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Vader Award 2009 – die Preisverleihung – Bester Soundtrack

Rollen wir also das Feld von hinten auf – mit dem besten Soundtrack des letzten Jahrs. Wer könnte die Trophäe besser verleihen, als ein bekannter Musiker? Ich begrüsse Farin Schweinlaub auf der Bühne!!

Meine heimliche Lieblings-Kategorie wurde bislang mit zwei Gewinnen von Hans Zimmer dominiert. Mir gefällt die Musik des Deutschen sehr gut, und wie es scheint auch der Jury, die ihn zum dritten Mal nominiert hat, für den Soundtrack zum Animationsfilm „Madagascar 2“. Neben ihm sind ebenfalls nominiert: Der indische Musiker und Komponist A.R. Rahman mit der Musik zu „Slumdog Millionaire“, dem Film, der letztes Jahr bereits bei den Academy Awards abgestaubt hat, darunter auch Preise für den Soundtrack.  Dritter Nominierter ist der überragende King of Pop himself – Michael Jackson, mit dem Sound für seinen Film, „This is it!“. In vieler Leute Augen ist Jacko zu früh verstorben, somit wäre ein Sieg posthum nicht ungerechtfertigt…

Hier die Nominierten nochmal einzeln vorgestellt:

  • A.R. Rahman mit „Slumdog Millionaire“
    [youtube=http://www.youtube.com/watch?v=__HQGvSqZ5I]
  • Michael Jackson mit „This is it!“
    [youtube=http://www.youtube.com/watch?v=8rVRjLPObBs]
  • Hans Zimmer mit „Madagascar 2“
    [youtube=http://www.youtube.com/watch?v=IBv1et0uf1E]

Wird Hans Zimmer den Gold-Sith ein drittes Mal ins Regal stellen dürfen, oder gebührt diese Ehre dem Aussenseiter Rahman? Oder gewinnt gar möglicherweise der King of Pop? Wir erfahren es jeden Moment…

Gewinner der begehrten Trophäe, und das, ehrlich gesagt, wenig überraschend ist…

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Vader Award 2009 – the Nominees

Ich habe es jetzt doch über mich gebracht, mich zu entscheiden, wer für den Vader Award 2009 nominiert wird. Die Daten hab ich zwar auf meinem – noch kaputten – PC, aber ich glaube, ich bin durchaus fähig, ohne eine gemachte Liste zu analysieren, welche Filme, Darsteller und Soundtracks 2009 die besten waren. Nach 2008, dem Jahr der Comic-Sequels, war es heuer ziemlich ruhig um die Superhelden. Einige wenige, namentlich die Wächter (the Watchmen) und der untote Denny Colt (the Spirit), wurden – mehr oder weniger – laut. Sie wurden jedoch rasch wieder durch eher schwache Quoten zum Schweigen gebracht. Nein, 2009 war nicht das Jahr der Superhelden. Es ist schlicht unmöglich, das Jahr in eine Schublade zu werfen, denn es gibt immer wieder Gegenargumente dazu. Am besten, man nimmt 2009 als Jahr der verschiedenartigen Filme und sucht sich – wie bei einem Buffet – das aus, was man mag. Was mir 2009 am besten gefiel, mundete oder schmeckte, waren folgende Filme, Schauspieler und Soundtracks:
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This is it! (2009)

Ich war gestern die letzte Vorstellung von This is it! schauen, dem Film, der die letzten Bilder von Jacko auf der Bühne und sein neues Bühnenprogramm zeigt. Zum Film selbst, also zur Machart gibt es prinzipiell wenig zu sagen, da die Filmaufnahmen nie für eine Doku gedacht waren, und man deshalb auch nicht darauf achtete, das Ganze möglichst ästhetisch oder speziell zu filmen. Die wenigen Punkte, die es dazu zu erwähnen gibt, kommen hier:

Aufnahmen & Schnitt

Der Film ist super geschnitten, denn es wurden bei den meisten Songs von Jacko, zwei oder mehr Aufnahmen (erkennbar an ganz anderen Outfits) kombiniert. Dazwischen gab es meist einige Background-Shots, wie Einübung der Choreografien oder Stimmen aus dem Team, die ihre Sicht der Dinge (vor Jackos Tod) schilderten. Auch die 3D-Ausschnitte für die Show, die das Grobkonzept zeigten waren grossartig und zeigten einem, dass die Show ein Knaller geworden wäre.

