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Kinotipps: 7. April 2016

KinotippsIch versuche an dieser Stelle wöchentlich fünf Filme, die im Kino zu sehen sind zu empfehlen, sowie eine Warnung auszusprechen. Ob sich das durchsetzt, sehen wir ja dann.

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Shan He Gu Ren (Mountains May Depart) – Jia Zhangke

Dass es Jia Zhangke in einer Zeit, in der sich sogar Deadpool die Zähne an der chinesischen Zensurmauer ausbeisst, gelingt, in seiner Heimat derart regime- und gesellschaftskritische Filme zu produzieren, grenzt an ein Wunder. In Shan He Gu Ren (Mountains May Depart) schildert er in drei Episoden das Schicksal einer Familie, die sich allmählich aus den Augen verliert. Während Zhangke in seinem blutigen Drama Tian Zhu Ding (A Touch of Sin) noch die Mechanismen der Volksrepublik anprangerte, mahnt er in seinem neuen Machwerk vor der Globalisierung und dem dadurch erfolgenden Verlust der eigenen Identität. Sein wunderschön gefilmtes Epos ist ein Muss – nicht zuletzt dank den Pet Shop Boys, die diesen Film herrlich absurd eröffnen.

Carol – Todd Haynes
Seit 9. Dezember 2015

Es freut mich, wenn kleine Filme, die ich mag auch nach fast fünf Monaten noch immer im Kino zu sehen sind – erst recht, wenn sie wie Carol bei den grossen internationalen Filmpreisen grässlich übergangen wurden. Dabei bietet dieses behutsam inszenierte Drama über ein lesbisches Liebespaar alles, was das Cineasten-Herz begehrt: Tolle Darstellerinnen (Cate Blanchett, Rooney Mara), eine meisterliche Kameraarbeit von Ed Lachman und schöne Musik. Wer diesen Film bis jetzt noch nicht gesehen hat, soll das schleunigst nachholen.

Hail, Caesar! – The Coen Brothers
Seit 18. Februar 2016

Lange sah es danach aus, als ob Hail, Caesar! mit seiner absurden Prämisse und dem stellaren Cast der neue The Grand Budapest Hotel werden dürfte. Der Film schlug nicht wie erwartet ein und dürfte bis zur nächsten Award-Season (anders als Wes Andersons Hotellerie-Fabel) bereits wieder in Vergessenheit geraten sein. Schade, denn Hail, Caesar! ist ein starker Film der Coen Brothers, der hinter all den durchgeknallten Einfällen und den Seitenhieben wie immer auch eine solide Story zu bieten hat.

Als Double Feature mit Trumbo zu empfehlen.

Zootopia – Byron Howard & Rich Moore
Seit 3. März 2016

Der 55. Disney-Film fällt vorallem durch verwirrende Titel auf (Zootopia, Zootropolis, Zoomania, Zoolander 2), ist aber auch abgesehen davon zu empfehlen. Der Film spricht geschickt Themen wie Ausgrenzung, Diskriminierung, ja sogar Sexismus an – und bleibt dabei doch ganz brav. Vielleicht fast zu brav. Trotzdem ist Zootopia sehr zu empfehlen. Der Film bietet charismatische Figuren und ist sehr schön animiert.

Eddie the Eagle – Dexter Fletcher
Seit 31. März 2016

Cooler als Cool Runnings: Eddie the Eagle, die Geschichte um den verbissenen Michael Edwards, der 1988 Calgary unsicher machte. Wie die Geschichte der jamaikanischen Bobfahrer geht es auch bei diesem Film um einen Underdog, dem niemand eine Chance gibt, und der sich dadurch nicht vom Weg abbringen lässt – und schliesslich sogar an den Olympischen Spielen teilnimmt. Der Film ist mit Taron Egerton und Hugh Jackman toll besetzt und kann neben all den Absurditäten und dem Fremdscham auch noch eine berührende Story vermitteln.

Kino_SchrottBatmanvSuperman

Batman v Superman: Dawn of Justice – Zack Snyder
Seit 24. März 2016

Einmal will ich noch. Mich darüber aufregen, dass Zack Snyder mit Batman v Superman: Dawn of Justice soviel Potential verschwendet hat. Die Prämisse wäre eigentlich gut, Ben Affleck gibt einen guten Batman ab und der Score kann was. Leider ist so ziemlich der ganze Rest bestenfalls genügend, in den meisten Fällen aber schwer ungenügend. Ein unkoordiniertes Chaos. Dann noch viel Spass mit eurem Shared Universe, DC.

