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The Hateful Eight (2015)

HatefulEight

„One of them fellas is not what he says he is…“

Es gibt wenige Namen im Filmgeschäft, die mit so hohen Erwartungen verknüpft sind wie Quentin Tarantino. Der amerikanische Regisseur hat es geschafft, dass für seine Filme sowohl der Feuilleton als auch das Blockbusterpublikum Schlange stehen. Wer, wenn nicht der aufbrausende Tarantino kann es sich erlauben, den Kinos für die Kinoauswertung von The Hateful Eight eine 70mm-Kopie aufzuzwingen? Nun ist der achte Film der eigensinnigen Regie-Ikone mit der grossen Klappe auch bei uns angelaufen. The Hateful Eight erzählt die Geschichte der beiden Kopfgeldjäger Marquis Warren und John Ruth, die die Gefangene Daisy Domergue nach Red Rock bringen wollen, wegen eines Schneesturms jedoch in einem Gemischtwarenladen Halt machen müssen. Dort treffen sie auf eine Schar komischer Gestalten – doch können sie den Fremden trauen? Ich habe mir The Hateful Eight angesehen und war begeistert – und enttäuscht zugleich.

Tarantino unterteilt seinen Film in sechs Kapitel, ein spannendes Stilmittel, das es mir zudem ein bisschen erleichtert, genau zu benennen, wo für mich die Schwächen des Films liegen. Dieser dreistündige Western beginnt eigentlich ganz gut. Die ersten drei Kapitel von The Hateful Eight sind angenehm träge. Und das meine ich im positiven Sinne. Es passiert wenig auf der Leinwand, dafür bekommen wir gewohnt geschliffenen Dialoge, dargeboten von einem starken Ensemble um Kurt Russell und Samuel L. Jackson. Die hasserfüllten Acht harmonieren – keine Frage. Während Jennifer Jason Leigh in meinen Augen ein bisschen blass bleibt, können ihre männlichen Counterparts umso stärker überzeugen. Allen voran Tim Roth, der sich als schmieriger Oswaldo Mobray stark in den Fussstapfen eines Christoph Waltz bewegt. Der Brite tut dies aber mit soviel Eleganz und Liebe zum Detail, dass man ihm diese Nähe zu Waltz nicht übel nimmt. Drei Kapitel lang ist The Hateful Eight der beste Film, den ich seit Langem gesehen habe. Einfach alles stimmt. Das Drehbuch, die Darsteller – ja auch der Soundtrack von Altmeister Ennio Morricone lässt keine Wünsche offen. Was dann folgt, ist eine überhastete und plumpe Auflösung, die bemüht wirkt und irgendwie viel von dem zugrunde macht, was Tarantino über weite Strecken aufgebaut hat. Dass beim Kultregisseur Blut fliessen muss, verstehe ich ja. Aber irgendwie will mir dieser Schluss in seiner Einfachheit und Vorhersehbarkeit nicht passen – wo sich The Hateful Eight doch ansonsten darum bemüht, eben gerade nicht die einfachste Lösung zu präsentieren.

In Kürze:

Quentin Tarantino beweist mit The Hateful Eight eindrücklich, was er drauf hat – dennoch ist dieser verschneite Western längst nicht sein bester Film. Das kann der Kultregisseur dann doch besser.

Wertung:

4 von 5 Briefen von Abraham Lincoln

Trailer: Möbius

Der erste Trailer zur französischen Actionproduktion Möbius ist eigentlich mehr ein längerer Teaser, denn wirklich viel erfahren wir nicht über den Film. Stattdessen sehen wir einem Mann beim Basteln zu. Was er bastelt, nennt sich Möbiusband – ein Band, dessen Ober- und Unterseite nicht klar definiert werden können. Daher auch der Titel. Den ganzen Rest scheint man von Inception kopiert zu haben, und ich hoffe für den illustren Cast um Jean Dujardin, Cecile de France und Tim Roth, dass das nur gut kommt. Denn wenn es das tut, könnte der Film einschlagen.

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8 Highlights des 8. Zurich Film Festival

Noch ein kleines bisschen wehmütig denke ich ans 8. Zurich Film Festival zurück, das definitiv zu meinen Highlights des Jahres zählen wird. Und weil es bei der grossen Zahl an Filmen unmöglich ist, einen Überblick zu behalten, gibt es hier acht grossartige Filme, die am 8. Zurich Film Festival gezeigt wurden, und die man sich unbedingt merken muss. 8 Highlights des 8. Zurich Film Festival.

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Broken (2012)

„Why do only bad things happen?“

Auch wenn man es ihm angesichts seiner jüngsten Kinoerfolge nicht geben würde, spielt Cillian Murphy verhältnismässig oft den guten Typen. So geschehen im Falle von 28 Days Later, Perrier’s Bounty oder aktuell, in Broken. In diesem Coming of Age-Drama hat er, der bekanntermassen mein Lieblingsschauspieler ist, jedoch nur eine Nebenrolle. Aber trotzdem: Ein Guter!

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The Incredible Hulk (2008)

„I don’t want to control it. I want to get rid of it.“

Ganz ehrlich – wenn es um Superhelden geht, dann ist der Hulk ziemlich weit hinten in meiner Favoritenliste vorzufinden. Ich weiss nicht, was andere an dieser Figur so mögen, aber ich finde den grünen Wüterich jetzt nicht allzu spannend. Vielleicht lag das aber auch an meinem ersten – nicht sonderlich vorteilhaften – Eindruck der Figur, den ich durch die Verfilmung The Incredible Hulk bekam. Erst mit The Avengers zeigte sich mir die volle Coolness dieses monströsen Helden. Und so war nach einigen Jahren auch eine Zweitsichtung nötig, von der ich mir ein neues Bild auf diese Figur erhoffte.

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