Langatmig

Der Film ist leider recht langatmig. 111 Minuten lang Michael Jackson zuzusehen, wie er Choreos einstudiert und mit seiner Crew spricht, ist zuviel. Die ganzen Knüller werden auch am Anfang verpufft, lediglich gegen den Schluss gibt es noch ein oder zwei kleinere Highlights, wie den Abschluss der Proben oder die Feuerwerktests über der Bühnen. Dazwischen gibt es Tanzszenen, die sich ständig wiederholen, Gespräche mit der Crew und Musikclips, die man für This is it! gedreht hat.

Kitsch

Der Film neigt zu Kitsch. Das wird bereits anfänglich klar, als immer wieder gesagt wird, dass der Film Momente bis kurz vor seinem Tod zeigt. Die letzten Momente Jackos. Oder so. Der Clip zu „Earth Song“ (s.u.) ist ebenfalls leicht kitschig, aber das vergibt man Jacko gern. Genauso wie sein „God bless you“, wenn jemand einen Ton richtig spielt, oder sein „I’m saying it with love, L.O.V.E“, wenn er etwas kritisiert. Er war einfach ein Idealist, ein Utopist, der nur das Gute sah und es allen recht machen wollte. Akzeptiert man dies als einen Teil Jackos, dann ist der Kitsch ganz OK.

Musikclips

Mit dem Clip zu Thriller damals hatte Michael Jackson die Musikclipszene revolutioniert. Zwar sind die neuen Shots zu This is it! nicht unbedingt revolutionär, dafür aber einmal mehr grossartig. So hat Jacko beim Medley „Bad / They don’t care about us“ seine 11 Backgroundtänzer vor Green Screen aufgenommen und jeden hundertmal vervielfältigt, bis 1100 Mann vor apokalyptischem Hintergrund marschierten. Auch der Clip zu Thriller ist top, mit Geistern und Gruselgestalten in fürchterlichen Masken, die über den Friedhof torkeln. Nichts spezielles, aber gut gemacht. Für den „Earth Song“ liess er ein kleines Kind durch einen Urwald rennen. Dort schläft es ein und träumt von einer besseren Welt. Als es aufwacht ist der Wald kahlgeholzt. Hier Ausschnitte aus dem Clip zu „Bad / They don’t care about us“:

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=LBZx2SW8hRg&feature=related]

Michael Jackson

Ein weiterer Grund, sich den Film anzusehen. Jacko war kein Wrack, wie es immer hiess. Er war nicht kaputt, wie alle sagten. Nein, Jacko war voll und ganz da, Jacko war die treibende Kraft hinter This is it! (der Bühnenshow, nicht dem Film). Jacko war derjenige, der das Ganze perfekt haben wollte. „Spiel das slower, bitte!“. „Nein, hier noch keine Bridge reintun!“. Wenn man ihn in seinen Outfits, dem Hut und der dunklen Brille und mit den gelockten Haaren sieht, fühlt man sich um Jahre zurückversetzt. Jacko wollte der Welt beweisen, dass man ihn nicht abzuschreiben hatte. Und das mit Recht.

Feeling

Ich hörte von den ersten Vorstellungen im Kino, bei denen es Standing Ovations gab und die Kinos prallvoll waren. Da der Film von den ursprünglichen zwei Wochen auf gut vier verlängert wurde, hatte wohl der Grossteil der Interessierten ihn bereits gesehen. Nur wir (zwei Kolleginnen und ich) noch nicht. So gingen wir gestern Abend in die letzte schweizerische Vorstellung. Der Saal war fast leer, es sassen etwa 20 Leute drin – bei etwa 100 Sitzen. Und die waren alle über 20. Und Standing Ovations gab es auch nur, als die Leute aufstanden um den Saal zu verlassen. Schade.