Die Todesmaschine des Junkie XL

300

Seit er Hans Zimmer dabei assistierte, Man of Steel mit einem der besten Filmscores der letzten Jahre auszustatten, steht der holländische Komponist Junkie XL bei mir hoch im Kurs. Nun hat der ehemalige DJ für den von Zack Snyder produzierten 300: Rise of an Empire den Score geschrieben und auch wenn der Film alles andere als ein Meisterwerk ist (er ist nett und macht Spass), so ist zumindest die Musik gelungen. Der pumpende Soundtrack hat mich echt umgehauen, und Junkie XL hat sich mit diesem Score sehr weit nach vorne in die Liste der Komponisten, wegen denen ich einen Film schauen (die gibt es, ja) katapultiert.

Und wer meint, Junkie XLs Score als generisch abstempeln zu müssen, der sollte sich folgendes Video ansehen, in dem der Holländer erzählt, wie er für Artemisia ein Piano-Gitarren-Instrument gebastelt hat, das ihm, wenns blöd läuft, mal eben den Kopf abhacken kann. Passt ja irgendwie ganz gut zu diesem Film. Diese Hingabe erinnert ein bisschen an Howard Shore, der seinerzeit für das Isengart-Thema von The Fellowship of the Ring die Rückseite eines offenen Pianos mit Ketten malträtierte.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=lhdU3iG4BjA[/youtube]

Holy Ben Affleck, Batman!

AffleckSuperman

Nein, mit Ben Affleck als Batman bin ich alles andere als zufrieden. Der Mann ist in meinen Augen ein überbewerter und schlechter Schauspieler, der bestenfalls zwei verschiedene Gesichter machen kann. Normalerweise würde ich mich vielleicht ein bisschen ärgern, aber dann sagen, dass das ja noch lange hin ist, und dass ich erst meckern will, wenn ich den Film gesehen habe. Hier überwiegen meine Zweifel aber. Denn Batman ist ein zu vielschichtiger Charakter, als dass er einfach von irgendeinem Hollywoodbüebli verkörpert werden darf. Und so eines ist Affleck in meinen Augen, da kann er hinter der Kamera noch soviel gutes Zeug machen, davor langweilt er mich einfach.

Was ich abgesehen davon auch schade finde, ist dass man so kurz nach dem letzten Batman-Auftritt offenbar nichts wagt. Zwischen dem letzten und dem kommenden Film liegen gerade einmal drei Jahre – eine etwas spannendere Schauspielerwahl hätte dem Ganzen eine grössere Daseinsberechtigung gegeben. Jetzt wo man Superman mit einem unbekannten und sehr jungen Gesicht gecastet hat (und das mit Erfolg – Cavill machte einen tollen Job), könnte man dasselbe doch auch mit Batman machen? Oder aber das Gegenteil versuchen und Superman einen deutlich älteren, rauheren Batman zur Seite stellen. Josh Brolin wäre da meiner Meinung nach die perfekte Wahl gewesen.

Ein Gerücht ist ja, dass man Affleck – neben Snyder – zum DC-Joss Whedon aufbauen will. So soll er nicht nur für mehrere Filme unterschrieben haben, sondern auch bei kommenden Batman-Streifen und dem überfälligen (überflüssigen?) Justice League-Film Regie führen. Damit könnte ich mich ja schon eher anfreunden, zumal ich ihm hinter der Kamera mehr zutraue als davor. Oder um Orlindo zu zitieren: „Ich sähe mehr Chancen für das Projekt, wenn Ben Affleck die Regie und Zack Snyder die Hauptrolle übernehmen würde.“ Wobei ich das nicht ganz so negativ sehe, zumal ich Snyder für sehr talentiert halte. Was auch der Hauptgrund ist, weshalb ich dieser Geschichte nicht total ablehnend gegenüberstehe.

Eine gute Seite hat diese Ankündigung aber doch noch. Ich zitiere hierfür mal einen Abschnitt aus der offiziellen Medienmitteilung: „The new Super Hero film is being scripted by David S. Goyer from a story he co-created with Zack Snyder. Charles Roven and Deborah Snyder are producing, with Benjamin Melniker, Michael E. Uslan and Wesley Coller serving as executive producers.“ Na, habt ihr es entdeckt? Korrekt, von Christopher Nolan ist plötzlich nicht mehr die Rede. Entweder, es ist einfach eine ungenaue Mitteilung, oder aber, der Regisseur der The Dark Knight-Trilogie ist ausgestiegen, beziehungsweise – ebenfalls möglich – „wurde“ ausgestiegen, wenn ihr versteht, was ich meine.

