein Besuch lohnt sich allemal. Jetzt bin ich gespannt, ob es auch in Bern und Basel so schön ist.

Ex Machina (2015)

ExMachinaPromo

„One day the AIs are going to look back on us the same way we look at fossil skeletons on the plains of Africa. An upright ape living in dust with crude language and tools, all set for extinction.“

In den letzten Monaten durften wir zahlreiche Regiedebüts von Quereinsteigern – also Drehbuchautoren, Kameramännern oder sogar Schauspielern im Kino erleben. Längst nicht alle dieser Projekte wussten zu überzeugen (I’m looking at you, Wally Pfister!) aber im Grossen und Ganzen waren es erfolgreiche Debüts die uns da präsentiert wurden. Nachdem er in Two Faces of January für Hossein Aminis erste Regiearbeit vor der Kamera stand, ist Oscar Isaac nun auch im Debüt von Drehbuchautor Alex Garland zu sehen. Und Ex Machina ist ein Debüt, das sich sehen lassen kann.

Alan Turings Biografie The Imitation Game blieben bei den Oscars zwar die grossen Preise verwehrt – doch was die Academy verschmähte, ehrt das Kino nun selber umso stärker: In Ex Machina geht es um den vom britischen Mathematiker konzipierten Turing-Test, den der Programmierer Caleb im Auftrag seines Bosses Nathan an dessen Roboter Ava durchführen soll. Mithilfe des Tests soll Caleb herausfinden, ob Ava künstliche Intelligenz erlangt hat oder dies nur simuliert. Dabei ist der Film aber kein Science Fiction-Streifen im eigentlichen Sinn – das Wesen des Androiden ist interessanter als die Effekte, die ihn ausmachen.

Ex Machina ist ein spannendes Kammerspiel, das von seinen drei Hauptdarstellern lebt. Alicia Vikander überzeugt in der Rolle der schönen Roboterdame Ava. Domhnall Gleeson, der ewige Schussel, spielt auch hier einen unsicheren Programmierer, der erst nach und nach realisiert, welches Spiel hier mit ihm gespielt wird. Oscar Isaac mimt seinen Boss, den undurchschaubaren Internet-Milliardär Nathan. Die Stimmung zwischen den Beiden ist von Anfang an angespannt und geprägt von gegenseitigen Unsicherheiten, was Ava nicht entgeht. Man muss kein Hellseher sein, um zu ahnen, dass sich dieser schwelende Konflikt mit zunehmender Laufzeit zuspitzt…

In Kürze:

Mit Ex Machina feiert Alex Garland einen souveränen Einstand als Regisseur – ein packender Thriller, der mit einem starken Darstellertrio aufwartet und spannende Fragen aufwirft.

Wertung:

5 von 5 Wiederholungen von Oliver Cheathams Get Down Saturday Night

Ticketverlosung: Kingsman: The Secret Service

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Ich habe im Kino dieses Jahr selten so herzhaft gelacht wie bei Matthew Vaughns Kingsman: The Secret Service. Basierend auf einem Comic von Mark Millar parodiert der Actionfilm das Geheimagentengenre auf herrliche Art und Weise. Dass dabei ordentlich Blut spritzt, ist bei Matthew Vaughn natürlich Ehrensache. Kingsman: The Secret Service ist nichts für sanfte Gemüter – wer sich trotzdem traut, wird dafür mit einem der witzigsten Filme des Jahres belohnt.

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=kl8F-8tR8to[/youtube]

Ich verlose 5×2 Eintrittskarten für die Vorstellung von Kingsman: The Secret Service am Salt Cinema in Zürich am 8. August 2015, die ihr euch sichern könnt, wenn ihr folgende Frage richtig beantwortet:

Welcher Kultschauspieler mimt in Kingsman: The Secret Service den Bösewicht?

Schickt mir mit die Antwort als Mail oder twittert sie mir.

Unter allen Teilnehmern werde ich am Dienstag, 4. August 2015 um 12:00 Uhr fünf glückliche Gewinner ziehen.

Ticketverlosung: Chef

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Kommendes Wochenende zeigt das Salt Cinema in Zürich mit Chef einen meiner Lieblingsfilme des vergangenen Kinojahres. Iron Man-Regisseur Jon Favreau inszeniert sich in diesem Film als Chefkoch, der mit den immergleichen Menüs seiner Sternenbude nicht mehr glücklich ist – und sich schliesslich einen Imbisswagen zutut, mit dem er quer durch Amerika tuckert. Meiner Meinung nach ist Chef der perfekte Film für einen gemütlichen Abend am See.

Ein kleiner Tipp vorweg: Schaut euch den Film auf keinen Fall mit leerem Magen an!

Ich verlose 5×2 Eintrittskarten für die Vorstellung von Chef am Salt Cinema in Zürich am 31. Juli 2015, die ihr euch sichern könnt, wenn ihr folgende Frage richtig beantwortet:

In welchem Film von Jon Favreau waren Scarlett Johansson und Robert Downey Jr. ebenfalls zu sehen?

Schickt mir mit die Antwort als Mail oder twittert sie mir.

Unter allen Teilnehmern werde ich am Montag, 27. Juli um 12:00 Uhr fünf glückliche Gewinner ziehen.

Owley am Salt Cinema

Promo

Vor zwei Jahren durfte ich vom Openairkino-Event Orange Cinema am Zürichhorn berichten. Der Veranstalter Orange heisst mittlerweile aber Salt, weshalb die Veranstaltung dieses Jahr zum ersten Mal unter dem Namen Salt Cinema über die Bühne geht. So oder so werde auch ich wieder am Start sein, über die Filme schreiben, die Stimmung abchecken – und natürlich Tickets verlosen.

Heute Abend startet Salt Cinema in Zürich am Zürichhorn mit dem Indie-Hit While We’re Young von Noah Baumbach mit Ben Stiller und Naomi Watts an den ich grosse Erwartungen habe. Meine persönlichen Highlights sind der Sci-Fi-Thriller Ex Machina, die Vorstellung von Das Parfüm mit Live-Musik des Basler Symphonieorchesters, Woody Allens Neuester Irrational Man, sowie Interstellar endlich wieder auf der grossen Leinwand. Letzteren kann man leider nicht in Zürich sehen sondern nur in Basel und Bern, wo am 23. Juli, respektive 6. August die Leinwand hochgezogen wird.

Das gesamte Programm könnt ihr hier abrufen: Zürich, Bern und Basel.