Der Film hat mich schon eine Weile interessiert, ich mag Hugh Grant, und das, was ich vom Film wusste, klang nach guter Unterhaltung Ă la Keinohrhasen. Ich wĂŒrde jetzt nicht sagen, dass der Film die Erwartungen erfĂŒllt hat, enttĂ€uscht hat er mich aber auch nicht, nur war er nicht ganz so gut, wie erwartet.
Story
Alex Fletcher ist ein ehemaliger Popstar, der in den 80ern mit der Band PoP Erfolge feierte. Nach der Trennung blieb aber der Erfolg als SolokĂŒnstler aus, sodass er mittlerweile nur noch an Traktorenfesten und Abenteuerlanderöffnungen spielt. FĂŒr den Teenstar Cora Corman soll er innert weniger Tage einen Song schreiben, was ihm aber nicht wirklich gelingt. Durch Zufall erkennt er das Talent seiner Pflanzengiesserin (sic!) Sophie als Songschreiberin und gemeinsam schreiben sie „A Way Back Into Love“. Mit der Zeit kommen die beiden einander nĂ€her. Cora gefĂ€llt das StĂŒck, doch sie gestaltet es so um, dass es nun Sophie nicht mehr gefĂ€llt. Alex, der den Vertrag um jeden Preis behalten möchte, gerĂ€t in einen Konflikt mit Sophie, die Cora sagen möchte, dass ihr die Umgestaltung des StĂŒcks nicht gefĂ€llt.
Die Story ist vorhersehbar. Es verlĂ€uft nach dem typischen Liebeskomödienprinzip – Mann trifft Frau, ziemlich zufĂ€llig, es entsteht eine Beziehung. Mann macht Fehler, sie gehen auseinander, und als alles verloren scheint, macht Mann etwas, was Frau wieder zurĂŒck zu ihm bringt. Happy-End. Nicht originell, aber sorgt fĂŒr Feel-Good-Stimmung. đ
Schauspieler
Hugh Grant spielt den selbstĂŒberzeugten, aber – wie oft bei Hugh Grant – liebenswerten Musiker gut, keine Frage. Aber das ist auch eine der einzigen Rollen, in denen ich Grant gesehen habe. Man nehme Will in About a Boy oder meinentwegen Michael in Mickey Blue Eyes – es ist immer dieselbe Masche. Ich sage nicht, dass es schlecht ist, nein, mir gefĂ€llt seine tollpatschige Figur, die alles besser weiss und der von einer Frau, die er zufĂ€llig kennenlernt, die Augen geöffnet werden, gut, aber grosse Kunst ist es nicht, eine Figur zu spielen, die man stĂ€ndig gespielt hat. Irgendwie hab ich es einfach gesehen, da kann er noch so toll spielen. Drew Barrymore gefĂ€llt mir irgendwie auch nicht so richtig. Auch sie spielt nicht schlecht, aber eine Oscarleistung ist es auch nicht gerade. AnfĂ€nglich finde ich sie nicht wirklich glaubwĂŒrdig, erst gegen Ende kann ich diese Figur ernst nehmen.
Soundtrack
Ich bin mir sicher, die Macher waren sich bewusst, dass dieser Soundtrack kein Nummer 1-Score ist. Er ist gut, keine Frage, aber in meinen Augen auch nur im Kontext, denn so ohne Drumherum finde ich die Musik etwas lau. Die StĂŒcke „A Way Back Into Love“ und „Don’t Write Me Off Yet“ sind, dafĂŒr, dass sie prinzipiell fĂŒr den Film geschrieben wurden, noch ganz OK, die ganzen PoP-StĂŒcke gehen (und ich denk, das war beabsichtigt) mal gar nicht đ
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Humor
Hugh Grants selbstkritische SprĂŒche sind zehnmal besser, als das, was Johnny Depp zuweilen in Pirates of the Carribean liefert. Okay, gleich gut. Das ist ein riesiger Pluspunkt fĂŒr diesen Film. Die Dialoge und Gags treffen ins Schwarze; was hab ich gelacht, als der Doorman erklĂ€rt, dass er taub ist, nachdem ihm Alex & Sophie eine Ewigkeit lang ihre Songs vorgesungen haben. Oder der Songwriter von Avril Lavigne, der sich ab den schnulzigen Songs von Alex langweilt. Es sind einfach diese subtilen Pointen, diese Running Gags, die dieser Art Humor entsprechen, die ich liebe. Kombiniert mit Hugh Grants genialem britischen Akzent, o‘ course!
Kein schlechter Film, vieles wurde gut gemacht, ich denke nur, man hÀtte weit mehr aus der Story, bzw. der Idee machen können, als man tatsÀchlich hat.
Bilderquelle: Moviewall.Blogspot.com