Ich bin ja weissgott nicht als politisierend bekannt, normalerweise bin ich da ziemlich zurückhaltend. Doch was dieser Tage vor sich geht, ist schlicht und einfach daneben. Was passiert ist? Vor einigen Monaten nahm die Schweiz in Genf Hannibal Gaddafi, den Sohn des lybischen Präsidenten fest, da dieser angeblich seine Angestellten misshandelt haben soll. Papa Präsident bläst darauf zum Angriff gegen die Schweiz, zieht seine Geschäfte aus der Schweiz ab und hält zwei schweizer Bürger in Lybien fest. Als sich die Wogen nach weiteren, unzähligen verbalen Attacken des lybischen Bosses zu glätten gescheint haben, doppelt Söhnchen Hannibal mit einer Drohung gegen die Schweiz nach – „Hätte ich die Atombombe, würde ich die Schweiz auslöschen!“, soll er gesagt haben.
Was macht die Schweiz? Bundesrat Hans-Rudolf Merz wird nach Lybien entsandt, wo er mit dem Premierminister – Ganz klar ein Zeichen der Arroganz, das Gaddafi nicht selbst zu diesem Treffen erscheint – einen Vertrag über die Besserung der Beziehungen der Staaten aushandelt. Weiter sollte ein externes Schiedsgericht über den Fall urteilen und je nach dem Sanktionen aussprechen. Der Haken? Der Vertrag bezieht sich auf die Schweiz. Die Schweiz hat diesunddas falsch gemacht und wird, wenn das Gericht gegen die Schw
eiz urteilt, Lybien Busse zahlen müssen, bla bla bla. Von den Geiseln kein Wort. Von den Drohungen und Attacken kein Wort. Zwar heisst es, die Geiseln kämen per 1. September frei. Aber dafür diese Demütigung in Kauf nehmen zu müssen? Ich weiss ja nicht. Und Gaddafi wird weiter provozieren und drohen, als wäre nichts geschehen.
Der Höhepunkt: Vom Ermittler, der damals mit dem Fall über Hannibal Gaddafi betraut wurde fehlt jede Spur. Es wird angenommen, dass er ermordet wurde. Was soll der Scheiss?!