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Erster Schultag

Das Sequel zum Letzten Ferientag.

Lieber Vollmond,
Der du bist am Himmel,
Ich danke dir dafür,
Dass du mir schlaflose Nacht bescheret habest,
In aller Ewigkeit,
Was auch immer das heissen möge.
Fick dich. :mrgreen:

Seriously. Muss ich nicht haben. Um zwei Uhr frühestens einzuschlafen, um dann lediglich vier, fünf Stunden später todmüde aufzustehen. Nun geht nicht anders, und zum Loslaufen Grossstadtflüster reingehaut. Ursprünglich hatte ich gedacht, jeweils mittwochs zwei Stunden später zur Schule zu dürfen. Doch man hat mir genau dort die Schlagzeugstunde reingepflanzt, ergo kann ich nur noch eine Stunde ausschlafen. Doch daraus wird auch heute nichts, denn es ist „Schuleröffnungsanlass“. Heisst, der Rektor hält eine Rede über das kommende Schuljahr, die keinen interessiert.

Nach der Schlagzeugstunde folgte eine Doppelstunde BG, also Bildnerisches Gestalten. Während alle meckern, wie scheisse das neue Thema „Raum & Mensch“ ist, geniesse ich das Zeichnen, und nachdem ich tagelang Menschen gekritzelt habe, könnte es wohl keine bessere Aufgabe geben, als „einen Menschen abzuzeichnen“. Da der Mittwoch der chilligste Tag der Woche ist, war Mathe das einzige ernsthafte Fach, zumindest das einzige, auf das man sich vorbereiten musste. Ich wurde von den neuen Schülern als Mathegenie erkannt, was ich nicht bin, nur weil ich ne Aufgabe gecheckt habe. So fühlt es sich also auf der Sonnenseite an 😉

Am Nachmittag hatten wir Sport in gemischten Klassen, also Jungs und Mädels zusammen und wir spielten Fussball. Gibt echt bessere Ideen, wenn man die Geschlechter mischt, als Fussball, aber ich mag ja Fussball und meckere nicht. Ist aber wirklich nicht so lustig, wenn man nicht Hundertprozent spielen darf, gegen Gegner, denen es eh egal ist. Und wenn ich dann noch alle zehn Minuten zusammenknicke, weil ich abwechslungsweise links und rechts nen Unterschenkelkrampf habe, weiss Gott warum, dann macht es noch weniger Spass. Irgendwie war das der unchilligste Teil am Tag ;). Jep, Gl0rfindel, hier hast du deine Rache! 😀

Der Beweis

Ich habe ja in meinem letzten Post von hübschen und, wie soll ich sagen, nicht allzu hübschen Sportlerinnen geschrieben, genauer vom Klischee der unhübschen Fussballerinnen und Eishockeyanerinnen. Daraufhin habe ich unzählihge Protestmails und Drohbriefe erhalten von betroffenen Damen, die ich natürlich nicht unbeantwortet lassen möchte.

Liebe Klischee-Fussballerinnen, liebe Klischee-Eishockeyanerinnen,

Seid nicht traurig. Ihr steht nicht alleine da, denn auch in anderen Sportarten gibt es schwarze Schafe. Und glaubt mir, die sind schlimmer als alles andere. Denn was die Deutschen mir da antun, das ist ja kriminell. Ich wusste zwar nicht, dass ihr Damen-Curlingteam mit einer Bundeskanzlerin und einem transsexuellen Fussballkeeper so prominent besetzt ist, aber dennoch – schön anzusehen war es im wahrsten Sinne des Wortes nicht. Der Frau Merkel stehen schwarze Haare überhaupt nicht, und auch dem Herrn – pardon, der Frau – Kahn stehen die langen Haare gar nicht. Wie auch immer, die Schweizerinnen haben gewonnen, sodass der Horror das Match schnell vorbei war. Bekannt sind die beiden übrigens unter den Decknamen Schöpp und Wagner.

Also liebe Klischee-Fussballerinnen und Klischee-Eishockeyanerinnen, ihr seht, es gibt Leute, denen geht es weitaus dreckiger als euch 😉

In diesem Sinne wünsch ich euch noch nen schönen Tag
Euer Graval

Verkäufer

Verkäufer sind ein eigen(artig)es Völkchen. Da bin ich heut mit meinem Vater das erste Mal dieses Jahr Tennis spielen gegangen. Da mussten natürlich Schuhe her und wir sind in den neuen Sportladen gegangen, der so richtig in und hip und whatever sonst noch ist. Und dann geht die Geschichte schon los, nach der Begrüssung fragt mich der Verkäufer im Sportartikelverkäuferjargon, ob ich denn einen Schuh bräuchte. Meinen Flachwitz („nein, zwei wären besser“) begreift er nicht und schaut mich entgeistert an. „Der Vater auch??“. Sei doch froh, wenn du zwei Kunden kriegst. „Nein“, antworte ich und er hält mich wahrscheinlich für vollkommen bescheuert.

Dann tratscht er vom Wetter – hallo klischeehafter geht’s ja wohl nicht? – und erklärt uns, wie wechselhaft das heutige Wetter denn ist. Danke, aber dafür haben wir Augen. Als er mir zwei Schuhschachteln („Mal schauen ob ich denn was für 46 – 47 hab… Puh!“) bringt, blickt er mich ernst an und sagt in vorwurfsvollem Ton, dass jetzt Saisonende sei, und ich Glück habe, dass er hier noch was gefunden hätte. Letztendlich kreuzt er mit 5 Schuhschachteln auf, also bitte. Gegen Ende kommt er ins Gespräch mit meinem Vater. Irgendwie kommen sie drauf, dass man „halt auch nicht jünger werde“ und „dass man irgendwann ja auch Brillen bräuche“. „Haben Sie Linsen?“ fragt er meinen Vater „Ja zu Hause im Keller“ und bevor dieser antworten kann, da ihm wohl 2.3465 Sekunden Wartezeit zu viel sind, beschafft er sich die Antwort durch intensivstes Nachhaken „Tageslinsen? Monatslinsen? Jahreslinsen?“, dem mein Vater geschlagen nachgibt…

130 Franken („Das ist echt billig für Sportschuhe, also die Rolls Royce unter meinen Schuhen, kosten da viiieeeel mehr, blablabla“) und wahrscheinlich ebensoviele Nerven weniger verlassen wir den Sportladen…