Das ist für mich effektiv eine gute Sache. Eine weitere Zusammenarbeit mit Warner bei ihrem verzweifelten Versuch, noch mehr Geld aus der Marke DC zu pressen, hätte arg an der Credibility von Nolan genagt. Mit 43 Jahren ist Chris Nolan zudem noch relativ jung und hat jetzt noch die Zeit für wegweisende Projekte – sich bereits zu diesem Zeitpunkt zum Sklaven von Warner und deren DC-Universum zu machen, wäre ungeschickt. Aus dem selben Grund finde ich auch, dass Nolan ruhig warten soll, bevor er einen Bond-Film in Angriff nimmt. Das rennt ihm nicht davon, aber jetzt, so kurz nach seinen Erfolgen mit Batman, hat er endlich die Möglichkeit, grosse Projekte, die ihm am Herzen liegen anzureissen. Und diese Chance sollte er auch zwingend nutzen.

Und ganz abgesehen davon soll Drehbuchautor Goyer anscheinend schon beim ersten Film Einwände von Nolan bezüglich der Schlussequenz ignoriert haben. Das sagt ja schon genug darüber, wie sehr Nolans Arbeit geschätzt wird.

Man of Steel (2013)

ManofSteel

„You will give the people an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun. In time, you will help them accomplish wonders.“

Christopher Nolan hat das Superheldenkino mit seiner The Dark Knight-Trilogie revolutioniert. Nun macht er sich an der anderen grossen DC-Ikone zu schaffen, und bringt uns Man of Steel. Wobei das so natürlich nicht ganz stimmt, denn Regie führt diesmal das enfant terrible des Blockbusterkinos, Zack Snyder, der uns solche Meisterwerke wie 300 oder Sucker Punch gebracht hat. Snyders eigenwilliger Stil, dem böse Zungen unterstellen, dass er „style over substance“ stellt, machen ihn zum vermutlich umstrittensten Regisseur in Hollywood. Und nun spannt er also mit dem Liebling der Kritiker zusammen, mit Chris Nolan. Kann das auf die Dauer gut gehen? Die Antwort ist deutlich: Es kann.

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Man of Steel

ManofSteel

Seit ich an meiner neuen Schule bin, habe ich auch wieder Zugriff auf die guten Grafikprogramme, weshalb ich endlich einige Ideen, die mir schon länger im Kopf rumschwirrten, umsetzen kann. Wie etwa dieses Man of Steel Poster, das ich in ein paar Stunden gebastelt habe. Hoffentlich gefällt es.

Man of Steel hat ein Logo

Warner Brothers hat für Man of Steel, den ersten Superman-Auftritt seit sieben Jahren, eine Facebook-Seite eröffnet, dessen Header das neue Logo zum Film zeigt. Und es scheint ganz so, als ob erneut Franklin Gothic zum Einsatz kommt. Passt ganz gut zur Idee von DC, ein DC Cinematic Universe aufzubauen. Nur verstehe ich Sinn und Zweck der unterschiedlichen Abstände noch nicht. Aber sei’s drum, an sich ist das ganz gut und angenehm frei von effekthaschendem Glitzerglanz in der Font. Und auch das Logo sieht edel, aber auch düster aus. Gefällt mir gut.

Man of Steel kommt am 14. Juni 2013.

Man of Steel

Bevor ihr fragt… nein ist es nicht. Aber ich wünschte es wäre offiziell. So schlicht und trotzdem mindblowing. Hach. Und ein bisschen freue ich mich ja auf Man of Steel. Warum? Zack Snyder, Chris Nolan, Henry Cavill (Immortals ist ja nicht seine Schuld), Michael Shannon, Amy Adams, Kevin Costner, Diane Lane, Laurence Fishburne und Russell Crowe – you kidding me?

Doch, doch. Das wird was. Der Zacky wirds schon richten. Hat mich bisher noch nie enttäuscht, der Gute.

Bilderquelle

Wham! – Ra’s al Zod

Ich nehme nicht an, dass ihr es bemerkt habt. Darum sage ich es euch jetzt: Wham! kommt jetzt nur noch jede zweite Woche. Dafür mit mehr Relevanz. Ich hoffe, das ist auch in eurem Sinne. Joa. Das wärs. Danke für die Aufmerksamkeit. Jetzt lest!

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Sucker Punch (2011)

„If you don’t stand for something, you’ll fall for anything.“

Ich erinnere mich noch gerne an den Moment, als der Trailer zu Sucker Punch viral ging, und jeder Blogger, mich eingeschlossen, gleich einen Ständer kriegte, und sabbernd niederschrieb, wie geil der Film doch werden würde. Mein Feed war seinerzeit voll mit Posts über den Trailer. Ehrlich. Dann kamen die ersten vernichtenden Kritiken und meine Vorfreude kriegte ihren ersten Tritt in die Eier. Und dann kamen die ersten lobenden Bloggerreviews und meine Vorfreude kriegte ihren ersten Blowjob. Da aber die Kritiken vernichtender waren als die Reviews lobend, ging ich mit eher gemischten Gefühlen ins Kino.

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