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Omoide no Marnie (2014)

OmoidenoMarnie

Animontag

„Du siehst genau aus wie das Mädchen aus meinen Träumen.“

Fast alle Ghibli-Filme, die ich gesehen habe, entstanden unter der Regie von Hayao Miyazaki. Man kann es drehen und wenden, wie man will, aber der Regisseur von Mononoke Hime (Prinzessin Mononoke) ist und bleibt die wichtigste und berühmteste Figur dieses renommierten Filmstudios. Mit Kaguya-Hime no Monogatari (Die Legende der Prinzessin Kaguya) habe ich im vergangenen Jahr am Fantoche meinen ersten Film des Studios gesehen, der nicht von Miyazaki stammt.  Mit dem bis dato letzten Werk des Studios, Omoide no Marnie (Erinnerungen an Marnie) folgte dieses Jahr der zweite. Hiromasa Yonebayashi erzählt die Geschichte des Waisenmädchens Anna, die von ihrer Pflegemutter zu Verwandten ans Meer geschickt wird, wo sie sich von ihren Asthmaanfällen erholen soll. Dort lernt sie Marnie kennen, ein mysteriöses Mädchen, mit dem sie sich sofort anfreundet.

Das Artwork von Omoide no Marnie ist wunderschön, daran besteht kein Zweifel. Das von der britischen Küste inspirierte Setting mit seinen satten Farben und dem rauschenden Meer ist atemberaubend – und die sanften Melodien von Komponist Takatsugu Muramatsu sorgen für eine angenehme Stimmung. Doch die Visuals können nur bedingt darüber hinwegtäuschen, dass Hiromasa Yonebayashis Film inhaltlich totaler Murks ist. Der Protagonistin ist die miese Laune auf den Charakter geschrieben, ob sie nun will, oder nicht. Ihre Beweggründe sind unverständlich, ihre Emotionen sind unglaubhaft. Ein Konflikt wird gross aufgebaut, nur um sich dann einige vorhersehbare Plottwists später auf magische Art und Weise zu lösen.

In Kürze:

Ich bin sehr wählerisch, wenn es um Anime geht – Omoide no Marnie konnte mich trotz seines wunderschön zum Leben erweckten Settings leider nicht überzeugen. Hiromasa Yonebayashis Film scheitert an seinen eindimensionalen Charakteren und der vorhersehbaren Story.

Wertung:

2 von 5 Holzeulen mit Kulleraugen